Archiv der Kategorie:
Religionen und Konflikte

Engel der Kulturen. Zur Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs. Futur2.org

02/2017, futur2.org

In den vergangenen Jahrzehnten ist eine Zunahme spaltender Tendenzen in Europa und weltweit zu beobachten, die durch den Terroranschlag auf das World Trade Center im Jahr 2001 eine neue Dimension erreichte. Wachsende Vorurteile und Ängste erschweren das Zusammenleben in unserer multikulturell geprägten Gesellschaft. Gleichzeitig intensivierten sich in diesem Zeitraum die Bemühungen um einen vor dem Hintergrund von Globalisierung, weltweiter Migration und Religionskonflikten notwendigen interreligiösen Dialog, den Austausch der verschiedenen Religionsgemeinschaften auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt. Unsere Wahrnehmung war, dass Inhalt und Ergebnis des in Deutschland unter hochrangigen Religionsvertreterinnen und -vertretern geführten Dialogs aber die Bevölkerung nur in Fragmenten erreicht….

Mehr dazu.

Forschungsprojekt: Konfliktpotenzial von Religionen begrenzen.

02/2017, evangelsich.de

Ein Forschungsprojekt der Universitäten Frankfurt am Main und Gießen will eine Grundlage für einen fruchtbaren Dialog der Religionen finden.

…Bisher gibt es nach den Worten von Wiese auf der einen Seite einen Absolutheitsanspruch von Religionen, der in einer missionarischen Haltung andere abwerte. Auf der anderen Seite gebe es Dialogkonzepte, die Unterschiede kleinredeten und Konflikte mit einem Konsenswunsch übertünchten. Das Projekt wolle dagegen eine Grundlage herausfinden, wie Religionsvertreter zugleich an ihrem Selbstverständnis festhalten und anderen mit Respekt begegnen können. So könnten sie Konflikte thematisieren und an einer Verständigung arbeiten….

Mehr dazu.

Islamforscher im Gespräch. „Radikalisierung ist keine Folge gescheiterter Integration“. Interview mit Olivier Roy in der FAZ.

Nach den Anschlägen von Brüssel warnt Olivier Roy vor einer vorschnellen Verknüpfung von Islam und Terror. Im Interview erklärt der Islamforscher, was das eigentliche Problem des Dschihadismus ist. vom 26.03.2016, von MICHAELA WIEGEL, PARIS, FAZ, hier: 08/2016

Herr Roy, sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Terrorismus und gescheiterter Integration in europäischen Einwanderungsgesellschaften?
Ich glaube nicht, dass die islamische Radikalisierung die Folge einer gescheiterten Integration ist. Das ist ein Scheinproblem. Viele der jungen Leute, die in den Dschihad ziehen, sind integriert. Sie sprechen Französisch, Englisch oder Deutsch. Der „Islamische Staat“ (IS) hat ein frankophones Bataillon gegründet, weil die jungen Franzosen oder Belgier kaum Arabisch können…
Geben Sie dann Premierminister Manuel Valls recht, der eine Debatte über den Nährboden des Terrorismus ablehnt?

Nein, im Gegenteil, ich will zur Debatte über den Nährboden des Terrorismus beitragen. Valls übt sich jetzt in einer Form von Populismus, er hat nur noch wenig von einem Politiker der Linken, er ist autoritär und antiintellektuell. Der Nährboden des Terrorismus muss erforscht werden. Zu meiner eigenen Überraschung arbeite ich viel mit Psychologen und Psychoanalytikern zusammen. Das Risikoverhalten junger Leute und insbesondere die Faszination für Suizid und Gewaltphantasien haben stark zugenommen. Diese Dimension muss stärker berücksichtigt werden.

…  Das vollständige Interview.

Shalompreis 2016 verliehen.

07/2016

Der Menschenrechtspreis des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität-Eichstätt-Ingolstadt wurde am Samstag, 18. Juni 2016 Robi Damelin und Mazen Faraj verliehen. Die Israelin Damelin und der Palästinenser Faraj nahmen ihn gemeinsam für das Versöhnungsprojekt The Parents Circle Families Forum (PCFF) entgegen. …

Mehr dazu.

