Schlagwort-Archive: Menschenrechte

Ein Mensch für 730 Euro. Journalistische Recherchen dokumentieren, wie afrikanische Migranten in Libyen auf Sklavenauktionen verkauft werden.

27.11.2017, Von Bettina Rühl |

„Große starke Männer für Landarbeit – 400! 400? 700! 700? 800! 800? 1200!“ So beginnt ein Handyvideo, das dem US-amerikanischen Sender CNN im Sommer zugespielt wurde und das seit einigen Tagen im Internet verbreitet wird – begleitet von einer internationalen Welle des Entsetzens und der Empörung. …

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„Dieser Mann ist kein Christ“. Trumpisten – Rechte Ideologie und ihre religiöse Verbrämung.

12/2016, von Andreas Mertin

…Wladimir Putin – Viktor Orban – Donald Trump – Marie Le Pen … Die Sehnsucht nach den “Strongman” scheint in globalisierten Zeiten extrem verführerisch zu sein. Vielleicht war es schlichtweg naiv, einmal nicht mit dem grundsätzlich Bösen im Menschen zu rechnen, vielleicht waren die letzten 50 Jahre eher der Ausnahmefall in der Entwicklung gesellschaftlicher Rechte….

Unter den weißen evangelikalen und den weißen wiedergeborenen Christen erhielt Trump sagenhafte 81% Zustimmung. …
Es wurde mit dieser US-Wahl für mich zum ersten Mal deutlich, wie die Deutschen Christen funktionieren konnten. Weil es eben nie um das Christentum und christliche Gedanken ging, sondern um rechte Ideologie, die nur erfolgreich religiös verbrämt wird….

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Wolfgang Huber auf einer Tagung des Ethikrates: Kultur der Verantwortung muss schon in der wissenschaftlichen Ausbildung verankert werden.

02/2016

Globale Forschung und Verantwortung
Auf welcher gemeinsamen Grundlage global vernetzte Forschung
verantwortlich stattfinden kann, war Thema einer Tagung, zu der der
Deutsche Ethikrat und die Nationale Akademie der Wissenschaften
Leopoldina nach Berlin eingeladen hatten.

Der Theologe und Ethiker Wolfgang Huber sprach zur Verantwortung des Wissenschaftlers im globalen Wettbewerb. Huber hob hervor, dass neben den zweifellos unverzichtbaren Rechtsregeln und der institutionellen Verantwortung das Ethos der Wissenschaftler von herausragender Bedeutung sei. Als Beispiel für erfolgreiches Engagement von Einzelpersonen nannte er die Gründung der IPPNW.
Er sprach sich dafür aus, die Bereiche der Pluralität von ethisch geprägten Lebensformen und einer allgemein geltenden Moral zu unterscheiden, sie jedoch nicht beziehungslos nebeneinanderzustellen. Mit einer Gleichgültigkeit gegenüber der Frage nach dem Guten verblasse auch die Frage nach den Motiven und Antrieben, die Menschen dazu veranlassen können, sich auch gegen Widerstände an solchen Regeln zu orientieren. Die bloße Kenntnis universaler Regeln reiche nicht aus. Man benötige auch die Bereitschaft, sich für sie einzusetzen. „Wer in einer pluralen Welt an gemeinsamen moralischen Normen interessiert ist, muss deshalb fragen, wie diese sich an unterschiedliche ethische Grundhaltungen zurückbinden lassen.“ Notwendig sei, eine „Kultur der Verantwortung“ schon in der wissenschaftlichen Ausbildung zu verankern. „Auch unter Bedingungen der globalisierten Wissenschaft gilt, dass von der Freiheit der Wissenschaft nur die Rede sein kann, wenn es sich nicht nur um eine institutionell gesicherte, sondern um eine persönlich verantwortete Freiheit handelt“. Auf der Ebene politischer Institutionen müssten sich internationale Organisationen wie die EU verpflichten, im Rahmen ihrer Forschungsförderung nur solche Vorhaben zu unterstützen, die den Bedingungen verantwortlicher Forschung genügen. Darüber hinaus sollten, so Huber, mithilfe internationaler Organisationen wie der WHO und der UNESCO zentrale Elemente wie das Gebot der Biosicherheit völkerrechtlich verankert werden. Eine Orientierung an den Menschenrechten sei dabei von maßgeblicher Bedeutung.

