Archiv der Kategorie:
Theologie und Kirchengeschichte

Evangelische Identität in säkularem Umfeld. 109. Generalversammlung des Evangelischen Bundes

02/2018

Prof. Dr. Ulrich Körtner vom Institut für Systematische Theologie
und Religionswissenschaft der Universität Wien erläuterte in seinem
Vortrag den Zusammenhang von evangelischer Identität und
Kirche. „Verbreitet ist die Überzeugung, man könne auch ohne
Kirche ein guter Christ sein oder zumindest ein guter Protestant“,
so Körtner. „Doch im Unterschied zu manchen Vertretern eines
liberal-kulturprotestantischen Paradigmas bin ich davon überzeugt,
dass es evangelischen Glauben auch in Zukunft nicht ohne
lebendige Kirche geben kann.“ Es sei einfach nicht wahr, dass die
Kirchen sich leeren,zur Religion schwindet, wo die Verbindung
zur Kirche abreißt. …

 

mehr dazu vgl. S. 16

Das Haus der Rosa Parks erinnert an die Ikone der US-Bürgerrechtsbewegung. Von Natascha Gillenberg

02/2018, zeitzeichen

Im Februar vor 105 Jahren wurde Rosa Parks geboren. An ihr Leben und ihren Kampf gegen den Rassismus in den USA erinnerte das Künstlerehepaar Mendoza in Berlin: Es baute ein Haus aus Detroit auf, in dem Parks einige Zeit wohnte. Die Journalistin Natascha Gillenberg war dort…

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Vom Einander-Verstehen und der Besetzung von Begriffen. von Jörg Strübing

02/2018

Ein Zeichen für gute Wissenschaft ist nicht das Schließen, sondern das Öffnen von Begriffen. Die Arbeit am Begriff ist zentraler Teil (nicht nur) unserer Wissenschaft. Die dabei entstehende Ungewissheit ist nicht immer angenehm, aber gleichwohl ein wesentliches Erkenntnismittel. Ein schönes Gedankenspiel über die Frage, wem die Begriffe gehören, bietet Theodor W. Adorno in seinen Minima Moralia an. Er schreibt:

„Bange machen gilt nicht. – Was objektiv die Wahrheit sei, bleibt schwer genug auszumachen, aber im Umgang mit Menschen soll man davon nicht sich terrorisieren lassen. Es gibt da Kriterien, die fürs Erste ausreichen. Eines der zuverlässigsten ist, daß einem entgegengehalten wird, eine Aussage sei „zu subjektiv“. Wird das geltend gemacht und gar noch mit jener Indignation, in der die wütende Harmonie aller vernünftigen Leute mitklingt, so hat man Grund, ein paar Sekunden mit sich zufrieden zu sein. …

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Das Verhältnis von Theologie und Kirche im 21. Jahrhundert Von der kirchlichen Bekenntnisbildung zur Bezeugung des Evangeliums Von Henning Theißen

02/2018, Deutsches Pfarrerblatt

…Mit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ändert sich die Bestimmung dessen, was im Protestantismus theologische Lehre bedeutet: Lehre ist nun nicht mehr die Vergewisserung und Entfaltung eines konfessionellen Bekenntnisses, sondern eine zwischenkirchliche, ökumenische Aufgabe. Es geht darum, Kirchen samt ihren Lebenswelten zu verstehen und ins kritische Gespräch miteinander zu bringen. Dieser Ansatz kann, wie Henning ­Theißen zeigt, gerade auch am Beginn des 21. Jahrhunderts mit seinen aktuellen Heraus­forderungen fruchtbar werden.* …

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Aus der Geschichte lernen: Frauke Adrians: Der Dreißigjährige Krieg. Zerstörung und Neuanfang in Europa. Eine Buchbesprechnung.

