Archiv für den Monat: Februar 2016

Gott, Welt, Seele – und Kapitalismus. Von Birger P. Priddat. Aus: agora42 1/2016 ÖKONOMIE UND SPIRITUALITÄT.

02/2016;

Vorwort der Redaktion: Nach unserer Verlosung des Herausgeberbandes “Wachstum im Wandel” der Bertelsmann Stiftung stellen wir heute den meist genannten Lieblingsartikel der Einsender online. Er entstammt der aktuellen Ausgabe der agora42 1/2016 ÖKONOMIE UND SPIRITUALITÄT.

Gott, Welt, Seele – und Kapitalismus

von Birger P. Priddat

Mit der Aufklärung ist die Ökonomie von einer „beseelten“ zur seelenlosen geworden. Die in der alten, christlichen Welt vorherrschende Spiritualität, also die Vorstellung einer geistigen Verbindung zu einer höheren, göttlichen Ordnung, löste sich auf. Die Hoffnung, im Himmel entschädigt zu werden für ein mehr oder weniger armseliges Leben, wurde eingetauscht für die Option, im Leben selbst Erlösung zu erreichen: Unbegrenztes Wachstum und eine stetige Steigerung des Lebensstandards sollten das Paradies aus dem Himmel auf die Erde holen. Nun aber ist auch dieser Glaube verloren gegangen …  Zum Aufsatz.

(Ver)späte(te) Einsichten eines Synodenpräses: „Nach jahrzehntelangen Struktur- und Finanzberatungen muss die Selbstbeschäftigung der Kirche mit ihrer Reorganisation an ein Ende kommen“.

02/2016

Rückblick und Ausblick am Ende der 12. Landessynode
von Präses Rudolf Schulze , Samstag, 20. Februar 2016
Hohe Synode, liebe Schwestern und Brüder,

…Gewiss wird es auch künftig wieder ums Geld gehen. Aber nach jahrzehntelangen Struktur- und Finanzberatungen muss die Selbstbeschäftigung der Kirche mit ihrer Reorganisation an
ein Ende kommen. Denn die Reformanstrengungen haben viel Zeit und Kraft gebunden. Wir
brauchen aber unsere Energien dringend dort, wo uns die viel größeren, ja die eigentlichen
Herausforderungen begegnen: Sie liegen in der fortgeschrittenen geistlichen Verarmung
unserer Gesellschaft, in den Herausforderungen durch die vielen, vielen Menschen, die aus
anderen Kulturen in unser Land kommen und in dem Einsatz für eine solidarische Gesellschaft…

vgl. S. 2 des Rückblicks.

Prof. Dr. Uta Pohl-Patalong: Evangelium kommunizieren auf vielfältigen Wegen Dienste und Werke als Teil der Kirche. Vortrag auf der Synode der Nordkirche.

02/2016

Vortrag vor der Synode der Nordkirche
am 26.2.2016 in Travemünde

„Meine Vision für das Verhältnis der kirchlichen Organisationsformen ist also,
dass sie sich alle künftig von ihrem gemeinsamen Auftrag her begreifen, das
Evangelium in Wort und Tat mit möglichst vielen Menschen des 21.
Jahrhunderts zu kommunizieren und dass sie gemeinsam fragen, welche
Aufgaben in welcher Form von welcher Organisationsform am sinnvollsten
bearbeitet werden kann. Auf dieser Basis muss dann nicht zu gegenseitigem
Respekt und Wertschätzung und zu einem Interesse aneinander aufgefordert
werden, denn dies entsteht von selbst – was soll sonst entstehen aus der
Erkenntnis, dass die anderen mit der gleichen wunderbaren Aufgabe
beschäftigt sind wie man selbst: Evangelium kommunizieren mit Menschen des
21.Jh. auf vielfältigen Wegen?“
Diese Vision wird in 5 Aspekte entwickelt:

„1. Evangelium kommunizieren in bestimmten Handlungsfeldern – was sind
eigentlich „Dienste und Werke“?
2. Einige Blicke zurück – die Anliegen der Dienste und Werke
3. Dem Evangelium dienen – theologische Überlegungen zu Diensten und
Werken
4. Vielfältige Konkurrenzen – Dienste und Werke im Verhältnis zur
Ortsgemeinde
5. Evangelium kommunizieren auf vielfältigen Wegen – Perspektiven für die
Kirche“

 

Zum Vortrag.