Vgl. S.2

Der internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer – die Tartüfferie „des Westens“.

26. Juni 2015 um 9:17 Uhr, Verantwortlich: Jens Berger
„Ich bleibe dabei, dass Menschenrechte immer und überall gelten müssen. Warum? Weil Unfreiheit, Folter und bittere Armut jeder Frau und jedem Mann auf der ganzen Welt weh tun“, gab sich Bundespräsident Gauck in einem Interview im März 2014 gegenüber dem Spiegel kämpferisch und kategorisch. Damals bezog sich seine Äußerung vor allem auf China. Neun Monate später wurde der sogenannte CIA-Folterreport veröffentlicht und seitdem schweigt der moralischste Bundespräsident aller Zeiten dazu. Von Sascha Pommrenke [*]….

„Sei ein Patriot, töte einen Priester! Sei Nationalist, töte den Bischof!“ Zur Seligsprechung von Erzbischof Oscar Romero.

„Romero war der erste Apostel der Menschenrechte“

21. Mai 2015, Interview von Sandra Weiss mit Roberto Cuéllar,, Der Standard

Am Sonntag wird der Bischof seliggesprochen. Roberto Cuéllar, damals Student und heute Anwalt, über Religion und Politik in El Salvador

Am Samstag wird der 1980 ermordete Erzbischof Oscar Romero seliggesprochen. Der Erzbischof von San Salvador war am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes in einer Krankenhauskapelle von Unbekannten erschossen worden. Die Hintergründe sind bis heute nicht vollständig geklärt…  Zum Interview.

Leben und Wirken von Oscar RomeroSonderheft Blickpunkt Lateinamerika

Erzbischof Oscar Arnulfo Romero wurde am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes getötet.            

In einer der blutigsten Kirchenverfolgungen des 20. Jahrhunderts, die seinem Begräbnis folgte, starben im Bürgerkrieg des zentralamerikanischen El Salvador einige tausend Christen und Christinnen. Ihr „Verbrechen“ war, sich für den Glauben an Jesus Christus und seine befreiende Botschaft für die Armen eingesetzt und für mehr soziale Gerechtigkeit gekämpft zu haben.

Später wurde von Oscar Romero gesagt, dass mit ihm Gott selbst durch El Salvador gegangen sei (Ignacio Ellacuría). Als „San Romero de las Américas“, der Hl. Romero von Amerika verehrt, wurde er de facto vom Volk von El Salvador und von vielen Menschen auf der ganzen Erde bereits heiliggesprochen. Zum Bericht von Adveniat.

Zitate Oscar Romero

„Du bist kein Abfall. Du gehörst nicht an den Rand. Das Gegenteil ist der Fall: Du hast eine große, große Bedeutung.“

„Mit großer Klarheit erkennen wir, dass Neutralität in diesem Punkt unmöglich ist. Entweder dienen wir dem Leben der Salvadorianer, oder wir machen uns mitschuldig an ihrem Tod.“

„Darin besteht die Freude des Christen: Ich weiß, dass ich ein Gedanke Gottes bin“

Weitere Zitate von Oscar Romero

Seligsprechung: Am 24. März 1994 ist im Vatikan der Seligsprechungsprozess für Oscar Romero angelaufen. Dieser dauert bis heute an.

Oscar Romero – ein Bischof der Armen wird seliggesprochen.

21.05.2015, DBK Pressemeldung
Am kommenden Samstag (23. Mai 2015) wird Erzbischof Oscar Arnulfo Romero in El Salvador seliggesprochen. Der 1980 am Altar einer Kapelle in der Hauptstadt San Salvador erschossene Erzbischof wird damit von der Kirche offiziell als Märtyrer anerkannt. Für die Deutsche Bischofskonferenz reist Weihbischof em. Leo Schwarz (Trier) zur Seligsprechung in das mittelamerikanische Land. Er hat Oscar Romero persönlich gekannt und war mit ihm über seine weltkirchliche Arbeit viele Jahre verbunden. „Für viele Christen in Lateinamerika ist Romero schon lange ein Heiliger“, erklärt Weihbischof Schwarz… Mehr dazu.

