Archiv der Kategorie:
Bildungswesen

„Die Schulen werden handlungsunfähig.“ DigitalPakt Schule der Kultusminister: Irrweg der Bildungspolitik

07/2017

Offener Brief von Professoren an die Kultusministerkonferenz

…So wichtig es ist, über Zukunftsstrategien für öffentliche Schulen zu diskutieren
und bei Bedarf länderübergreifend zu kooperieren, so falsch ist es, Konzepte nur an
Digitaltechnik und zentralisierten Strukturen festzumachen. Die angeblich notwendige
„Digitalisierung aller Bildungseinrichtungen“ ist mehr Ideologie denn zukunftsweisende
Strategie. Seit wann orientieren sich Bildungsprozesse an neuer Medientechnik
oder den Update-Zyklen der IT-Wirtschaft? Geräte der Unterhaltungsindustrie
verpflichtend in den Unterricht zu integrieren ist weder pädagogisch noch bildungspolitisch
zu begründen. Es missachtet zudem die grundgesetzlich verankerte Methodenfreiheit
der Lehrenden. Diese Pakte bedienen ausschließlich Partikularinteressen
der IT-Wirtschaft und der Arbeitgeberverbände….

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Weltweiter Protest gegen Populismus. Von Markus Dobstadt, Publik-Forum

20.04.2017

Das gab es vermutlich noch nie! In 514 Städten weltweit wollen am Samstag, 22. April, Menschen dafür demonstrieren, dass wieder Fakten Grundlage für politische Entscheidungen sind. Auch in zwanzig deutschen Städten gehen Initiativen beim »March for Science« auf die Straße…

 

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Wir brauchen mehr Zeit für Allgemeinbildung: Gutachten „Bildung. Mehr als Fachlichkeit“. Interview mit Prof. Rudolf Tippelt.

02/2017, denk-doch-mal

Rudolf Tippelt, Lehrstuhlinhaber für „Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit vielen Jahren Mitglied im Aktionsrat Bildung der bayerischen Wirtschaft.
… 1991 wurde er Professor in Freiburg, seit 1998 in München, wo er zeitweise auch Dekan der Fakultät wurde. Von 2005 bis 2010 war Tippelt Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)….

„Bildung hebt darauf ab, dass Menschen breite Interessen haben, nicht nur Interesse an Fachwissen.“
Professor Dr. Tippelt, der Aktionsrat Bildung der Bayerischen Wirtschaft, dem Sie angehören, hat ein Gutachten vorgelegt: Bildung. Mehr als Fachlichkeit. Ist Fachwissen nicht mehr wichtig ?

Tippelt: Fachwissen ist nach wie vor sehr bedeutsam. Nur die Reduktion des Menschen auf einen Fachexperten, auch in der Bildung, das ist nicht adäquat. Wir brauchen einen Begriff von einer mehrdimensionalen Bildung, die über rein fachliche Inhalte hinaus geht. Mehrdimensionale Bildung, also andere Bildungsziele, wie Identitätsentwicklung oder allgemeine Lern – und Lebenskompetenz, Medienkompetenz. Diese Bildungsziele müssen in einem fachlichen Kontext vermittelt werden, gehen aber über das unmittelbar Fachliche hinaus… Mehr dazu.

Die bitteren Folgen von Bologna: Personalchefs sind unzufrieden mit Uni-Absolventen

12/2016, hier: 01/2017

Sie seien unselbstständig, könnten keine Probleme lösen und hätten eine schlechte Allgemeinbildung: Eine Umfrage zeigt, was Personalchefs von Berufseinsteigern halten, die direkt von der Uni kommen.

Dienstag, 06.12.2016, Spiegel online
Jedes dritte Unternehmen in Deutschland findet, dass sich die Ausbildung der Hochschulabsolventen verschlechtert. Das geht aus einer Befragung des Münchener Ifo-Instituts hervor, die SPIEGEL ONLINE exklusiv vorliegt…
Die befragten Personalchefs hatten auch die Möglichkeit, ihre Angaben im Fragebogen zu kommentieren. Dabei zeigt sich, dass ihnen die Ausbildung an den Hochschulen inzwischen zu verschult erscheint. Sie sehen bei den jungen Mitarbeitern Defizite bei der Selbstständigkeit, der Problemlösungskompetenz, dem Abstraktionsvermögen, der Fähigkeit zur Selbstreflexion, dem Grundlagenverständnis und der Allgemeinbildung…

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Kölner Wissenschaftler Matthias Burchardt: „Pisa-Studie ist manipulativer Zahlensalat“

12/2016

Herr Burchardt, welche Rolle spielen die Ergebnisse der Pisa-Studie für Sie?

Gar keine. Denn der wissenschaftliche Erkenntniswert ist relativ gering und die politische Wirkung aber in Anbetracht dessen erschreckend groß…

Dazu auch der Soziologe Heinz-Dieter Meyer in der Süddeutschen:

(Veröffentlicht am 07.12.16)

Alle Jahre wieder: PISA-Studie als Zahlenzauber
„Dieses Ranglistensystem halte ich für absurd.“

Der Soziologe Heinz-Dieter Meyer kritisiert in der Süddeutschen Zeitung die Pisa-Studie als „eine Menge heiße Luft“. Er hält die sogar die gesamte Erhebung für gefährlich. Interview von Matthias Kohlmaier mit Heinz-Dieter Meyer in der SZ vom 5. Dezember 2016

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Dem Geschichtsunterricht fehlt die Zeit

25.9.2016 FaZ

Der Geschichtsunterricht an deutschen Schulen hat sich freiwillig den Pisatests unterworfen. Die Outputorientierung hat ihre Schwächen. SchülerInnen verlieren die Möglichkeit sich umfassend mit dem Fach zu beschäftigen. Die Zeit verschwindet aus der Geschichte, die zu Fakten und Staatsbürgerkunde wird.

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