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Ökonmisierung der privaten Lebensbereiche

SPD verhindert die Privatisierung schon wieder – nicht

9 MAI 2017
Ein Kommentar von Carl Waßmuth / GiB

Die Berliner Zeitung hat einen Änderungsentwurf zur Grundgesetzänderung zur Autobahnreform veröffentlicht. Klingt kompliziert und ist es auch. Aber mit etwas Geduld lässt sich das vereinfachen. Und das geht so: Die Autobahnverwaltung soll privatisiert werden, Bau und Betrieb werden geöffnet für private Investoren. Privatisierung also? Nicht mit der SPD! – sagte Fraktionschef Thomas Oppermann gegenüber der ARD-Sendung Monitor. „Auch grundgesetzlich?“ – fragte das Team noch. Doch Oppermann entschwand und sagte nur noch über die Schulter: „Das klären wir in der Beratung.“ Gut gebrüllt, Löwe. Die Beratung war jetzt, und herausgekommen ist: Murks. Noch schlimmer: Murks am Grundgesetz. Am schlimmsten ist: Mit diesem Murks kann künftig fröhlich privatisiert werden…

Mehr dazu.

Mit Bestien spielt man nicht. SWR2 Feature am Sonntag.

07/2015

Flucht in die nächste Gesellschaft
Von Annette Brüggemann und Leonhard Koppelmann

Krise. Krise. Krise. Die westlichen Demokratien werden durch den weltweiten Finanzkapitalismus erschüttert. Und der sieht alt aus. „Wir werden dominiert von toten Ideen, die wie Zombies sind“, meint der amerikanische Globalisierungskritiker Michael Hardt: „Es scheint, als gäbe es heutzutage nur zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptierst du die Gesetze des freien Marktes oder du wirst vom Staat kontrolliert.“
Und wenn man diese Alternative nicht hinnimmt? Wenn man beim Spiel mit den Bestien von Markt und Staat nicht mitmacht? Feature-Autoren spielen die Fiktion als Ernstfall durch. Und lassen Krisen-Überlebende die Flucht nach vorn antreten: auf Inseln der liquiden Demokratie, utopischen Terrains der Gemeinwohl-Ökonomie, der KaosPilots. Dort erkämpfen sie eine alternative Gesellschaft und zwingen die untoten Zombies überalterter Systeme in ihre Särge zurück.
(Produktion: SWR/WDR 2013)

„Mehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des Sozialen“. Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Ulrich Schneider

Eine Sendung des Deutschlandfunks im Rahmen der Themenwoche „Ware Welt“.

Interview mit

Dr. Ulrich Schneider, Jahrgang 1958, geprägt in der kathol. Pfadfindertradition, wurde in Oberhausen geboren und studierte Erziehungswissenschaften. Er ist Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Berlin.

Er ist Autor verschiedener Publikationen zu den Themen Armut in Deutschland, Verantwortung des Sozialstaats und soziale Gerechtigkeit. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Mehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des Sozialen“ (Westend Verlag, 2014).

zum Video.

Verfassungsklage für bessere Pflege

Unterernährung, Wundgeschwüre, rechtswidrige Fixierungen: Alte und kranke Menschen leben in Pflegeheimen nicht selten unter menschenunwürdigen Bedingungen, meint der Münchner Anwalt Alexander Frey. Mit einer Verfassungsbeschwerde will er die Regierung zwingen, für bessere Zustände zu sorgen. Zum Artikel im Spiegel.

Hier finden sie eine kleine Auswahl zu Internetseiten die sich mit der menschenunwürdigen Pflegesituation in Deutschland auseinander setzen.

Dystopien das beliebte Genre der Jugendliteratur

Seit den Tributen von Panem sind bei den Jugendromanen Dystopien regelmäßig unter den Bestsellern. In der Zeit gibt Stefan Mesch eine Zusammenfassung der populären Bücher. Das erschreckende ist, wahrscheinlich basiert ihr Erfolg darauf, das sie Ängste und Gefühle ihrer Leserinnen ernst nehmen. Sie beleuchten also auch die aktuellen Probleme unserer Gesellschaft.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel.

Gründe und Hintergründe der Reform- und institutionellen Transformationsprozesse

Dollarzeichen im Auge – Über die Ökonomisierung der Gesellschaft

Von Professor Matthias Burchardt.

Es gibt vor allem im Privatfernsehen unzählige Formate, in denen gezeigt wird, wie Menschen geholfen wird, ihr Leben vollständig umzukrempeln und neuen Imperativen unterzuordnen. Diese Formate kann man auf mindestens zwei Ebenen interpretieren: auf einer medienwissenschaftlichen und auf einer psychosozialen. Und bei letzterer wird es interessant, denn man kann anhand der Geschichten, die da erzählt werden, anhand der Inszenierungsformen ein perfides Projekt zur Umerziehung erkennen: Es geht um die Ökonomisierung des privaten Lebensbereichs. Zum Manuskript der Sendung in SWR II.