Saudi-Arabien: „1000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke“

04/2015

Seit fast drei Jahren sitzt der saudi-arabische Blogger Raif Badawi wegen „Beleidigung des Islam“ im Gefängnis. Die zentralen Beiträge Badawis erscheinen nun in der Streitschrift „1000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke“, herausgegeben von Autor und Journalist Constantin Schreiber. Hier schreibt Badawis Frau Ensaf Haidar, wie sie die letzten Monate erlebt hat:
Noch immer gehe ich hinter dieser Fata Morgana her. Über zwei Jahre warte ich nun schon, hinter meiner inneren Wohnungstür, die sich zu einer wunden Leere hin öffnet, hinter der sich wiederum tausend brennende Fragen verbergen. Wann und wie wird er zurückkommen? In welchem Zustand wird er sein? Wie wird seine Reaktion sein? Werde ich ihn umarmen? Küssen? Werde ich weinen? Ich wache auf vom Schmerz der Erinnerungen. … Zum Artikel.

TTIP-Massenproteste stürzen EU in Erklärungsnot: bei einer Umfrage sind 97% kritisch gegenüber TTIP.

13.01.14, Die Welt

Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände ihre Bedenken und Positionen vortragen konnten.
Die Resonanz war überwältigend: Fast 150.000 Antworten gingen ein. Das Ergebnis fiel aus Sicht der EU-Kommission allerdings desaströs aus: 97 Prozent der Antworten fielen kritisch aus. Sie lehnten entweder TTIP oder Schiedsgerichte ab. Mehr dazu.

Von der Heiligkeit des Menschen. Zur Rede des Papstes Franziskus vor dem Europaparlament.