Kardinal Marx zur Flüchtlingschance

FaZ 15.3.2016

Kardinal Marx gibt der FaZ ein Interview. Darin äußert er sich zur aktuellen Flüchtlingspolitik. Was Verlangt das Gleichnis vom Barmherzigem Samariter? Was bedeuten christliche Werte in der Politik? Marx äußert sich auch zu den aktuellen Ereignissen in Zorneding.

Lesen Sie hier das Interview.

In der Debatte um die Zukunft des „Wolframleuchters“ im Erfurter Dom sieht das Bistum Erfurt keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

01.03.2016, epd |
„Wir warten jetzt erst einmal die Publikation der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Herkunft der Statue ab“, sagte Bistumssprecher Peter Weidemann dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Erfurt.

Weidemann reagierte damit auf das Ansinnen der Jüdischen Landesgemeinde, den aus dem 12. Jahrhundert stammenden Leuchter unter Umständen zurückzufordern. Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, hatte in mehreren Interviews angekündigt, sich um eine Rückgabe bemühen zu wollen. Das war am Wochenende vom Katholikenrat, die Laienorganisation des Bistums, mit scharfen Worten zurückgewiesen worden…. Mehr dazu.

Israelische Rechte prangert Künstler*innen an

Kampagne gegen international herausragende Künstler
29. Januar 2016. Die rechtsgerichtete zionistische Bewegung Im Tirtzu hat eine Liste veröffentlicht, auf der sie hundert israelische Künstler*innen und Intellektuelle als „ausländische Agenten“ brandmarkt. Das melden verschiedene israelische und internationale Nachrichtenmedien, u.a. Haaretz auf seiner Onlineseite. Die neue Kampagne folgt auf ein Video, in dem die Gruppe Menschenrechtsbeauftragte beschuldigte, als ausländische „Maulwürfe“ zu agieren…  Mehr dazu.

Schritt halten mit der Moderne: Ungleichzeitigkeit als Problem religiöser Konflikte, Verkündigung (Jugendarbeit, KU, etc. ) fördern und ausbauen, statt nach Leuchttürmen suchen. Von Ulrich Finckh, Dt. Pfarrerblatt

01/2016

Paris und Brüssel im Ausnahmezustand. Die Angriffe und Bedrohungen islamistischer Terroristen zielen ins Herz moderner Gesellschaften und ihrer Werte. Dass es sich dabei immer auch um einen Konflikt zwischen Religion und Moderne handele, hält Ulrich Finckh für vordergründig. Das Problem sind eher die auftretenden Ungleichzeitigkeiten in einer globalen Welt.


Was in Anlehnung an Huntingtons These von der Konfrontation der Kulturen allmählich als allgemeine Meinung zu gelten scheint, ist zumindest in Deutschland irreführend. Wichtiger scheint mir derzeit die Ungleichzeitigkeit gegenüber weiten Teilen der islamischen Welt. Viel, was uns an Muslimen auffällt, war vor 150 Jahren auch bei uns normal. Hier nur einige Beispiele: Die Frauen, vor allem die auf dem Land, trugen Kopftücher im Sommer wegen der manchmal staubigen Arbeit, im Winter wegen Kälte, Regen und Schnee. Dass über die Ehen, vor allem die der Töchter, die Eltern entschieden, war selbstverständlich. In der Gesellschaft, ganz besonders in Ehe und Familie, hatten die Männer das Sagen. Arbeit von Frauen war Arbeit im Haushalt oder Mitarbeit im Familienbetrieb. Die Großfamilie hatte erheblichen Einfluss auf das individuelle Denken und Tun….

