Archiv der Kategorie:
Frauen & Quote

Für eine neue Ökonomie der Lust. Zum Hashtag metoo. Von Svenja Flaßpöhler

02/2018

Unter dem Hashtag metoo teilen Frauen ihre Erfahrungen mit männlicher Macht der Öffentlichkeit mit. Der Kern des gesellschaftlichen Sexismus aber bleibt unberührt.

Von Svenja Flaßpöhler

 

…Tatsächlich scheint es, als erschöpfte sich das Verhältnis von Mann und Frau auch im 21. Jahrhundert noch darin, sich im Kern gegenseitig abzuwehren: Die Frauen halten sich die Männer durch Gesetze und Hashtags vom Hals. Die Männer wiederum wehren die Frau als Frau ab, indem sie ihre Lust wahlweise pathologisieren oder „in die Maskerade zurückbannen“. Es wäre an der Zeit, dass an die Stelle dieser tieftraurigen Verteidigung des Eigenen ein wechselseitiges Erkennen, eine absolute Hinwendung zum anderen träte…

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„Adam war zunächst kein Mann“. Gespräch mit der Theologieprofessorin Isolde Karle über den Genderansatz in Bibel und Kirche.

11/2017, zeitzeichen,

zeitzeichen: Frau Professorin Karle, im Schöpfungsbericht heißt es „Gott schuf den Menschen als Mann und Frau.“ Würden Sie dem widersprechen?

ISOLDE KARLE: Zunächst einmal: Der Satz hat eine Wirkungsgeschichte nach sich gezogen, die mit dem historischen Sinn nicht mehr viel zu tun hat. Insofern widerspreche ich denjenigen, die in diesen Satz hineinlesen, dass Gott den Menschen als Mann und Frau im Sinne der neuzeitlichen Vorstellung gegensätzlicher Geschlechteridentitäten schuf. Das ist ein unhistorischer Zugang. Die Vorstellung, dass Mann und Frau prinzipiell verschiedene Menschentypen darstellen, die völlig unterschiedliche Fähigkeiten und Tugenden verkörpern, hat sich erst in der Neuzeit herausgebildet. Das ist ein modernes Konstrukt.

 

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„Der Weiberaufstand – Warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen“. Zum neuen Buch von Christiane Florin.

07/2017, von Regina Nagel

…In der bundesweiten Befragung von Frauen beider pastoraler Berufsgruppen waren 85% der Meinung, dass die Herrschaft der Kirche eindeutig bei den Männern liegt und dass es Kleriker gibt, die intensiv daran arbeiten, dass dies so bleiben möge. 80% sind der Auffassung, dass Diakoninnen- und Priesterweihe eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Zur Auswahl stand bei den Fragen zum Thema Frauenordination auch ein Zitat einer Frau, die in der katholischen Kirche eine Führungsposition innehat. Sie sagte: „Wenn ich das Thema ‚Ämterfrage‘ aus meiner theologischen Qualifikation heraus überdenke, dann kommt mir die Argumentation der Kirchenleitung nahezu peinlich vor.“ 70% der befragen GR und PR unterstützen diese Aussage. 50% haben angekreuzt, dass sie in ihrer Tätigkeit als Frau in der Kirche erleben, dass sie abgewertet werden. Nur 1,4% waren der Meinung, dass Frauen von den Weiheämtern ausgeschlossen sein sollten … Mehr dazu.

„Embrace – Du bist schön“. Zum Dokumentarfilm von Nora Tschirner.

11.05.2017
Wie Nora Tschirner mit ihrem Film Frauen ermutigen will, sich zu lieben

Sie finden ihren Po zu dick, die Brust zu klein und den Bauch nicht mehr straff – 91 Prozent aller deutschen Frauen sind laut einer aktuellen Studie unzufrieden mit ihrem Körper. „Ich kenne keine, die davon nicht betroffen ist“, sagt auch Schauspielerin Nora Tschirner, die den Dokumentarfilm „Embrace – Du bist schön“ mit produziert hat….

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Münchner Reformgruppen starten Umfrage zur Frauen-Gerechtigkeit in der römisch-katholischen Kirche.

11/2016, wir sind Kirche

Umfrage vom 1. bis 30. November 2016 im Internet und auch per Post

Warum nicht die Frauen fragen? Im Dauerspannungsverhältnis ‚Frauen und ihre Stellung in der römisch-katholischen Kirche‘ scheint über viele Jahre alles gesagt zu sein. Die von Papst Franziskus eingerichtete Studienkommission zum Frauendiakonat lässt dabei auf neue Schritte hoffen. Aber wurden je die Frauen nach ihren persönlichen Erfahrungen gefragt?

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Abschafffung der Frauenordination in der Luth. Kirche Lettland. Brief von Ilse Junkermann, Bischöfin in der EKM an Erzbischof Vanags.

09/2016, Korrespondenzblatt, Pfarrverein Bayern

Sehr geehrter Herr Erzbischof, lieber Bruder Vanags,

der Beschluss der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland, die Ordination von Frauen in das Pfarramt abzuschaffen, erfüllt mich mit Bestürzung und tiefem Bedauern. Ich empfinde diese Entscheidung als Belastung unserer geistlichen Gemeinschaft, die uns in Jesus Christus verbindet über alle kulturellen, sozialen und geschlechtsspezifischen Unterschiede hinweg. Was hätte unser Herr Jesus Christus zu dieser Synoden-Entscheidung gesagt?…  Der vollständige Text vgl. S. 114 (print).