Selten nur hat ein Mann der Kirche solch eindringliche, theologisch und politisch nachhaltige Worte vor Vertretern weltlicher Macht gefunden wie der derzeitige römische Papst Franziskus vor den Abgeordneten des Europaparlaments am 25. November 2014, kurz vor dem Ende des Kirchenjahres und im Blick auf die anbrechende Zukunft.
Mit deutlichen Worten hat er benannt, woran Europa in diesen Zeiten krankt, in denen es nicht in der Lage ist, seine jungen Menschen mit Arbeit zu versorgen, in dem die Alten und Schwachen zunehmend allein gelassen und die Grenzen vor den Flüchtenden hermetisch abgeriegelt werden, dass das Mittelmeer zu einem riesigen Friedhof wird.
Auf die Frage, woran denn das liege, hat Franziskus eine klare und eindeutige Antwort: Es liegt am herrschenden Menschenbild. In diesem aber fehlt es an dem Bewusstsein, was den Menschen insgesamt ausmacht.
Der Papst konstatiert bei genauem Hinsehen den Verlust der Menschlichkeit Europas, die nach den Katastrophen des frühen 20. Jahrhunderts dessen Kernaufgabe und Grundüberzeugung war. Die Wahrung der Würde des Menschen ist Europas Gründungskern. Der Mensch ist handelndes, verantwortliches, liebendes und leidendes Geschöpf Gottes und als solches Subjekt des Lebens.
Europa habe nicht nur aus leidvoller Geschichte und Erfahrung das Bewusstsein für die Kostbarkeit, Einzigkeit und Unwiederholbarkeit jedes einzelnen Menschen herangebildet. Das sei vielmehr auch in einer umfassenden Wahrnehmung des europäischen Denkens geschehen. Griechenland und Rom, der keltisch-germanische Raum wie auch der slawische seien hier zusammengewachsen und haben sich zu seiner Einheit in Verschiedenheit verbunden.
Der Mensch sei in seiner Würde, Franziskus sagt später am Ende seiner Rede das viel treffendere Wort, er sei in seiner Heiligkeit wahrgenommen und geschätzt worden, weil in diesem Denken die Verbindung der Geschöpflichkeit des Menschen mit den Aufgaben und Erfordernissen hier und jetzt gelungen sei. Europa habe ein Bewusstsein für den offenen Himmel gehabt.
Das aber ist vorbei. Schließlich sei der Mensch ja nur noch dazu da, in einem Wirtschaftssystem zu funktionieren und dieses System am Laufen zu halten. Der Mensch ist Objekt verwaltenden Handelns. Das ist im Staat so. Das ist übrigens auch in der Kirche so. Das allerdings ist nur im Subtext der Rede vernehmbar.
Der Befund des Papstes bleibt erschreckend. Aber er ist zutreffend. Es ist offensichtlich. Es wissen alle. Es sagt nur keiner. Und wer es sagt, wird in die Ecke der Meckerer oder Weltverschwörer gesteckt; anderen wird mit dem Argument des Populismus der Boden unter den Füßen weggezogen.
Da tut es besonders gut, dass dieser Papst auf dem Boden christlicher Überzeugung vom Menschen als einem von Gott gewollten, geschaffenen und begabten Wesen, dieses Bild in Erinnerung ruft, das einst zur Gründung der Union geführt hat und für das der Union auch zurecht der Friedensnobelpreis zugesprochen gehört hätte, wäre dieses Bild nicht mittlerweile vollständig konterkariert worden.
Auch da ist der Papst eindeutig. Auf diesem jetzigen Boden wird keine Zukunft und kein Friede sein. Denn aus der Gottvergessenheit Europas, die zu einer Menschvergessenheit geworden ist, werden letztlich Konflikte erwachsen und die Europäische Union in ihrem Bestand bedrohen.
Was das für die Kirche hier und heute heißt? – Da bleibt der Papst zurückhaltend. Dabei liegt das wohl auf der Hand: Sie wird sich endlich auf den Weg machen müssen, mutiger zu bekennen, treuer zu beten, fröhlicher zu glauben und brennender zu lieben. Sie wird endlich aufhören müssen, nur über sich selbst nachzudenken und sich um sich selbst zu drehen.
Was Franziskus für die Europäische Union nämlich festhält, dass der Mensch ein reines Objekt ist für das Handeln der Mächtigen, das gilt in weiten Teilen kirchlichen Denkens genauso. Der Mensch ist nicht mehr Herr und Hüter des Lebens der Kirche, sondern ist unterworfen den stromlinienförmigen Abläufen, die in den Zentralen erdacht werden. Das gilt für die katholische und für die evangelische Kirche in einem gleichen Maß.
Das aber heißt sehr konkret, dass die Kirchen im direkten Gespräch mit den Menschen, genau auf diese Verbindung von Himmel und Erde, die die Heiligkeit und Würde des Menschen ausmacht, wie Franziskus sie beschreibt, immer wieder neu hinzuweisen hat, für sich selbst aber gerade auch über den eigenen Tellerrand hinaus. Nur wenn wir uns unserer eigenen Wurzeln sicher sind und diese auch als belastbar und zukunftskräftig erkennen, ist eine gute Zukunft möglich.
Diese Verbindung von Himmel und Erde können die staatlichen Institutionen nicht leisten. Aber die Kirche kann es. Sie muss es nur tun.
Wie man das macht? Dafür hat Franziskus eine klare Handlungsanweisung gegeben: Klarheit für sich selbst schaffen. Daran arbeitet dieser Papst in seiner Kirche, auch wenn da sicher noch sehr viel zu tun bleibt und Rückschläge immer wieder kommen. Mit dieser Klarheit aber geht er hin zu den Orten, in denen die Entscheidungen fallen. Dann unaufdringlich, aber sehr selbstbewusst von den Grundlagen, den Erfordernissen und den Erträgen des Glaubens reden. So wird dieser Glaube im Bewusstsein der Menschen relevant und für das eigene Leben sinnvoll.
Es geht im besten Sinn um die Verkündigung und Predigt des Gotteswortes in das Leben der Menschen heute hinein.
Dann kann es eine wahre Einheit in der Verschiedenheit geben, dann kann die Zukunft gelingen und der Mensch wieder im Mittelpunkt des Lebens stehen als handelndes und empfindendes Geschöpf und Subjekt des Lebens, wie Gott ihn gewollt hat.
Ob Franziskus übrigens darüber hinaus auch einen neuen ökumenischen Prozess eröffnen wollte oder noch will, in dem auch die weltweite Kirche aus Katholiken, Orthodoxen und Protestanten ein neues Verhältnis im Miteinander gewinnt und als eine Einheit von allen wahrgenommen wird, ist eine offene Frage. Die Antwort wird in den nächsten Jahren sichtbar werden. Aber eine Verpflichtung in diese Richtung ist der Papst eingegangen. Die Tür scheint sich zu öffnen.