Hess. Pfarrerblatt 01 (Februar) 2018

 

…Frauke Adrians blickt in ihrem Schlusskapitel
auf aktuelle friedenspolitische Herausforderungen
wie etwa die hoch problematische
Situation im Nahen Osten (die durch die politisch
brisante Entscheidung von US-Präsident
Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt
Israels anzuerkennen, nicht erleichtert werden
wird). Das „Westfälische System“ und mit
ihm verbundene Zusatzbedingungen könnten
den Frieden, so die Meinung der Autorin, auch
im Nahen Osten näherbringen. Es bedürfte
nämlich durchgängig einer „Verrechtlichung“
der konfessionellen/religiösen Konflikte, …

 

mehr dazu, vgl. S. 17

Die vergangenen 250 Jahr: Am Pranger. Die Historikerin Prof. Ute Frevert über die „Politik der Demütigung“

22. Dezember 2017

Ob im Militär, in der Kindererziehung, im Strafrecht oder in der Politik – Demütigung und Beschämung haben im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft oder zwischen rivalisierenden gesellschaftlichen Gruppen einen festen Platz. Die Demütigung, sagt die Historikerin Ute Frevert, ist immer eine „Inszenierung von Macht“. In ihrem neuen Buch mit dem Titel „Die Politik der Demütigung“ lässt sie die vergangen 250 Jahre Revue passieren. Frevert erzählt eine Geschichte, die zivilisatorische Fortschritte, aber auch neue Gefahren sichtbar macht…

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KZ-Besuche zur Pflicht machen? von Christhard Wagner

26.01.2018, Publik-Forum

Christhard Wagner: »Nein, bitte nie wieder Pflicht!«

»Ich erinnere mich gut. Klassenfahrt in der DDR nach Buchenwald, zur Vorbereitung der Jugendweihe. Auch ich als Konfirmand musste mit. Die ehemalige SS-Kaserne des Lagers war unsere Jugendherberge…
Der »verordnete Antifaschismus« war zum Ersten verlogen, zum Zweiten oberflächlich und zum Dritten nicht auf persönliche Auseinandersetzung angelegt. …

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Zwischen Advent und Ayokalypse – oder: Die Lust am Untergang? Prof. Niko Paech im Gespräch mit dem Oldenburger Landesjugendpfarrer Sven Evers.

01/2018

…No future? – Was tun?
„Wir steuern auf eine Apokalypse zu“,
meint der Umweltökonom Niko Paech,
„es sei denn, wir lernen aus den Krisen
auf dem Weg dahin und ändern radikal
unsere Lebensweise.“ Er sieht die
„Heimsuchung als Regulativ“. Noch hat
der Wissenschaftler und Buchautor die
Hoffnung auf Einsicht nicht aufgegeben,
doch wirklich überzeugt klingt er nicht.
Im Gespräch mit dem Oldenburger
Landesjugendpfarrer Sven Evers können
beide auch nur wenige Anzeichen für
eine Umkehr von der andauernden Zerstörung
der Welt erkennen.

 

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Juden, Christen und Muslime. Im Dialog der Wissenschaften 500-1500. Eine Austellung in Berlin.

01/2018

 

Unsere heutige wissenschaftliche Welt steht auch auf den Schultern jener jüdischen, christlichen und muslimischen Gelehrten, die im Mittelalter Schriften der Antike übersetzten, zuerst im Nahen Osten ins Arabische und dann in Europa – zu Beginn in Süditalien und Spanien – aus dem Arabischen ins Lateinische. Die Bedeutung des Wissenstransfers in dieser Epoche kann nicht überschätzt werden, auch wenn das nicht der einzige Überlieferungsstrang gewesen ist. …

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70 Jahre Darmstädter Wort: Irrwege der Kirche und des deutschen Volkes. Von Martin Stöhr

01/2018, Junge Kirc he 04/17

…Ihr Grundgesetz ist die Barmer Theologische
Erklärung von 1934. Sie bekennt, nur Jesus Christus
als die einzige Stimme Gottes zu hören und nur ihr
zu gehorchen. Also nicht jenen Führern und Kommandos,
denen sich zu unterwerfen Partei und
Staat verlangen. Diese völkischen Götzen werden in
Barmen als „Ereignisse und Mächte, Gestalten und
Wahrheiten“ genannt: Barmen 1934 und Darmstadt
1947 nennen sie falsche „gottlose Bindungen“.
Sechs Irrwege der Kirche und der Gesellschaft:

1. Ein deutscher Sonderweg der Selbstüberschätzung
versteht sich als Modell für andere. Die
Interessen und die Macht der eigenen „Nation“
werden zur letzten Instanz des politischen und
ökonomischen Handelns, setzen sich gewissermaßen
auf den „Thron Gottes“.
2. Eine Vorliebe für einen „starken Staat“ und
„militärische Machtentfaltung“ fördert…

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