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Träger von Reformalternativen

EKiR: Bericht des Vorsitzenden des Pfarrvereins in der Mitgliederversammlung in Bonn

02/2017, Bericht von Friedhelm Maurer gehalten am am 7.11.2016

… Das große Reformationsjubiläum stellt eine große Chance dar, uns wieder darauf zu besinnen, was Kirche heißt. Die reformatorische Minimalbestimmung der notae ecclesiae sollte wieder bewusst werden im Angesicht einer Situation, in der Verwaltungsdenken unsere Kirche zu einer Behördenkirche aufbläht. Wo das Evangelium wiederentdeckt wird, reformiert sich Kirche durch das Wort Gottes selbst. Die Reformation war eine Predigtbewegung und lief nicht Gefahr, in „Struktur- und Reformprozessen“ zu ersticken.
Andreas Kahnt, der Vorsitzende des Verbandes Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V., dem etwa 21.000 Pfarrerinnen und Pfarrer angehören, hat in seinem Vorstandsbericht auf der Mitgliederversammlung am 26.September 2016 in Travemünde in aller Klarheit Stellung genommen zu dem unsäglichen Reformprozess, der vor zehn Jahren mit dem „Impulspapier“ der EKD „Kirche der Freiheit“ in Gang gesetzt wurde: …

Zu einer Rückschau auf zehn Jahre Impulspapier wurde der Verband trotz eines konstruktiven Gesprächs des Verbandsvorsitzenden mit dem Leiter des Reformbüros nicht eingeladen. Nun war zu erfahren, dass die Veranstaltung ausgefallen ist. Das ist schade. Es hätte ein schönes Forum fröhlicher Auseinandersetzung werden können.“…

Auch wir in der Kirche haben zuallererst ein Problem in der Leitung. Wer trägt die Verantwortung für die Einführung der Doppik?

Der vollständige Vortrag, vgl. S. 10

Pfarrer-Initiative: 3. Internationale Konferenz des Kirchenreform Netzwerks in Chicago, Oktober 2016

01/2017, Pfarrer-Iniitiative

40 TeilnehmerInnen aus 10 verschiedenen Ländern und 4
Kontinenten haben sich vom 17.-20. Oktober in Chicago eingefunden.
Die Gruppe aus Laien, Priestern, Frauen und Männer verbindet ein
gemeinsames Anliegen, nämlich, Strategien zu entwickeln, Reform in
der Kirche voran zu bringen. …

Es bedarf der relecture der Botschaft Jesu
über das Königtum Gottes und zwar in der Sprache unserer Zeit, ohne
die historisch entwickelten patriarchalischen Konstrukte. Das führt
zur Konklusion: Da wir getauft sind auf den dreifaltigen Gott, kann
unsere Kirche nur erneuert werden indem wir die alte Ordnung des
Patriarchats und des Klerikalismus verwerfen und zu einem
trinitarischen Verständnis unseres Glaubens kommen in dem die
Ressourcen des sakramentalen Lebens allen zugänglich sind….

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Die Zeichen der Zeit. Die EKD tut sich schwer, den Verband als Vertretung der Mitarbeitenden im Pfarrdienst in Strukturveränderungen zu hören und mit entsprechenden Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechten auszustatten. Von: Andreas Kahnt

11/2016, Deutsches Pfarrerblatt

»Die Zeichen der Zeit stehen zwar nicht auf Sturm, aber sie zeigen mancherlei besorgniserregende Tendenzen auf, denen sich Pfarrerinnen und Pfarrer zunehmend ausgesetzt sehen und denen sie sich stellen müssen, um in ihrem Beruf zu bestehen« – so der Vorsitzende des Verbandes Evang. Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland in seinem Vorstandbericht vor der Mitgliederversammlung in Travemünde am 26. September 2016. Der Bericht ist nachstehend auszugsweise dokumentiert…

Warum wurden die Folgerungen aus der Stellungnahme des Verbandes insgesamt nicht gezogen?…
Und warum ist aus den Impulsen zur Stärkung pastoraler Arbeit kaum etwas geworden? …

Dennoch tut sich die EKD nach wie vor schwer, den Verband als Vertretung der Mitarbeitenden im Pfarrdienst in Strukturveränderungen zu hören und mit entsprechenden Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechten auszustatten…

Mehr dazu.