Nüchtern betrachtet muss man feststellen, dass nicht religiöse Gegensätze sondern ganz andere Gründe maßgebend sind. Was hat denn dazu geführt, dass die säkulare Gegenwart so anders gegenüber früheren Zeiten geworden sind, dass es viele Menschen verunsichert oder gar empört und sie Zuflucht bei alten Texten und Traditionen suchen lässt? Soweit ich das beurteilen kann, ist es die veränderte Wirtschafts- und Berufswelt. Die Familienbetriebe, die früher die Gesellschaft vom Fürstenhaus bis zum kleinsten Bauern und Handwerker prägten, sind in Nordamerika und Europa, Japan und Australien sowie den meisten Großstädten weltweit bis auf Restbestände durch Großbetriebe abgelöst worden. Die Änderung beeinflusst das Verhalten und ist ein wichtiger Grund für die Ablehnung der Moderne, insbesondere der westlichen Bildung und Lebensführung von Seiten der Traditionalisten. …

Ein Beispiel für die Schwierigkeiten des Umdenkens: Da die katholische Kirche in der Welt der Familienbetriebe die Ehe als Sakrament verstanden hatte, hat sie nun große Schwierigkeiten, sich mit der veränderten Situation zu arrangieren und sich darauf einzustellen, dass die rein privat gewordene Ehe, die nur auf der unsicheren Basis der Liebe beruht, zerbrechlich ist und aufgelöst werden kann und muss, wenn aus Liebe Verdruss und Gleichgültigkeit wird oder die Liebe gar in Hass umschlägt. Wie schwierig das Umdenken ist, zeigt sich an der merkwürdigen Bewertung, dass ein Seitensprung gebeichtet werden kann und dann keine weiteren Probleme macht, aber eine ordentliche Scheidung und neue Ehe Katholiken von den Sakramenten ausschließt. …

Wo an einer vergangenen Gesellschaftsstruktur hängende Werte bewusst religiös begründet werden, weil das inzwischen die einzige funktionierende Begründung ist, erhält diese eine besondere Bedeutung. Es entsteht ein Fundamentalismus, der die jahrtausendealten Lehren nicht nur wörtlich nimmt, sondern nun bewusst als Glaubensartikel propagiert. Das geschieht, da Glaubensfragen Menschen über das Rationale hinaus bewegen, oft mit unglaublicher Härte und kann bis zu blindwütigem Fanatismus gehen….

Vergiftet werden die Streitereien, wenn sie mit Machtfragen verquickt werden. In vielen Staaten setzen Regierungen Religion als Mittel der eigenen Legitimation ein. Dabei gibt es nicht wenig Heuchelei, wenn etwa Staatspräsidenten nach Paris kommen, um sich an dem Trauerzug nach den Morden an den Karikaturisten von »Charlie Hebdo« zu beteiligen, während sie im eigenen Land jede Kritik blutig verfolgen. Auf der anderen Seite muss man allerdings sagen, dass der »Westen«, der für die Moderne steht, die Auseinandersetzung seit 9/11 auch nicht fair führt. Die Diffamierung der Andersdenkenden in der westlichen Welt ist höchst unerfreulich….

Als Christen brauchen wir eine unserer Zeit entsprechende Darstellung, warum die Botschaft Jesu von mitfühlender Liebe, Frieden, Offenheit, Verständnis und Vergebungsbereitschaft auch für die veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse unserer modernen Welt wichtig ist, und vor allem, was sie für unser Leben und Handeln bedeutet. Mit Paulus gefragt, was das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene in unserer Zeit ist. Die dafür notwendige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Fundamentalismus muss den verschiedenen Konfessionen überlassen, aber energisch von ihnen eingefordert werden. Für die evangelischen Kirchen bedeutet das, dass man die Verkündigung, also die Jugendarbeit, den Konfirmandenunterricht, die Predigten und Bibelseminare der Gemeindepfarrer fördern und ausbauen muss, statt nach Leuchttürmen zu suchen und Organisationsfragen im Großen zur Aufgabe zu machen. Nur Gemeinden, die mit der Bibel verständig umgehen können, sind vor Abgleiten in Fundamentalismus und überhebliche Rechthaberei gefeit. Und wo die Religion zum Machterhalt missbraucht wird, muss deutlich gemacht werden, dass nicht die Religion sondern der Machtmissbrauch der Herrschenden das Übel ist.  Zum Aufsatz.

