Archiv der Kategorie:
Orthodoxe Kirche

Konferenz „Religious and Cultural Pluralism and Peaceful Coexistence in the Middle East“. We are all called today to speak less and act more, to take more substantial initiatives. His Beatitude Archbishop Ieronymos.

October 18 to 20, 2015

…Patriarch John of Antioch presented the situation in Syria and Lebanon, as well as in other areas under the jurisdiction of the Patriarchate of Antioch. His Beatitude did not conceal his sorrow regarding the silence and the indifference of the international community about the kidnapping of the two Syrian bishops: Metropolitan Paul of Aleppo, brother of the patriarch, and the Jacobite Syrian Bishop Yohanna Ibrahim, sending a request to the international community to get involved in the immediate release of the two bishops who were kidnapped about three years ago…   Zum Bericht.

Russlands religiöse Renaissance. Von der Gorbatschow-Zeit bis heute.

01/2015, von Johannes Grotzky in „Stimmen der Zeit“

…Die russisch-orthodoxe Kirche nimmt im heutigen Russland einen öffentlich wahrnehmbaren Platz in der Gesellschaft ein. Mehr als zehntausend Kirchen und fast neunhundert orthodoxe Klöster sind wieder eröffnet oder neu gebaut worden. Neben der russisch-orthodoxen Kirche haben zahlreiche andere Kirchen und Glaubensgemeinschaften wie Protestanten, Katholiken, Muslime, Juden und Buddhisten vom Ende des Kommunismus und der erklärt atheistischen Staatsausrichtung in unterschiedlichem Ausmaß profitieren können…

Nach dessen jüngsten Veröffentlichungen bekennen sich inzwischen wieder 68 Prozent der Bevölkerung als russisch-orthodox, sieben Prozent als muslimisch. Die Bekenntnisse zu anderen Glaubensgemeinschaften bleiben unter einem Prozent. Die Zahl erklärter Atheisten ist auf unter zwanzig Prozent gesunken. Doch zwischen Bekenntnis und praktiziertem Glauben liegen auch in Russland Unterschiede, offensichtlich aber nicht so große wie in Westeuropa. Während vor einem halben Jahrzehnt nur gut die Hälfte der Gläubigen sich als praktizierend bezeichnete, sind es nun zwei Drittel. Wer in regelmäßigen Abständen nach Russland fährt, kann rein intuitiv die wachsende Teilnahme an Gottesdiensten bestätigen…

Dies wird bei einem Gespräch mit Metropolit Ilarion deutlich, dem Leiter des Außenamtes des russisch-orthodoxen Patriarchats.
Zwei Kritikpunkte führt er gegen die Haltung des Westens an, die ebenso auch von staatlicher Seite formuliert werden: Es geht erstens darum, dass der Westen im Gegensatz zu Russland tatenlos der Christenverfolgung im Nahen Osten zuschaue. In Syrien würden die Christen dort vertrieben, wo Aufständische an die Macht kämen. Im Irak unter Saddam Hussein hätten eineinhalb Millionen Christen gelebt, die nun auf ein Zehntel reduziert seien. In Libyen seien praktisch keine Christen mehr zurückgeblieben, und in Ägypten sei eine Massenauswanderung der christlichen Bevölkerung zu beobachten. So habe der sogenannte Arabische Frühling nicht Demokratie, sondern Chaos gebracht. Es sei aber Aufgabe der westlichen Staaten, in dieser Lage die Christen im Nahen Osten zu schützen…

Zum Artikel.

Armenier-Völkermord: Zahlreiche Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag

02.02.2015; Papst Franziskus feiert armenischen Gottesdienst im Petersdom – Diskussion in Deutschland über zögerliche Haltung der Regierung

Wien-Bonn (KAP) In aller Welt sind derzeit Veranstaltungen zum 100-Jahr-Gedenken an den Beginn des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich in Vorbereitung. Dieses Datum markierte der 24. April 1915, als die osmanische Geheimpolizei in den frühen Morgenstunden zahlreiche Repräsentanten der armenischen Elite in Konstantinopel verhaftete. Fast alle Verhafteten kamen nach ihrer Deportation in Anatolien um.

Papst Franziskus wird am 12. April – dem diesjährigen „Sonntag der Barmherzigkeit“ – im Petersdom eine Messe mit armenisch-katholischen Gläubigen feiern. …

Der Gottesdienst gilt durchaus als politisch heikel, berichtete die Stiftung „Pro Oriente“ am Montag: Im Juni 2013 war es zu einem diplomatischen Zerwürfnis zwischen Ankara und dem Heiligen Stuhl gekommen, weil Papst Franziskus bei einer vom vatikanischen TV-Zentrum (CTV) aufgezeichneten Begegnung mit Patriarch Nerses Bedros XIX. die Vorgänge in Anatolien von 1915 bis 1923 als „ersten Genozid des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet hatte. Mehr dazu.

Orthodoxe Diözese – Kirche steht Geld eines insolventen Spenders zu

03. Juni 2014 Von Ekkehard Müller-Jentsch
Spenden an eine Kirche, die sich ausschließlich aus milden Gaben finanziert, sind sakrosankt. Ein Insolvenzverwalter möchte 33.000 Euro von der Russisch Orthodoxen Diözese in München zurück, die ein Gläubiger gespendet hatte – vergebens…

Spenden an eine Kirche, die sich ausschließlich aus milden Gaben finanziert, sind sakrosankt – das ist einem ungewöhnlichen Prozess vor dem Oberlandesgericht München (OLG) zu entnehmen. Ein Insolvenzverwalter fordert dort von der Russisch Orthodoxen Diözese insgesamt 33 000 Euro Spendengeld eines Gläubigen zurück, der inzwischen bankrott ist und vor allem einer Krankenkasse viel Geld schuldet. In erster Instanz hatte das Landgericht München I die Kirche des Münchner Erzbischofs Mark zur Zahlung verurteilt, weil sie sich an den Spenden sozusagen bereichert habe. Doch der Insolvenz-Senat des OLG hält diese Betrachtungsweise für „unglücklich“… Zum Artikel in der SZ.

Serbien: Rechte Ultras, Kirche, Schwulenhass

21. Juni 2014 Von Krsto Lazarević, Belgrad

Ultranationalismus und Ressentiments gegen ethnische und sexuelle Minderheiten haben in Serbien jahrelang zum Mainstream gehört. Dank der EU-Integration geben sich ehemalige Radikale nun rhetorisch und politisch gemäßigt. Rechtsextreme Bewegungen – auch im Umfeld von Fußball und Kirche – bleiben aber weiterhin ein Problem…

Völkisch-nationalistische und rechtsextreme Ideologien sind keine Ausnahmeerscheinung in der serbischen Gesellschaft, sondern finden sich auch bei namhaften Intellektuellen, politischen Eliten, sowie bei der einflussreichen serbisch-orthodoxen Kirche. Kritiker die sich gegen die nationalen Mythen aussprechen, die inzwischen zum staatlich verordneten Geschichtsbild aufgewertet wurden, werden weiterhin heftig angegriffen… Zum Artikel.