Neu: Die mündige Gemeinde. Eine protestantische Zeitung.

12/2016

zu den Exemplaren.

Genese und Zielsetzung:

Am 18. und 19. September 2016 trafen sich zum ersten Mal die Gemeindebünde der vier Landeskirchen Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Nordkirche, Evangelisch-Lutherische Kirche Bayern und Evangelische Kirche im Rheinland in der evangelischen Landjugendakademie zu Altenkirchen (wir berichteten) U.a. wurde der Wunsch nach einem basisorientierten Presseorgan geäußert, das sich kritisch mit den Reformprozessen innerhalb der EKD auseinandersetzt und eine alternative Berichterstattung zu den etablierten Kirchenzeitungen
bieten soll…

Mehr dazu hier.

ELK Bayern: Gemeinden sind Verlierer. Rückgang der Schlüsselzuweisungen von 38% auf 24% der Kirchensteuereinnahmen.

20.11.2016, Bayerisches Sonntagsblatt

Wie der Gemeindebund Bayern die volkskirchlichen Strukturen erhalten will.

Der Gemeindebund Bayern will im kirchenpolitischen Gerangel um Personalstellen und Kirchensteuerzuweisungen die Interessen der Ortsgemeinden vertreten. Wir sprachen mit dem 1. Vorsitzenden, dem Pegnitzer Dekan Gerhard Schoenauer, und dem 2. Vorsitzenden, Pfarrer Karl-Friedrich Wackerbarth aus Prien am Chiemsee….

…Schoenauer: Die Gemeinden sind momentan die Verlierer. Die sogenannten Schlüsselzuweisungen, von denen sie alles bezahlen müssen, gingen von circa 38 Prozent der Kirchensteuereinnahmen auf 24 Prozent zurück.Mehr dazu.

Gemeindebündetreffen am 18./19. September in Altenkirchen

09/2016

Zu dem Treffen werden Vertreter der Gemeindebünde aus der Nordkirche, Bayern, Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz und der Evang. Kirche im Rheinland erwartet. Darüber hinaus freuen wir uns darüber, dass wir Frau Prof. em. Dr. Gisela Kittel, evang Theologin und Didaktikerin und Herrn Prof. Dr. Gerhard Wegner, Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD als engagierte Referenten gewinnen konnten. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, können Sie sich mit folgendem Formular anmelden.

Mehr dazu.

Selbstgefällig und inhaltsarm. Offener Brief zum „Impulspapier“ des reformierten Moderamens von Prof. Eberhard Mechels u.a.

07/2016
…Das im Februar dieses Jahres in der Alasko-Bibliothek mit grossem Aufwand veröffentlichte Impulspapier der reformierten Kirche zeichnet sich aus durch bemerkenswerte Selbstgefälligkeit und Inhaltsarmut. Es beschreibt eine Tendenz, die sich von der Gemeindekirche abwendet: Es werden größere Einheiten angestrebt, Gemeinden und Synodalverbände sollen zusammengeschlossen werden, die Zahl der Pfarrstellen um mindestens ein Drittel zurückgefahren werden… Der vollständige Text des offenen Briefs.