Wo es an Plausibilität von Umbauprozessen mangelt, muss Leitung lernen mit Widerstand und Pragmatismus umzugehen. Ein aufschlussreiches Fortbildungsangebot von IPOS, Institut für Personalberatung, Organisationsentwicklung und Supervision in der EKHN.

02/2016, Leiten heißt, mit dem Widerstand (um-)gehen
Leitungskräfte sind immer wieder selbst von Veränderungen in Strukturen, Prozessen und Systemen betroffen und haben gleichzeitig die Umsetzung dieser Veränderungen mit den Mitarbeitenden sicherzustellen. Hier geraten sie mitunter an Grenzen: Ein Teil der Beteiligten leistet offen Widerstand gegen die Veränderungen oder hält sich vornehm bedeckt. Ein anderer Teil der Beteiligten ist bereit für die Veränderungen und möchte zügig die Veränderungen vorantreiben. Wie können Leitungspersonen in solchen Situationen verantwortlich mit Widerstand umgehen?

In dieser Fortbildung/diesem Modul werden wir:

Widerstandsphänomenen anhand mentaler Landkarten nachspüren
Über eigene Widerstandserfahrungen nachdenken
Modelle präventiver Widerstandsbearbeitung kennen lernen
Ansätze für ein widerstandssensibles Management erarbeiten
Wir arbeiten aus einer Mischung von kurzen Theorieinputs, Reflektionsphasen, Übungen und kollegialem Austausch.

Leitung: Andreas Klein, Pfarrer und Organisationsentwickler, IPOS, Friedberg
Anja Beckert-Hoss, Juristin und Organisationsberaterin, IPOS, Friedberg
Ort: Haus Friedberg
Termine: 12. Oktober 2016 und 9. November 2016

ZUr Quelle.

Aufgewacht? 500.- € nicht rückzahlbares Stipendium für TheologiestudentInnen in der EKKW. Konkurrenz der Landeskirchen um Nachwuchs befügelt Kreativität der Kirchenleitungen.

02/2016

 

Prälatin Marita Natt, EKKW, im Interview:

Natt: …Schlicht gesagt: wir möchten den Theologiestudierenden ihre Landeskirche lieb und wichtig machen. Zu den Stipendien: eine Arbeitsgruppe hat dazu in einem ersten Entwurf Richtlinien formuliert. Die finanzielle Unterstützung beträgt monatlich 500 Euro, es gibt keine Vorbedingungen außer der Sprachfreiheit. Das Stipendium muss nicht zurückgezahlt werden, allerdings verpflichtet man sich für die Dauer der Jahre, die das Stipendium gezahlt wurde, in unserer Landeskirche tätig zu sein…  Zum Interview.

Von Dorf zu Dorf. Gert Sommerfeld muss sich als evangelischer Pfarrer gleich um fünf Gemeinden kümmern. Impressionen aus der ELK Bayern von von Harald Hordych, SZ

27./28.02., von Harald Hordych, SZ
“ Aus fünf Gemeinden kommen gleich vier Posaunenchöre. Vier? Könnte man da nicht vielleicht den ein oder anderen zusammenlegen? Ausgeschlossen! Synergieeffekte wie bei Unternehmen sind nicht vorgesehen. Das Eigenständige und die Unterschiede auf kleinstem Raum machen die Gegend aus. 1987 kam Sommerfeld hierher. Zunächst war er für zwei Gemeinden zuständig… Zum Artikel.

Auch in Hessen: Schwere Geburten, Leiden und Lasten von landeskirchlichen Kooperationsverträgen. Viel Aufwand für – …?

02/2016, aus dem Rückblick und Ausblick am Ende der 12. Landessynode
von Präses Rudolf Schulze , Samstag, 20. Februar 2016

„… Als wir vor sechs Jahren an den Start gingen, hatte uns die 11. Landessynode unfreiwillig
einen großen Brocken unerledigt hinterlassen müssen. Das war der mit der EKHN ausgehandelte
Kooperationsvertrag, der wegen hessen-nassauischer Verfahrensfragen in unsere Synodalperiode
hinüberragte. In unserer dritten Tagung haben wir dann im November 2011
den Beschluss zur Kooperation unserer beiden Landeskirchen in den Bereich Mission und
Ökumene sowie Religionspädagogik verabschiedet. Wenn dieser Beschluss damals als „historisch“
bewertet wurde, so klingt darin die Erleichterung nach über den erfolgreichen Abschluss
sechsjähriger Verhandlungen, an deren Ende wir Einverständnis erzielt haben über
die Hälfte des ursprünglich geplanten Kooperationsumfanges. …“

vgl. S. 1

Vgl. dazu die Entwicklung in einem der Kooperationsbereiche von EKHN und EKKW, der Religionspädagogik: Hat die Religionspädagogik in der EKHN und EKKW noch eine Zukunft?

