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EK in Württemberg

Landessynode Württemberg Juli 2015: Einhellige Unterstützung aller „Fraktionen“ der Synode für Beteiligung der Gemeinden an Mehreinnahmen.

07/2015

„Wir sind dankbar, dass auf Drängen der Offenen Kirche die Gemeinden endlich von den jahrelangen Mehreinnahmen profitieren“, sagte Elke Dangelmaier-Vincon  für ihren Gesprächskreis und regte an, die Mittel für den Ausgleichsstock als Zeichen gelebter Solidarität unter den Gemeinden zu erhöhen. Dr. Harry Jungbauer stimmte dem im Namen seines Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ ausdrücklich zu und lobte die Einrichtung einer Stelle für Friedenspädagogik an Schulen und  dass man bei der Sicherung des Religionsunterrichts weiter gekommen sei. Auch der Gesprächskreis „Kirche für morgen“ unterstütze die Anhebung der Budgets für die Kirchengemeinden, sagte Kai Münzing.  Mehr dazu.

Landessynode Württemberg Juli 2015: Personalpolitik in den 90igern hat bei PfarrerInnen langfristig Vertrauen zerstört.

07/2015,

so Dr. Karl Hardecker, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses:
„… Trotz einer falschen Gesamteinschätzung ist dem Artikel an einem Punkt zuzustimmen: dass nämlich diese Art von kurzfristiger Personalpolitik in den 90igern ein Fehler war und langfristig Vertrauen zerstört hat.  Zur Quelle.

An anderer Stelle führt der Autor das Ausmaß des entstandenen Schadens anhand der zu behebenden Defizite aus:

„2. Zur Stärkung des Pfarrberufs muss auch gehören, dass wir sowohl bei unseren Gemeindegliedern als auch bei unseren Pfarrerinnen und Pfarrern das Bewusstsein stärken, Teil derselben Kirche zu sein und sie aus diesem Zugehörigkeitsgefühl Identität und Stärkung erfahren können. Dieses Bewusstsein haben wir in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt. …“  (sic!)

„Und junge Menschen, die sich für diesen Beruf interessieren, dürfen nicht den Eindruck bekommen, dass ihre Begabung und Arbeitskraft ausgenutzt und zu wenig gewürdigt wird. Das gelingt am einfachsten, wenn sie Pfarrerinnen und Pfarrern begegnen, die ihre Arbeit gern tun und sich mit ihrem Auftrag und mit ihrer Landeskirche identifizieren können. Insofern sind wir dafür verantwortlich, die Rahmenbedingungen des pfarramtlichen Dienstes in den kommenden Jahren so zu gestalten, dass die nächsten Generationen von Pfarrerinnen und Pfarrern ihren Dienst am Evangelium und an den Menschen motiviert und gern tun können und die Arbeitsbedingungen sie nicht hindern, sondern darin fördern, das Evangelium auch in ihrer Zeit glaubwürdig vertreten zu können.“  Zur Quelle.

Die Aufgabe für die sich der Autor verantwortlich sieht im Bild: aus einem Scherbenhaufen neue Vasen kitten. F.S.

 

 

Synodenantrag auf der Landessynode Juli 2015 der ELK Württemberg: Attraktivität des Pfarrdienstes steigern. Finanzzuweisung zur Errichtung von 50 Stellen für RU.

