Archiv der Kategorie:
Frauen & Quote

Die Kirche und die Transsexualität

17.7.2016 Deutschlandradio Kultur

Die Traditionelle Auslegung der Schöpfungsgeschichte hat die Ansicht von zwei Geschlechtern gefördert. Daher stellt sich die spannende Frage, wie die Kirche mit Transsexualität umgehen soll. Deutschlandradio Kultur stellt einige neue Ansätze kirchlichen Handelns vor.

Lesen Sie hier den Artikel.

Gender: Maria Magdalena wird den Aposteln gleichgestellt, Radio Vatikan

10.06.2016

Maria Magdalena wird liturgisch aufgewertet: Ihr „gebotener Gedenktag“ am 22. Juli wird künftig in der ganzen römisch-katholischen Kirche als „Fest“ eingestuft. Ein kleiner Schritt aufwärts im „Who is who“ der Heiligen, aber ein großer Schritt für die Wertschätzung der Rolle von Frauen in der Kirche. Die Gleichstellung Maria Magdalenas mit den Aposteln erfolgt auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus und soll auch das kirchliche Nachdenken über die Würde der Frau anregen…. Mehr dazu.

Bundesweite Unterschriftenaktion zur Mütterrente geht weiter

04/2016

Die im Oktober 2015 gestartete gemeinsame Initiative von SoVD, Volkssolidarität, Deutscher Frauenrat und Gewerkschaften „Für eine gerechte Mütterrente“ geht weiter. Sie findet bisher breite Unterstützung und endet am 1. Juni 2016. Anschließend sollen die Unterschriften an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht werden.
Mit der Aktion wollen die Verbände politischen Druck aufbauen, um eine Gleichbehandlung der Kindererziehungszeiten bei der Rente zu erreichen. Bislang sind schon mehrere tausende Unterschriften gesammelt worden – es reicht aber noch nicht!
Die Verbände engagieren sich, um eine Gleichberechtigung bei den Rentenansprüchen für Mütter unabhängig von dem Geburtsdatum und dem Wohnort durchzusetzen. Anlass ist die andauernde Kritik an der Ungleichbehandlung bei den Kindererziehungszeiten in Ost und West. So werden für Kinder, die nach 1992 geboren wurden, drei Jahre Erziehungszeit berechnet. Für bis 1992 geborgene Kinder werden jedoch nur zwei Jahre angerechnet. Zudem fordern die Verbände, die Mütterrente nicht länger aus der Rentenkasse sondern aus Steuermitteln zu finanzieren.. Mehr dazu.

Why women are more religious than men.

Veröffentlicht am 13. April 2016 von hkarner
Date: 13-04-2016
Source: The Economist

WOMEN are in general more likely to believe in and practice a religion than men are. The difference is not vast if you aggregate all creeds and countries (83.4% of women identify with a faith versus 79.9% of men) but for certain countries and faiths the gap is striking. In America, for example, 60% of women see religion as very significant in their lives versus 47% of men, according to Pew Research, a think-tank in Washington, DC. Across the world, female Muslims are only fractionally more devout than their male co-religionists, but Christian women far outstrip men in their levels of piety. What’s going on here?… Mehr dazu.

Auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit? Studie und Berichte aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Groß­-Britannien, Österreich, Schweden, Schweiz, Ungarn und USA

3/2016

von L. EIGENMANN, Y. HOLL, E. KOVÁTS, J. MENGE,
K. NINK, A. ROSENPLÄNTER, A. SALLES, C. SCHILDMANN
März 2016
…  Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen gehört zu den Grundnormen
moderner Gesellschaften. Die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung ist
dabei traditionell ein zentrales Projekt progressiver politischer Kräfte.
„ Angesichts des demografischen Wandels, der in vielen Industrieländern zu beobachten
ist, hat Familien- und Geschlechterpolitik auch an wirtschafts- und bevölkerungspolitischer
Bedeutung gewonnen. Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen
Jahren – mitunter durch Bündnisse über politische Lager hinweg – erhebliche Fortschritte
erzielt worden.
„ Allerdings formieren sich sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern
(neue) konservative und rechtspopulistische Kräfte gegen eine fortschrittliche Geschlechter-
und Familienpolitik. Das sogar in Ländern, in denen die Errungenschaften
im Feld der Geschlechtergerechtigkeit längst gesellschaftlicher Konsens zu sein
schienen.
„ Diese Studie trägt Erfahrungen und aktuelle familien- und geschlechterpolitische Diskurse aus neun Ländern zusammen. Damit liegt hier nunmehr ein breiter Überblick
vor, der Ansätze und Debatten der jeweiligen Länder in Berichten konzise aufbereitet
und vergleichbar macht.

