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De- / Professionalisierung

„Kirche ist und bleibt eine hierarchische Organisation.“ Interview mit Prof Dr. Thomas Klie.

02/2018

(Prof. Dr. jur. habil. Thomas Klie, geboren 1955 in Hamburg, ist Sozial- und Rechtswissenschaftler sowie Professor für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft an der Evangelischen Hochschule Freiburg. Er gilt als einer der führenden Sozialexperten in Deutschland und ist der Vorsitzende der Sachverständigenkommission des Zweiten Engagementberichtes der Bundesregierung)

 


Kirche ist und bleibt eine hierarchische Organisation, die sich der Ehrenamtlichen eben auch bedient, um ihre eigenen Strukturen aufrechtzuerhalten. In dieser starken Binnenorientierung muss sie achtgeben, dass sie nicht den Bezug zur Welt verliert….

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„Ehrenamtliche machen der Kirche deutlich, wie die Welt vor Ort aussieht.“
Ihre besondere gesellschaftliche Relevanz wird die evangelische Kirche nur aufrechterhalten, wenn sie sich in Zukunft nicht zu stark auf sich selbst konzentriert, meint Dr. Thomas Klie, …

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13 Monate Diskussion über „EKD Zukunft Ehrenamt“

09/2017
In 13 Monaten Laufzeit von www.evangelisch-ehrenamt.de haben 5558 Besucherinnen und Besucher den 47 dort eingestellten Thesen insgesamt 743mal zugestimmt oder sie abgelehnt. Dazu haben sie 54 Kommentare aufgeschrieben und 59 Thesen hinzugefügt. Aus diesen Rückmeldungen ergeben sich für die Steuerungsgruppe zwei Schlussfolgerungen und fünf Empfehlungen.

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Die zehn größten Probleme der Gemeinden. Eine Umfrage von Christ& Welt

02/2017

Christ&Welt wollte wissen: Was macht den Kirchen am meisten zu schaffen? 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche antworteten binnen einer Woche auf unsere Umfrage.
Von Hannes Leitlein

60 Prozent gaben an, dass die Freiwilligen in ihrer Gemeinde überlastet sind. Da der Großteil der Befragten selbst ehrenamtlich aktiv ist, drückt diese Zahl auch ihre persönliche Überlastung aus. Bei den Hauptamtlichen sieht es nicht besser aus: …

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»Alternative Formen kirchlicher Präsenz in Peripherieräumen – eine aufsuchende Analyse« und »Landaufwärts – Innovative Beispiele missionarischer Praxis in peripheren, ländlichen Räumen«. Gemeinsamer Ertrag zu den Studien. Von Prof. Dr. Eberhard Hauschildt, Prof. Dr. Michael Herbst und Dr. Thomas Schlegel .

04/2016

C) Gemeinsame Akzentuierungen und Lernergebnisse – 10 Thesen
1. Beide Studien stärken die Einsicht: Lokalität, Kontextsensibilität und Nutzung dessen, was zufällig gegeben ist, sind ein Schlüssel zu kirchlicher guter Arbeit.
2. Radikal veränderte Situationen (Peripherie, Minderheitsposition, also das, was vor allem im Osten zu finden ist), insbesondere der Weg dahin, besitzen das Potenzial, Innovationen zu stimulieren. Diese sind für die Kirche an anderen Orten und in einer anderen Situation relevant. Sie erzeugen aber auch einen Sinn für die Dringlichkeit, Veränderung zu planen und umzusetzen. Denn es zeigen sich hier Möglichkeiten des Handelns, die für die gesamte EKD und deren Zukunft lehrreich sein können.
3. »Heroes« und Teams, Hauptamtliche und Ehrenamtliche – diese Konstellationen sind strikt als ein Gesamtsystem eines sich gegenseitig fördernden Beziehungsgeflechts zu verstehen. Wenn dieses funktioniert, dann ist – man möchte fast sagen – alles gut. Wenn nicht, dann beeinträchtigt das die Arbeit schwer, egal wie gut die Idee war oder welche theologische Position vertreten wird. …

Mehr dazu, vgl. S. 63ff

Interview über ehrenamtliche Arbeit in der Kirche mit Prof. Dr. Hauschildt

04/2016

Wenn Wahlen zu Leitungsgremien in evangelischen Gemeinden anstehen, fällt der Gang zur Urne häufig aus, weil sich nicht genügend ehrenamtliche Kandidaten finden. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen?

