Die Zeit erzählt aus dem Leben der beiden Studentinnen Avigayil und Hadil. Beide wohnen in Jerusalem und studieren an der gleichen Universität. Dennoch könnte ihr Leben kaum unterschiedlicher sein. In Jerusalem man kann in einer gemeinsamen Stadt leben und dennoch nie etwas mit den anderen zu tun haben. Dabei wäre gegenseitiges Verständnis und eine gemeinsame Zukunft wichtig.
Archiv der Kategorie: Globale Fragen und Aufgaben
„Der amerikanische Traum ist tot“.
08/2015
Michael Shank über Ungleichheit und Armut in den USA, die weder Republikaner noch Demokraten beseitigen werden. Zum Artikel.
Wir erleben die innere Kolonialisierung Europas: Die Regierung in Athen wird entmündigt und die griechische Gesellschaft nach marktradikaler Ideologie umgestaltet. Von Prof. Stephan Lessenich, LMU München
26. Juli 2015
„Merkel rettet Griechenland mit unserem Geld“ titelte die Bild-Zeitung nach einem weiteren nächtlichen Brüsseler Drama um die Zukunft des Euro. Schön wär’s gewesen. Leider aber lag das wichtigste deutsche Schlagzeilenmedium in allen Punkten seiner Lagebeurteilung falsch: Weder ist Griechenland gerettet, noch sind die in Frage stehenden Milliarden „unser“ Geld – und schon gar nicht war die Bundeskanzlerin die zentrale Gestalt in dem zugegeben äußerst undurchsichtigen europäischen Ringen… Zum Artikel in der SZ.
Wanderaustellung der UNO-Flüchtlingshilfe mit Karikaturen von Thomas Plaßmann
Der Karikaturist Thomas Plaßmann (u. a. Frankfurter Rundschau, Hannoversche Allgemeine Zeitung oder Neue Ruhr Zeitung) hat der UNO-Flüchtlingshilfe seine wichtigsten Zeichnungen zum Thema Flüchtlinge und Fremdenfeindlichkeit für eine Wanderausstellung zur Verfügung gestellt.
„Was du nicht willst, was man dir tu, das füge jetzt den Griechen zu.“. Georg Restle und das Monitor-Team helfen dem Gedächtnis einiger deutscher Politiker auf die Sprünge
07/2015, zur Sendung des Magazins Monitor
Georg Restle und das Monitor-Team helfen dem Gedächtnis einiger deutscher Politiker auf die Sprünge. Denn die sogenannten „Hausaufgaben“, die Griechenland unbedingt zu erledigen habe, sind Dinge, die von den gleichen Politikern auf Deutschland gemünzt ganz anders gesehen werden. Beispiel Hotelsteuer: Sie muss in Griechenland von 6,5 auf 13 Prozent rauf. In Deutschland sank die Steuer bekanntlich von 19 auf 7 Prozent mit der Begründung Wirtschaftsförderung. Das Gesetz der schwarz-gelben Bundesregierung, in der Schäuble auch schon Finanzminister war, hieß übrigens Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Also müssten der Logik nach, die Maßnahmen in Griechenland eine Wachstumsbremse sein. Mehr dazu.
Grexit verhindert, Europa verspielt?
von Steffen Vogel, Blätter für Deutsche und Internationale Politik
So tief wie dieser Tage hat die Eurozone noch nie in den Abgrund geblickt. Erstmals in seiner Geschichte drohte dem Währungsverbund der Verlust eines Mitglieds. Die Nacht vom 12. auf den 13. Juli, als in Brüssel Griechenlands Ausscheiden verhindert werden konnte, verdient daher ohne Zweifel das Attribut historisch – ebenso wie der 5. Juli, der Tag des griechischen Referendums. In den sieben Tagen dazwischen wurde aus einem lautstarken Nein zur Austerität ein kleinlautes Ja und damit der Verbleib Griechenlands in der Eurogemeinschaft…
Kaum zu ermessen ist bei alledem der bleibende Schaden für die EU. Denn Griechenland hat eine Botschaft empfangen, die nachhallen wird: Gebt klein bei oder geht. Diese deutsche Härte hat den tiefsitzenden Konflikt zwischen Nord- und Südeuropa weiter verschärft. In der Abwendung des Grexit standen Rom und Paris vereint gegen Berlin. Und während Merkel zuhause eine Mehrheit hinter sich weiß, wünschen 75 Prozent der Franzosen eine Alternative zur Austerität.[10] Die einen sehen ihrem Land eine ungerechte Wirtschaftspolitik aufgenötigt, den anderen kostet das vereinte Europa längst zu viel. Letzteres erklärt sowohl die Unnachgiebigkeit Helsinkis gegenüber Athen als auch die Stimmung in den Niederlanden, wo inzwischen 60 Prozent den Euro aufgeben wollen.[11]
Solange dieser Grundkonflikt nicht wirklich gelöst, sondern immer nur vertagt wird, müssen die Fliehkräfte innerhalb der Union stetig stärker werden. Wer glaubt, der Kurs Merkels und Schäubles könne sie einfangen, der erliegt bloßen Illusionen. Zum Artikel.