Zur Studie.

Israel: Revolution am heiligsten Ort. Frauen erkämpfen geschlechts- „gemischte Zone“ an der Klagemauer in Jerusalem.

1. Februar 2016, Von Peter Münch, Tel Aviv, SZ
Fast 30 Jahre lang kämpft eine Frauengruppe für Gleichheit im Gebet. Nun entscheidet die israelische Regierung: An der Klagemauer in Jerusalem soll eine „gemischte Zone“ für beide Geschlechter entstehen. Zum Artikel.

 

Die Rechte Homosexueller gehören ins Grundgesetz und nicht in Integrationsverträge

4.1.2016 evangelisch.de

Plötzlich fordern auch konservative PolitikerInnen ein Bekenntnis, dass gleichgeschlechtliche Paare die gleiche Rechte haben.

Die geschürte Angst vor einer frauenfeindlichen, muslimischen, antidemokratische, antisemitischen Flüchtlingswelle führt dazu, dass PolitikerInnen der CDU ein Bekenntnis in Form eines Integrationsvertrags von Flüchtlingen fordern. Darin soll auch das Existenzrecht Israels und die Anerkennung der Rechte Homosexueller enthalten sein.

Es gäbe jedoch einen einfacheren Weg „tragende Säulen und Wände […], die wir weder einreiße noch verändern wollen“ zu bauen.

Eine Erweiterung von Artikel 3 unseres Grundgesetz um die Sexuelle Ausrichtung. Als einzige von den Nationalsozialisten verfolgte Gruppe sind Homosexuelle nicht im drittem Artikel aufgenommen.

Das würde Fakten schaffen, um die auch wankelmütige PolitikerInnen nicht mehr herum kommen. Wer das Bekenntnis von anderen fordert sollte zunächst nachweisen, dass man es selber ernst meint.

Zur Quelle.

Gender als rotes Tuch

Es gibt Worte, die sind für einige Menschen, wie rote Tücher. Viele von ihnen sind schlimme Schimpfwörter. Sie unterscheiden zwischen weißen imperialistischen Europäern und anderen Menschen. Viele dieser verletzenden Worte haben eine Realität konstruiert in der es möglich war, dass die einen Menschen Gott Lobpreisen, während unter ihren Füßen andere in Ketten liegen. Das recht der einen ist ein Leben in Wohlstand und das Schicksal der anderen Sklavenarbeit und Tod auf einem anderem Kontinent.

Sprache ist das Netz mit dem wir Realität konstruieren. Die konstruierte Realität arbeitet in Kategorien, Zwecken, Aufgaben, Anwendungen … Das Problem ist: unsere Kategorien erfassen meistens nicht die ganze Realität. Begriffe helfen dabei sich in der Welt zu orientieren. Doch gleichzeitig sie werden zu Werkzeugen der Unterdrückung, wenn sie beginnen Menschen in Kategorien zu pressen.

Für einige ist der Abschied von der Konstruierten Realität eine schmerzhafte Vorstellung. Für diese Menschen wird dann das was ihre Ordnung in Schwarz und Weiß bedroht ein rotes Tuch. „Gender“ ist definitiv eines dieser roten Tüchern.

Am 27. 6. sprach Annette Behnken das Wort zu Sonntag. Ihre Botschaft ist eindeutig: die Einteilung in Mann und Frau widerspricht der Vielfalt der Schöpfung. Die Kirche hat in dem sie diese Vielfalt lange nicht Anerkannte Unrecht und Leid begünstigt und geschaffen. Daher ist es nun die Aufgabe für Toleranz zu werben.

Ein Schreiber oder eine Schreiberin (vielleicht auch eines der tausenden Geschlechter dazwischen) auf kath.net stieß sich an diesem Wort. Er oder Sie verfasste einen Artikel dagegen. Das Paradoxon, der Artikel und die Kommentare der LeserInnen zeigt wie wichtig die Botschaft des Wortes ist.

Statistik über Arbeitszeiten in Deutschland. Arbeitszeit von Frauen: ein Drittel Erwerbsarbeit, zwei Drittel unbezahlte Arbeit.