07/2015

Antrag 23/15 Attraktivität des Pfarrdienstes

Der Oberkirchenrat wird gebeten, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in den beiden Pfarrplanperioden 2024 und 2030 die Zielzahlen für die Kirchenbezirke nicht vollkommen starr gehandhabt werden müssen. Vielmehr soll es entsprechend den Gegebenheiten vor Ort möglich sein, davon um insgesamt bis zu 0,25 Stellenanteil pro 10.000 Gemeindeglieder nach oben abzuweichen.
Außerdem soll den Kirchenbezirken durch entsprechende Finanzmittelzuweisung die Möglichkeit gegeben werden, bis 2030 zusätzlich insgesamt 50 DiakonInnen- oder JugendreferentInnenstellen mit Deputat im Religionsunterricht einzurichten.
Begründung:
1.
Die Anforderungen an den Pfarrdienst sind in den vergangenen Jahren vor allem auf kommunikativer und administrativer Ebene stetig gestiegen. Landeskirchliche Entlastungs und Konzentrationsprogramme haben diesem Trend in den vergangenen Jahrzehnten nicht wirksam genug begegnen können. Dazu kommt, dass die Anerkennung des Pfarrberufs heute immer weniger qua Amt und immer mehr über die (zusätzlich geleistete) Arbeit geschieht. Die Folge: Die Belastung für die einzelnen PfarrerInnen steigt. … Der Antrag mit vollständiger Begründung.

Landessynode Württemberg Juli 2015: Fehlinformation der Synode zum angeblich signifikanten Anstieg der TheologiesstudentInnenzahlen.

07/2015

Dr. Karl Hardecker, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses der Synode der ELK Württemberg, behauptet gegenüber den Synodalen auf der aktuellen Landessynode:

„Die Zahl der Studierenden mit dem Berufsziel PfarrerIn hat sich in den letzten zehn Jahren EKD
weit verdoppelt.“. Zur Quelle.

Hier wird ganz offensichtlich Schönfärberei betrieben. Selbstverständlich haben die Landessynodalen die EKD-Zahlen nicht präsent im Kopf. Und dann bleibt eine völlig realitätsferne Aussage unwidersprochen im Raum.

Im Mai 2015 erschien die neue EKD-Statistik. Demnach betrug die Zahl der in die landeskirchlichen Listen eingetragenen  TheologiestudentInnen im WS 2005/06 2180, im WS 2014/15 beträgt sie 2370. Das ist insgesamt ein Plus von ca. 10%, nicht aber von 100% wie Herr Dr. Hardecker behauptet.

Betrachtet man die Sache detaillierter anhand der Neueintragungen liegt das Plus von heute im Vergleich zur Anzahl des WS 2005/06 sogar nur bei 5%.

Neueintragungen_Studierende in die landeskirchlichen Listen.

Diagramm der Neueintragungen von TheologiestudentInnen

Quelle: Landeskirchliche Listen, Studierende am 31.12.2014, erschienen Mai 2015

(Bestellung bei: statistik@ekd.de)

Landessynode Württemberg Juli 2015: Stelle für Friedensbildung am Pädagogisch-theologischen Zentrum (ptz) beschlossen.

07/2015

Bericht des Ausschusses für Bildung und Jugend in der Sitzung der 15. Landessynode am 2. Juli 2015

Der Antrag lautet:
Die Landeskirche richtet beim PTZ eine Stelle E11 für Religionspädagog_innen, Diakon_innen
oder Mitarbeitende vergleichbarer Qualifikation ein, mit der Zielsetzung, die Friedensbildung an Schulen zu fördern. Zur Quelle.

Ab Januar 2016 soll sich ein Religionspädagoge bzw. eine Religionspädagogin am Pädagogisch-theologischen Zentrum (ptz) um Friedensbildung an Schulen kümmern. Die Stelle wird – anders als ursprünglich angestrebt – nicht unbefristet ausgeschrieben werden, sondern ist auf fünf Jahre befristet, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Jugend, Robby Höschele, in seinem Bericht.

vgl. TOP 5 Friedenspädagogik.

 

 

Landessynode Württemberg Juli 2015: Förmliche Anfrage zum Klimaschutzkonzept der Landeskirche. „Die Bilanzierung der Einsparung von CO 2 -Emissionen im Jahr 2015… liegt den inhaltlich Verantwortlichen am Herzen.“

07/2015

Die Frage: Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2015 auf Basis der Werte von 2005 eine Einsparung von 25 Prozent der CO2-Emissionen zu erreichen. Erstunterzeichner Hellger Koepff erfragt, inwieweit das Ziel der 25%-igen Einsparung von CO2-Emissionen erreicht ist und welche weiteren Ziele vorgesehen und welche weiteren Schritte geplant sind.