Grundsätzlich hat die Bereitschaft zugenommen, ein kirchliches Ehrenamt wahrzunehmen. Von daher ist es schon auffällig, dass die Beteiligung eher gering ist, wenn es darum geht, sich für die Wahl eines leitenden Gemeindegremiums zur Verfügung zu stellen. Vermutlich hängt es damit zusammen, dass sich ehrenamtlich Engagierte oft für etwas einsetzen möchten, das ihnen akut dringlich und sinnvoll erscheint. Durch ihr Engagement möchten sie gern unmittelbar etwas bewirken. Wer dagegen in der Leitung einer Gemeinde mitwirkt, verpflichtet sich, diese Aufgabe auf Dauer wahrzunehmen, meist über mehrere Jahre. Man hat viel mit Organisations- und Verwaltungsaufgaben zu tun, was sich nur mittel- oder langfristig auswirkt….  Zum Interview.

Die EKD hat das Thema Ehrenamt als Zukunftsthema identifiziert.

02/2016

„Unser Anliegen in Kürze:
Ehrenamt und evangelische Kirche – wo stehen wir?

Warum braucht es einen neuen Diskurs zum Thema Ehrenamt? Hier haben wir Ihnen den Ansatz unseres Projektes und seine Ziele zusammengefasst.

Ehrenamtliche gestalten und leiten die evangelische Kirche. Ohne diese Mitarbeit wäre Kirche nicht vorstellbar.
Ehrenamtliche suchen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit Sinn, Befriedigung, Freude, Einsatz ihrer Begabungen und Kompetenzen, Begegnung, Gemeinschaft u. a. m.
Ehrenamtliche brauchen gute Arbeitsbedingungen, Unterstützung, Begleitung, Fortbildung u. a. m.
Kirche steht bei der Suche nach Ehrenamtlichen im Wettbewerb mit anderen Akteuren.
Die Ehrenamtskulturen in den Landeskirchen sind unterschiedlich ausgeprägt. Zentrale inhaltliche Fragen sind vielfach offen oder auch strittig.
Schlussfolgerungen:
Evangelische Landeskirchen brauchen Strategien zur Entwicklung der Ehrenamtskultur und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung.
Ein Diskursprojekt unter dem Dach der EKD soll dies unterstützen.
Ziele des Diskursprojektes „evangelisch-ehrenamt.de“
Leitende auf allen kirchlichen Ebenen (Landeskirche, Sprengel, Kirchenkreise/Dekanate, Kirchen- gemeinden) kommen über zentrale Inhalte und Strategien zur Förderung der Ehrenamtskultur ins Gespräch.

Der Diskurs wird ab 15. Februar 2016 für ein Jahr auf dieser Website geführt. Dies sichert hohe Transparenz und umfassende Beteiligungsmöglichkeiten. Die Diskursteilnahme bringt einen Erfahrungsgewinn. Die Diskursergebnisse werden im Jahr 2017 gebündelt, ausgewertet und zur Verfügung gestellt.“ … Zur Seite.

Von diesem Diskurs könnte es noch ein weiter Weg sein, die Frage der Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen als Gestaltungsaufgabe (vgl. Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)) zu sichten – und anzugehen.

„Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen als Gestaltungsaufgabe“. Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

02/2016

Ein Leitfaden für die Praxis

Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie „Kooperation von
Haupt – und Ehrenamtlichen in Pflege, Sport und Kultur“.
Einleitung:

Thema des vorliegenden Leitfadens ist die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen zwischen
Haupt- und Ehrenamtlichen. Es gibt viele Aspekte, die zu beachten sind, um eine Kooperation
von Haupt- und Ehrenamtlichen so zu entwickeln, dass sie positiv für beide Seiten ist, also eine
Win-win-Situation erreicht wird.
Empirische Basis des Handlungsleitfadens
Diese Aspekte umfassend zu identifizieren war Gegenstand der Studie „Kooperation von
Haupt- und Ehrenamtlichen in Pflege, Sport und Kultur“, die von 2012 bis 2015 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) von INBAS-Sozialforschung durchgeführt wurde.1
Aus den Ergebnissen dieser Studie die wichtigsten Schlussfolgerungen
für die Praxis zusammenzufassen ist das Ziel des Handlungsleitfadens. …