Maximilian Heßlein

“Israels Politik fördert Antisemitismus” – Jüdische Stimmen für gerechten Frieden in Nahost

Vier aktuelle Beiträge zum Thema:

1. Grundsatzerklärung der European Jews for a Just Peace (EJJP),


Unsere Stellungnahme:

Wir fragen uns wie es kommt, dass die am längsten verfolgte Menschengruppe, nämlich Juden, zu einer so grausamen Unterdrückung und Freiheitsberaubung eines anderen Volkes, der Palästinenser, imstande ist ? Dafür gibt es vielleicht psychologische Erklärungen, aber keine, die politisch akzeptabel sind.

Wir identifizieren uns daher aus diesen und obgenannten Gründen in keiner Weise mit diesem Staat Israel und seiner Politik, im Gegensatz zu jenen Juden für die die Identifikation mit Israel ein wesentlicher Teil ihrer eigenen Identität ist.

Für uns zählt das internationale Recht, die Menschenwürde und nicht etwaige Ursprungsmythen, erfundene Traditionen und gefälschte Geschichtsschreibung. Israel bezeichnet sich als Staat “aller Juden”, ein Konzept, das wir ablehnen. Es wirbt ferner um die Anerkennung als “jüdischer Staat” und weist das Konzept, stattdessen ein Staat aller seiner Bürger zu sein, zurück. Ein Staat, der auf dem Prinzip “ein Volk, eine Religion, ein Land” beruht, ist in der heutigen pluralistischen Welt ein Anachronismus, wie es bereits der Zionismus war.” Zum Beitrag.

Zum Portal European Jews for a Just Peace
Internal Politics and Israel-Palestine Relations

2. Rolf Verleger, ehemaliges Direktoriums-Mitglied im Zentralrat der Juden, äußerte sich im Deutschlandfunk kritisch zur israelischen Politik gegenüber den Palästinensern. Er selber wolle am Mittwoch an einer Demonstration gegen „das Massaker der Israelis in Gaza“ teilnehmen, sagte Verleger. Mehr dazu in einer Sendung in Deutschlandfunk.

3. Einschätzung der Lage in Israel: Religionen als Aufhetzer zum Hass, Publik Forum

Israel will in seiner großen Mehrheit keinen Frieden: Das sagt der kritische Tel Aviver Soziologe und Professor für Geschichte und Philosophie, Moshe Zuckermann… Die Vernünftigen unter den religiös Engagierten, also die friedensorientierten Juden, Muslime sowie palästinensische Christen gingen derzeit völlig unter. Ihre Stimmen würden nicht gehört. Ihre politische Wirkung sei gleich Null, ebenso wie die der israelischen Linken. Um so öffentlichkeitswirksamer präsentierten sich dumpfe, antiaufklärerische jüdische sowie islamische Kräfte, die von der Vernichtung des Gegners träumten und diese möglichst herbeibeten wollten. »Religion wird instrumentalisiert, um den bestehenden Hass noch mehr zu forcieren«, sagt Moshe Zuckermann. Zum Artikel.

4. Stellungnahme des ÖRK Zum aktuellem Krieg in Gaza:

Kirchen fordern sofortige Einstellung der Feindseligkeiten in Gaza
Genf, 22. Juli 2014

Tief besorgt über die Eskalation der militärischen Operationen in
Gaza sagte der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), Pastor
Dr. Olav Fykse Tveit: «Die Feindseligkeiten müssen aufhören. Israel, Palästina und die
benachbarte Region müssen auf Frieden hoffen können. Auf einen Frieden, der auf
Gerechtigkeit gegründet ist. Auf einen dauerhaften Frieden, der zu Versöhnung führen kann.»  Zur vollständiger Erklärung.