Die EKD hat das Thema Ehrenamt als Zukunftsthema identifiziert.

02/2016

„Unser Anliegen in Kürze:
Ehrenamt und evangelische Kirche – wo stehen wir?

Warum braucht es einen neuen Diskurs zum Thema Ehrenamt? Hier haben wir Ihnen den Ansatz unseres Projektes und seine Ziele zusammengefasst.

Ehrenamtliche gestalten und leiten die evangelische Kirche. Ohne diese Mitarbeit wäre Kirche nicht vorstellbar.
Ehrenamtliche suchen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit Sinn, Befriedigung, Freude, Einsatz ihrer Begabungen und Kompetenzen, Begegnung, Gemeinschaft u. a. m.
Ehrenamtliche brauchen gute Arbeitsbedingungen, Unterstützung, Begleitung, Fortbildung u. a. m.
Kirche steht bei der Suche nach Ehrenamtlichen im Wettbewerb mit anderen Akteuren.
Die Ehrenamtskulturen in den Landeskirchen sind unterschiedlich ausgeprägt. Zentrale inhaltliche Fragen sind vielfach offen oder auch strittig.
Schlussfolgerungen:
Evangelische Landeskirchen brauchen Strategien zur Entwicklung der Ehrenamtskultur und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung.
Ein Diskursprojekt unter dem Dach der EKD soll dies unterstützen.
Ziele des Diskursprojektes „evangelisch-ehrenamt.de“
Leitende auf allen kirchlichen Ebenen (Landeskirche, Sprengel, Kirchenkreise/Dekanate, Kirchen- gemeinden) kommen über zentrale Inhalte und Strategien zur Förderung der Ehrenamtskultur ins Gespräch.

Der Diskurs wird ab 15. Februar 2016 für ein Jahr auf dieser Website geführt. Dies sichert hohe Transparenz und umfassende Beteiligungsmöglichkeiten. Die Diskursteilnahme bringt einen Erfahrungsgewinn. Die Diskursergebnisse werden im Jahr 2017 gebündelt, ausgewertet und zur Verfügung gestellt.“ … Zur Seite.

Von diesem Diskurs könnte es noch ein weiter Weg sein, die Frage der Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen als Gestaltungsaufgabe (vgl. Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)) zu sichten – und anzugehen.

Luther der Ketzer

9.2.2016 Deutschlandfunk

Biographien zu Luther gibt es viele. Zum Reformationsjubileum werden noch einige hinzukommen. Professor Volker Reinhardt schreibt aus einer interessanten Perspektive. Die seiner frühen Widersacher in Rom. Für sie ist Luther der Ketzer, den es zu bekämpfen gilt. Reinhardt greift in seinem Buch auf Quellen zu, die lange nicht beachtet wurden. Damit zeichnet er Luther in einem anderem Licht. Der Underdog aus dem hinterwäldlerischem Deutschland, ein Marketinggenie und ein kompromissloser Kämpfer.

Lesen Sie hier das Interview.

Evangelische Wittenbergstiftung.

02/2016

Herzlich willkommen in der Lutherstadt Wittenberg
Wir freuen uns, Sie auf unserer Internetseite begrüßen zu dürfen.
Stellenausschreibung der Evangelischen Wittenbergstiftung

Die Evangelische Wittenbergstiftung sucht zum 1. März 2016
– eine Referentin/einen Referenten
– eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer
für den Wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums
zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017

Zur Quelle.

Sicher eine Interessante Aufgabe. Vorsitzender des Kuratoriums ist bekanntlich Udo di Fabio, über den hier schon mehrfach – auch im Zusammenhang über ein Urteil das Pfarrdienstrecht betreffend – berichtet wurde.