Die Antwort von Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel

„…Die Bilanzierung der Einsparung von CO 2 -Emissionen im Jahr 2015 – bezogen auf das Ausgangsjahr 2005 – wie von der Landessynode im März 2011 mit den verabschiedeten Nachhaltigkeitsleitlinien und im Juli 2010 in der Erklärung „Reichtum braucht ein Maß, Armut eine Grenze“ beschlossen, liegt den inhaltlich Verantwortlichen am Herzen. Die Durchführung der Bilanzierung ist momentan noch in Planung. Entsprechendes gilt für die weiteren Ziele und Schritte zur Umsetzung unseres landeskirchlichen Klimaschutzkonzeptes….“

 

 

ELK Württemberg in der Post-Reformphase angekommen. „Bei Kinder- und Jugendarbeit geht es immer auch um das Selbstverständnis der Kirche“. Konsequenzen aus der Studie „Jugend zählt“ für den Auftrag der Kirche.

Die ELK Württemberg scheint mit ihrem Programm der Frühjahrssynode die Reformphase abzuschließen. Auf der Agenda stehen zentrale Fragen und Aufgaben der Kirche, die in dieser Ausgabe der Wort-Meldungen in drei Beiträgen wiedergegeben werden.

03/2015, Frühjahrssynode ELK Württemberg

Welche Konsequenzen lassen sich aus der Statistik 2013 für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ziehen? Dieses Thema beleuchten Oberkirchenrat Werner Bauer, Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Lehrstuhlinhaber Praktische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik an der Universität Tübingen sowie Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen der Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen. Grundlage dieser Auseinandersetzung ist die im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie „Jugend zählt“. In der Studie wurden vier Felder der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen untersucht: die Kinder- und Jugendarbeit, die musikalische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, der Kindergottesdienst und die Konfirmandenarbeit. Die Grenzen zwischen diesen Arbeitsbereichen verschwimmen zunehmend, es kommt zu immer mehr Überschneidungen. Schweitzer regt deshalb eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Handlungsfeldern an. „Bei Kinder- und Jugendarbeit geht es immer auch um das Selbstverständnis der Kirche. Für wen ist die Kirche da? Wie stark dreht sich die Kirche um sich selbst, inwiefern ist sie ‚Kirche für andere‘?“, betont Schweitzer. … Mehr dazu.

„Die neue dynamische Mitte stärken“. Bericht zur Sinus-Milieustudie Baden und Württemberg. (Frühjahrsynode der ELK Württemberg)

03/2015, ELK Württemberg

TOP 3 – Bericht zur Milieustudie Baden und Württemberg

Die Mitglieder der evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden gehören zu mehr als 70 Prozent den traditionell oder bürgerlich orientierten Milieus der Ober- und Mittelschicht an. Dort sind sie im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auch überdurchschnittlich repräsentiert.

In den postmodern-experimentell orientierten oder prekären Milieus sind die beiden Landeskirchen dagegen deutlich unterrepräsentiert. Dies ist eines der Ergebnisse der Sinus-Milieustudie „Evangelisch in Baden und Württemberg“, die von beiden Landeskirchen in Auftrag gegeben worden war. Der vollständige Bericht.

Video des Vortrags von Prof. Heinzpeter Hempelmann.

Frühjahrssynode ELK Württemberg: Gründung eines landesweiten Rats der Religionen in Baden-Württemberg beantragt

03/2015, ELK Württemberg (scrollen Sie nach unten bis TOP 8, selbständige Anträge)

Antrag 02/15 befasst sich mit der Gründung eines landesweiten Rats der Religionen in Baden-Württemberg. In einem ersten Schritt sollten dazu zunächst mögliche Mitglieder identifiziert und Aufgaben und Ziele erörtert werden. Der Antrag wurde an den Ausschuss für Mission, Ökumene und Entwicklung verwiesen.