Die Tempelreinigung (Matthäus 21,12 ff., par.) oder: War Jesus gewalttätig? Von Pfarrer i. R. Hans Dieter Zepf

02/2016

Die Geschichte von der Tempelreinigung Jesu wird in allen vier Evangelien berichtet. Bei den Synoptikern (Matthäus, Markus und Lukas) begegnet sie uns im Rahmen der Passionsgeschichte. In Johannesevangelium wird sie an den Anfang der Tätigkeit Jesu in Jerusalem gesetzt.
Die Szene ereignet sich im Tempelvorhof. Die Historizität der Tempelreinigung ist umstritten (1).
Die Tempelreinigung wird immer wieder als Legitimation dafür benutzt, dass Jesus zumindet punktuell gewalttätig war. Die Beschreibung der Tempelreinigung im Johannesevangelium scheint dem recht zugeben: „Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um …“ (Johannes 2, 14f.).
Die Vorstellung, dass Jesus mit einer Geißel auf Menschen eingeschlagen hat, ist fragwürdig. Weder Jesu Wirksamkeit, seine Verkündigung noch sein Verhalten, das die Evangelien in der Passionsgeschichte berichten, lassen einen solchen Schluss zu.
Der synoptische Vergleich zeigt „dass Jesus die Verkäufer und Käufer (Lukas: nur die Verkäufer) hinausgetrieben“ hat (2) „ohne auch nur im Ansatz darüber zu informieren, ob er es mit oder ohne Gewalt und wie er es erfolgreich getan haben könnte; ihrer Aussage nach wäre nicht auszuschließen, dass es Jesus am Ende durch Überzeugungskraft gelungen sein könnte, die Geschäftleute aus dem Tempel zu weisen“ (3). Nur bei Johannes benutzt Jesus eine Geißel zur Austreibung.
Aber der griechische Text im Johannesevangelium „läßt aufmerken: sind darin nicht jene ‚alle‘, die Jesus aus dem Tempel hinaustreibt, als ‚Schafe‘ und ‚Rinder‘ näher erklärt? Ist tat te probata kai tous boas (te … kai = sowohl … als auch) nicht deutlich Apposition zu pantas? Wenn dem so ist, dann ergäbe der Satz folgenden Sinn: Jesus treibt mit einer Geißel alle Schafe und Rinder aus dem Tempel hinaus“ (4). Diese Aussage wird von nicht wenigen Übersetzungen unterstrichen (vgl. Züricher Bibel, Albrecht-Bibel, Wilckens-Bibel, die Gute Nachricht etc). Auch zahlreiche Kommentatoren übersetzen im selben Sinn (5).
Aber auch eine ganz praktische Überlegung lässt an einem Gewaltakt Jesu zweifeln. Bei einem Tumult, den ein Gewaltakt Jesu hervorgerufen hätte, hätte sofort die Tempelpolizei und schließlich auch die römische Garnison auf der Burg Antonia eingegriffen (6).
Worum handelt es sich also bei der Tempelreinigung? „Bei der sogenannten Tempelreinigung handelt es sich vermutlich um eine prophetische Demonstration, man könnte auch sagen: Provokation, bei der es nicht um die Vertreibung sämtlicher Händler und Geldwechsler ging – dies wäre ohne eine große Truppe und einen entsprechenden allgemeinen Aufruhr nicht möglich gwesen und hätte zum Eingreifen der Tempelwache und der Römer geführt -, sondern um eine demonstrative Verurteilung ihres Treibens, die sich zugleich gegen die herrschende Tempelaristokratie richtete, die daraus ihren Gewinn zog. Auch hier stand vermutlich nicht die Aktion – die wäre, auf sich selbst gestellt, sinnlos gewesen -, sondern das Wort im Mittelpunkt“ (7).
Als Fazit ist festzuhalten, dass es sich bei der sogenannten Tempelreinigung nicht um einen gewaltätigen Akt gehandelt hat.
Anmerkungen
(1) „Schalom Ben-Chorin bestreitet gar die Historiziät der Tempelreinigung und verweist ihre Erzählung in den Bereich der ‚Erfüllungssage‘, hier mit Bezug auf Sach 14,21: ‚Und kein Händler wird an jenem Tag mehr im Haus des Herrn der Heere sein'“ (Quelle, vgl. Anmerkung 365, Spiegel, S. 86). „Eine Tempelreinigung so wie sie berichtet ist, hält er für ausgeschlossen: ‚Die Vorstellung, dass Jesus, mit einer Geißel aus Stricken bewaffnet, die Wechslertische umstößt und die Beamten der Tempelbank zum Tempel hinausjagt, ist zu abenteuerlich, um wahr zu sein. Daß auf eine solche Störung der öffentlichen Ordnung (oder Unordnung) keine Verhaftung erfolgt sein sollte, ist kaum anzunehmen“ (Quelle, vgl. Anmerkung 366, Spiegel, S. 86f). „Andere halten den Text als reine Gemeindebildung für schwer vorstellbar und vermuten zumindest einen historischen Hintergrund, anerkennen dabei aber auch dass das ursprüngliche Ereignis von den Evangelisten in jeweils unterschiedlichem Maße gesteigert wurde“ (Spiegel, S. 86 f., vgl. hierzu auch die Anmerkung 367, S. 87). vgl. auch S. Schulz, S. 49: „Daß die Szene der Tempelaustreibung … schon bei Markus nicht historisch sein kann, ist deutlich. Ein Einzelner konnte den riesigen Vorhof von 80 000 m2 gar nicht kontrollieren; außerdem hätte die Tempelpolizei eingegriffen, und schließlich wäre ein solcher Tumult der römischen Garnison auf der Burg Antonia nicht unbemerkt geblieben“.