Win-win-Situationen schaffen
Wie eine solche Win-win-Situation schließlich aussieht, hängt von vielerlei Bedingungen und
insbesondere von den spezifischen Zielsetzungen derer ab, die die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen konzipieren und gestalten2. Daran, dass sich solche Win-win-Situationen
in den allermeisten Fällen schaffen lassen, kann angesichts der vorliegenden Ergebnisse kaum
Zweifel bestehen. …  zum download.

Landessynode Württemberg: Ausweitung der Prädikantenaufgaben vom Theologischen Ausschuss der Synode abgelehnt.

Die Abwertung des Pfarrdienstes und die Aufwertung des Prädikantendienstes, wie in einigen Landeskirchen praktiziert, wird von Pfarrvertretern kritisch gesehen. Der Theol. Ausschuss der Synode der ELK Wüürttemberg stellt sich hinter die PfarrerInnen.

12/2015

„…Eine generelle Übernahme von Kasualdiensten wie Bestattungen und Trauungen durch Prädikantinnen und Prädikanten komme für den Theologischen Ausschuss nicht in Frage, erklärte dessen Vorsitzender Dr. Karl Hardecker. Damit wurde der Antrag zur Änderung der Prädikantenordnung abgelehnt….  Zur Quelle vgl. S. 9.

Kirche profitiert von Flüchtlingen und freiwilligen HelferInnen

05.09.2015 Die Welt

Etwa zweihunderttausend Menschen engagieren sich in den Kirchen in der Flüchtlingshilfe. Die Kirchen sind auch für nicht konfessionell gebundene Menschen eine guter Anlaufstelle. Sie haben Erfahrung mit ehrenamtlihem Engagement, Räume und hauptamtliche Angestellte als Unterstützung.

Für die Kirche sind die Flüchtlinge damit eine Chance. Das soziale Engagement der Kirchen wird von vielen geschätzt. Die Diakonie wurde jedoch in eigene Konzerne abgespalten und nun kaum als kirchlich wahrgenommen. Die soziale Arbeit der Gemeinden hingegen bezieht sich meistens nur auf den Binnenraum der Gemeinde. Die Betreuung von Flüchtlingen kann Vorbild für eine andere Form von Gemeindeengagement werden.

Lesen Sie hier den Artikel.

Seit 50 Jahren erste Studie zu Kirchengemeinden : „Potenziale vor Ort“

06/2015

Potenziale vor Ort – Erstes Kirchengemeindebarometer
Hilke Rebenstorf/Petra-Angela Ahrens/Gerhard Wegner

Was passiert an der Basis der evangelischen Kirche? Was bewegt Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher? Gut 50 Jahre lang gab es auf diese Fragen keine gesicherten Antworten. Das SI legt jetzt die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Wie geht’s der Kirchengemeinde?“ als Buch vor. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von fast 4.000 Kirchenältesten aus ganz Deutschland. In einem einleitenden Kapitel wird sowohl auf den Forschungsstand der letzten Jahrzehnte als auch auf neuere Studien zur Kirchenmitgliedschaft eingegangen. Das Buch liefert wertvolle Impulse für die Arbeit in und mit der Kirchengemeinde.

Wie geht’s der Kirchengemeinde?
Repräsentative Befragung von Kirchenvorständen (Kirchengemeindebarometer)

„Ziel des Projektes
Zunächst sollen Annäherungen an die Beantwortung grundlegender Fragen gefunden werden:
– Was passiert an der Basis der evangelischen Kirche?
– Wie verstehen sich Kirchengemeinden selbst und welches Bild haben sie von sich?
– Wie haben sie die Entwicklung der letzten Jahre erlebt und wie schätzen sie die Zukunft ein?
Erleben sie die anstehenden Reformen als eher förderlich oder als hinderlich?“
…  Zur Seite der EKD.