Schlagwort-Archive: Extremismus

Angeblicher Bischof weiht Pegida Kreuz

25.6.2017 Bayrischer Rundfunk

Der Pegida Ableger in München freut sich von einem Bischof ein Kreuz weihen zu lassen, das sie nun bei ihren Umzügen vor sich her tragen wollen. Doch den Segen spendete ein exkommunizierter. Da er als angeblicher Katholik weder die örtlichen Bischöfe noch den Papst anerkennt, sah sich die katholische Kirche schon vor langem zu dem Schritt gezwungen. Seine weihe empfing er von einem anderem irregulärem Wanderbischof. Selbst unter den Abweichlern in den USA ist er umstritten.

Da hat man mächtig Prominenz gefunden um endlich ein gesegnetes Kreuz zu haben.

Lesen Sie hier den Artikel.

Was der IS Terror mit der Reformation gemein hat

Der Terror des sogenannten islamischen Staat mutet für viele als die Barbarei einer anderen Zeit an. Ein Rückfall in dunkle Zeiten des Mittelalters.

Doch dieser Eindruck täuscht, viele Aspekte des Systems sind Teil der Modernde. Die Vorstellung einer Utopie, die sich im Akt etabliert ist etwas neues. Sie passt in die Kommunikationswege unserer Zeit. Die Teilhabe an dem Terror und der Zerstörung in sozialen Netzwerken ist eine instant sichtbare Machtdemonstration.

Vieles was im Machtbereich des Terrorkalifats geschieht hat parallelen zur fehlgeleiteten Splittergruppen der Reformation. Damit sind sie Teil der Neuzeit und unseren Impulsen und Logiken nicht so weit entfernt, wie wir es gerne hätten. Apokalyptische Naherwartung, Bilderstürme und die zwangsweise Errichtung eines vermeintlich gottgefälligen Lebens durch Terror sind auch Konzepte einiger Reformatoren gewesen.

In der Welt schreibt Richard Herzinger, „Was der IS Terror mit der Reformation gemein hat“.

Der Artikel ist lesenswert. Denn der Islam hat kein Monopol auf fehlgeleitete Eiferer.

„Mein Bruder“. Offener Brief des Regisseurs Luc Besson an seinen muslimischen Bruder, der in Frankreich unzählige Leser erreichte und immer weiter geteilt wird.

13.01.2015

Mein Bruder,

mein Bruder, wenn Du wüsstest, wie schlecht ich mich heute fühle für Dich, Dich und Deine schöne Religion, die so beschmutzt, gedemütigt, beschuldigt wurde. Vergessen sind Deine Kraft, Deine Energie, Deine Menschlichkeit, Deine Brüderlichkeit. Das ist ungerecht, und gemeinsam werden wir sie beseitigen, diese Ungerechtigkeit. Millionen lieben Dich, und wir alle werden Dir helfen. Fangen wir am Anfang an. Wie sieht die Gesellschaft aus, die wir Dir anbieten?…  Zum vollständigen Text.

„Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration“ – eine Rezension

Sabine Rennefanz war 15, als die Mauer fiel. Was löst es aus bei einem Mädchen, wenn die Welt, wie es sie kannte, plötzlich verschwindet? Vor allem größte Unsicherheit. „Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration“ heißt Rennefanz’ neues Buch, das dies thematisiert. Sie reist zurück an die Orte von damals, beschreibt, wie hilflos die Eltern waren. Wie sie, Rennefanz, Halt suchte in einer obskuren evangelikalen Gemeinschaft – und ihn dadurch erst recht verlor. Eine Frage quält sie besonders: Wieso ihre Generation Menschen wie Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hervorbrachte – Rechtsterroristen. Hier ein gekürzter Vorabdruck des Schlusskapitels, eine Suche nach Antworten – in Jena

zum Artikel

Gloria TV – es hat sich ausgesegnet

Homophobe Netzaktivisten werden gefeiert, antisemitische Tendenzen goutiert: Das Online-Portal „gloria.tv“ hat sich schon so manche Entgleisung erlaubt. Doch erst jetzt, nach einem mehr als geschmacklosen Protest gegen die Pille danach, zieht die Kirche Konsequenzen.

Zum Artikel