(2) „Da Jesus die nach Mt und Mk ‚im Tempel Verkaufenden und Kaufenden‘ (also nicht nur die Verkäufer) aus dem Tempel verjagt habe, könnte, so Karl Herbst, ‚hinauswerfen‘ (ekballo) hier, wie so oft im Neuen Testament, ‚aus seiner Gemeinschaft ausstoßen‘ heißen, etwa in dem Sinn: ‚Wer von euch im Tempel verkauft und einkauft, wer also Gott weiterhin zum Kaufmann degradiert, statt vertrauend ihn zu bitten, der gehört nicht mehr zu mir!“ (vgl. Spiegel, Anmerkung 347, S. 83f.).

(3) Spiegel, S. 83 f.

(4) Spiegel, S. 84

(5) Spiegel, Anmerkung 354, S.84 f.

(6) „Der Vorhof des herodianischen Tempels, der zugleich die Stelle der Agora bzw. des Forums von Jerusalem vertrat, war über 450 m lang und rund 300 m breit. An der Nordwestecke befand sich die Burg Antonia, besetzt von mindestens einer römischen Kohorte mit 500 bis 600 Mann und durch eine breite Treppe mit dem Tempel verbunden, über die die Garnison, wie die Vorgänge bei der Verhaftung des Paulus im Tempel Apg 21, 27 ff zeigen, jederzeit eingreifen konnte. Nach Josephus waren bei den großen Festen noch zusätzlich Soldaten auf den Dächern der äußeren Säulenhalle postiert, die das Treiben auf dem großen Vorplatz zu beobachten hatten. Jeder größere Tumult hätte unweigerlich zum Eingreifen der Besatzung geführt, zumal Pilatus in diesem Punkt nicht zimperlich war“ (Hengel, S. 15).

(7) Hengel, S. 15 f.
Literaturangaben
Grundmann, W.: Das Evangelium nach Matthäus, Berlin, 2. Aufl. 1971

Hengel, M.: War Jesus Revolutionär?, Stuttgart, 3. Aufl. 1971

Schweizer, E.: Das Evangelium nach Matthäus, Göttingen 15. Aufl. 1981

ders.: Das Evangelium nach Markus, Göttingen 15. Aufl.1978

ders.: Das Evangelium nach Lukas, Göttingen 18. Aufl. 1982

Schulz, S.: das Evangelium nach Johannes, Göttingen 14. Aufl. 1978

Strathmann, H.: Das Evangelium nach Johannes, Göttingen 11. Aufl. 1968

Spiegel, E.: Gewaltverzicht, Grundlagen einer biblischen Friedenstheologie, Kassel 2. Aufl. 1989

Yoder, J. H.: Die Politik Jesu – der Weg des Kreuzes, Maxdorf 1981