Pressemitteilung Nr. 179 vom 18.05.2015, destatis

WIESBADEN – Erwachsene verbrachten 2012/2013 durchschnittlich rund 24,5 Stunden je Woche mit unbezahlter Arbeit und rund 20,5 Stunden mit Erwerbsarbeit. Nach ersten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus der Zeitverwendungserhebung 2012/2013 arbeiteten Frauen mit rund 45,5 Stunden insgesamt 1 Stunde mehr als Männer. Dabei leisteten Frauen zwei Drittel ihrer Arbeit unbezahlt, Männer weniger als die Hälfte. …

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20 Jahre „Gleichstellungsartikel“ in der ELK Bayern: Frauenquote verbesserungsbedürftig?

05/2015

„Frauen fördern, nicht bevorzugen“

20 Jahre Gleichstellung per Kirchengesetz: am 30. März 1995 wurde der „Artikel 10a“, der die Förderung von Frauen betont, in der Verfassung der ELKB verankert. Ein Rückblick – ein Ausblick.

Kein Grund, sich auszuruhen
Doch auch wenn die Menschen am 30. März auf 20 Jahre Gleichstellung in der Kirchenverfassung und damit auf ein kirchenhistorisch besonderes Jubiläum blicken können, mag die Frauenbeauftragte nichts davon hören, sich auf solch einem Datum auszuruhen.

„Geht frau nach der gefühlten Gleichstellung, dann gilt diese heute vielen erreicht. Bei der tatsächlichen Gleichstellung dagegen sehe ich das glänzende Gold noch nicht so weit verbreitet. Dafür bleiben für eine Gleichstellungsbeauftragte, die einen doppelten Auftrag hat, Impulsgeberin zu sein und ein Wächterinnenamt auszuüben noch Wünsche offen“, sagt Dr. Beyer. Noch regelrecht „unentwickelt“ etwa seien deren Beteiligungsrechte, die in einem klaren Verfahrensweg zu vereinbaren wären; diese gälte es, durch Veto- und Klagerechte abzusichern.

Und eine standardmäßige Gleichstellungsprüfung müsse noch implementiert sowie Geschlechterquotierungen beispielsweise bei Gremienbesetzungen ernsthaft erwogen werden. „Und“, ergänzt Dr. Beyer, „nachdem zur Gleichstellung immer auch Bilder der gleichen Wertschätzung, Würde und Rechte gehört, könnte dies sich ausdrücken in einer Gender policy für die Öffentlichkeitsarbeit – eine inklusive Sprache und ein inklusive Bebilderung, Visualisierung.“ 

Deren Umsetzung hoffentlich keine weiteren 20 Jahre dauert.

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Anteil von Frauen in der ELK Bayern in

Landeskirchenrat, allgemein                                 36%

Referentinnen im Landeskirchenamt:                  22%

Leitungen nachgeordneter Einrichtungen           23%
Aus: ELKB in Zahlen, Frauengleichstellungsstelle

Landeskirchenamt Abt.Leiter                                 0%

Landessynode:                                                        36%

Vors. der ständigen Ausschüsse:                          22%

 

Pfarrerinnen:                                                          37%

Dekaninnen:                                                   17%/ 19%

 Regionalbischöfinnen:                                          50%

 

Fazit:

Die Frauen sind in der ELKB insbesondere in pastoral-theologischen  Handlungsfeldern stark vertreten. Auf der Führungsebene der Dekane finden sich allerdings prozentual nur halb so viele Frauen wie in den Pfarrämtern.

Ein deutliches Gefälle ist sichtbar gegenüber der Administration allgemein, und zwar ganz speziell zu den Spitzen-Führungsämtern, also den Regionalbischöfen (50%) und den Abteilungsleitern (Dezernenten, 0%). Dieser Umstand ist um so bemerkenswerter, als im  Zuge des Reformprozesses  gerade die  Spitzenfunktionen der Administration (Finanzdezernenten, Jurist. Dezernenten und Personaldezernenten) mit der gängigen Reformstrategie („einfache Formel“) ganz entscheidenden  Einfluss auf die Entscheidungen und die (neoliberale) Ausrichtung  der Reformen gewonnen haben und noch immer inne haben. Kurz: Frauen fehlen in der der ELKB derzeit in den eigentlichen Machtpositionen. (F.S.)