John Dear, katholischer Priester in den USA, protestiert immer wieder friedlich gegen Atomwaffen, Kriege, Armut
07/2015
Der katholische Priester John Dear protestiert in den USA immer wieder friedlich gegen Atomwaffen, Kriege, Armut und fordert die Politik zum Umdenken bei der Klimapolitik auf. Mit seiner Spiritualität der Gewaltfreiheit eckt er an. Er war schon 75 Mal in Haft und bekommt regelmäßig Schwierigkeiten mit den Kirchenoberen. Ein Porträt
…
Eine Billion Dollar habe die US-Regierung gerade für die Erneuerung der amerikanischen Atomwaffen in den nächsten dreißig Jahren ausgegeben. »Mit dem Geld könnte man den Hunger in der Welt beenden«, meint John Dear, für den der Einsatz gegen Atomwaffen zum Kern seines Engagements gehört
… Mehr dazu.
Monatliches Taschengeld für Flüchtlinge muss nach Minister Markus Söder/ Bayern abgeschafft werden.
9. Juli 2015
Bayerns Finanzminister Söder dringt auf Abschaffung des monatlichen Taschengeldes für Flüchtlinge in Höhe von 140 Euro.
Zum Bericht des DLF.
Zur Entwicklung friedensethischer Positionen in den evangelischen Kirchen der alten Bundesrepublik und der DDR. Von Ulrich Frey.
07/2015, Forschungsjournal Soziale Bewegungen – PLUS
Supplement zu Heft 3/2014
Die Teilung Deutschlands ab 1949 im Kalten Krieg und konkret die Integration beider Staaten in der NATO bzw. dem Warschauer Pakt einschließlich des Systems der gegenseitigen atomaren Abschreckung führten 1962 auch zur Aufhebung der kirchlichen Einheit der EKD. Die Kirchen in Ost und West entwickelten unterschiedliche Positionen zur Friedensethik und Friedenspolitik. In der BRD bestätigten die EKD-Kirchen 1981 die Heidelberger These VIII von 1959, durch das „Dasein von Atomwaffen“ sei „noch“ ein „Frieden in Freiheit zu sichern.“ Die reformierten Kirchen verkündeten dagegen den „status confessionis“, unterstützt von den christlichen Gruppen der Friedensbewegung. In der DDR gelang es den evangelischen Kirchen, ihre Eigenständigkeit gegenüber dem real-sozialistischen Staat zu erhalten. Sie wandten sind gegen „Geist, Logik und Praxis der Abschreckung“ und unterstützen alle Bemühungen um „gemeinsame Sicherheit“ zwischen Ost und West.
Zum download des Artikels.
TTIP: Wer hat wie abgestimmt im EU-Parlament?
07/2015
Die Verhandlungen über die transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) –
Wie die Abgeordneten im einzelnen abgestimmt haben sehen Sie hier.
„Fesseln der Buchführungssysteme“ als Kommentar zur Problematik der Griechenland“rettung“. Interview mit dem Nobelpreisträger Joseph Stiglitz in der ZEIT.
07/2015
noch einmal das Zitat von Joseph Stiglitz:
„Die Buchführung ist wichtig, weil sie Entscheidungen beeinflusst… Orientieren sich Länder stärker am grünen NSP (grünes Nettosozialprodukt), würden sie mehr für Umweltschutz ausgeben… Auch die Berechnungsweise von Defiziten muss geändert werden… die insbesondere jene Fälle vermerken, in denen Verkäufe von Vermögenswerten … in irreführender Weise dazu benutzt werden, die Defizite niedriger erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich sind. Länder können ihre Defizite verringern, in dem sie Wälder abholzen, Staatsvermögen verkaufen oder ihre natürlichen Ressourcen zu einem Bruchteil ihres vollen Wertes zu verschleudern. … Um den Fesseln der Buchführungssysteme zu entgehen, privatisieren viele Länder zu ungünstigen Bedingungen, so dass sie sich, völlig unnötig, selbst arm machen und ihre Zukunft gefährden.“
Interview mit dem Wirtschaftsnobelpreisträger in der ZEIT zu Griechenland: „Ein Riesenfehler“. Von Heike Buchter.
Die angeblichen Rettungsprogramme für Griechenland sind völlig falsch angelegt, sagt der Nobelpreisträger Jopseh Stiglitz. Die Griechen sollten deshalb mit Nein stimmen.
…
ZEIT: Ist Griechenland an dem möglichen Grexit nicht selbst schuld?
Stiglitz: Nein! Die angeblichen Rettungsprogramme sind völlig falsch angelegt. Das war bereits 2010 so, und auch die jüngste Initiative folgt dem gleichen falschen Ansatz.
ZEIT: Inwiefern?
Stiglitz: Das sind schlicht Rezessionsprogramme. Egal wie wacker sich die Griechen bemühen, sie haben keinerlei Aussicht, aus der durch diese Programme verursachten Misere herauszukommen…. Das vollständige Interview.