Tour d’Horizon der Fragen und Probleme, mit denen Pfarrrvereine im Umbauprozess der Kirche beschäftigt sind I: Von Corinna Hektor, Vorsitzende des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins Bayern

„Um Aufgaben und Sachen. Leidenschaftlich.“

Vorstandsbericht für die Frühjahrstagung des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins am 25. und 26.
April 2016 in Rothenburg o.d. Tauber im Korrespondenzblatt 6/7 2016

Von der Vielzahl der angeschnittenen Themen stellen wir einige besonders heraus, hier:

Impulspapier „Kirche der Freiheit“

Kirche der Freiheit?! Es war scheinbar der große Wurf – gelandet ist das Unternehmen eher unsanft. … Trotzdem liest Thies Gundlach die Mitgliedschaftsstudie als Bestätigung:…

Seine These zur Kommunikation ist folgerichtig »Die Kirche ist Repräsentantin religiöser Themen, nicht aber Partnerin der religiösen Kommunikation der Themen.« Verkündigung ist nicht mehr Thema. Das degradiert die Kirche zur »religiösen(!) Nachrichtenagentur«. Die direkte Kommunikation in Gottesdiensten, Bibelkreisen, Konfirmandenunterricht oder bei Besuchen bleibt naturgemäß unerwähnt und scheint nicht mehr relevant. In einer solchen Kirche will ich nicht Pfarrerin sein…

vgl. S. 88,89

Pfarrverband

Auch im Verband stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Ausstattung der Arbeit. Leider ist die EKD nicht bereit, sich daran zu beteiligen. Und die aktuelle Freistellung durch die Landeskirche läuft 2017 aus. So sind wir intern dabei darüber zu verhandeln, ob und wie wir wenigstens vorübergehend aus eigenen Mitteln eine Stelle finanzieren. Wir als Verband – alle Vereine. In Euro und Cent sind das aktuell ca. 1.- € pro Mitglied und Monat. Damit wäre die Arbeit des Vorsitzenden gesichert. Das sollte es uns wert sein!  vgl. S. 94

Benachteiligung der Pfarrvertretungen gegenüber anderen in ELK Bayern

Haben wir doch? Na ja — für 3.500 Kolleglnnen, davon 2.500 im aktiven Dienst haben wir seit 1990 faktisch 1,5 Freistellungen. Die MAV im LKA hat für über 300 und unter 600 Mitarbeitende 1,0 Freistellung. Wären wir eine MAV, hätten wir 4,5 — davon 1 für die Ruheständler. Für einen Personalrat wäre das übrigens analog. Dazu kämen 12,5 % Freistellung für alle Mitglieder der Pfarrerkommission und anteilig Freistellung für die Arbeit in den Gremien auf EKD- und velkd-Ebene. Nachdem diese Maßstäbe richtig sind und sich offenbar bewährt haben, sollte die Kirche sie auch auf die Pfarrvertretung anwenden. … vgl. S. 86

Erfolge des Vereins

Vieles ist gelungen in der langen Zeit. In den letzten Jahren: Sicherstellen, dass alle Geeigneten übernommen werden mit »Pfarrer helfen Pfarren«, politischem Einsatz und der Abwendung einer Einstellungsliste, die Neuberechnung der steuerrelavanten Mietwerte; und nicht zuletzt die vielen kleinen und größeren Gesetzesvorhaben, an denen wir zu bessern versucht haben, was nötig und möglich war. Immer mit Elan und Sachkenntnis, manchmal durchschlagend, aber nicht immer erfolgreich — leider…

vgl. S. 86

Eine Menge steht gerade an: Urlaubsverordnung ändern, privatrechtliche Dienstverhältnisse aus der doppelten Benachteiligung bringen, nach der Begleitung des Pfarrbildprozesses ein Auge auf die versprochenen »Hausaufgaben« der Landeskirche haben, Examensreform, Versorgungsausschuss, Assistenz im Pfarramt, Verwaltungsreform, Gemischter Ausschuss, Visitationsordnung… Die Liste ist lang — und noch gar nicht vollständig. vgl. S. 86

Erstes EKD-weites Treffen von Gemeindebünden.

05/2016

Der KirchenBunt e.V. lädt alle Gemeindebünde innerhalb der EKD zu einem Treffen nach Altenkirchen ein.

Keine Frage: Die Reformprozesse sind zwar in den einzelnen Landeskirchen und Kirchenkreisen unterschiedlich intensiv im Gange und haben ihre je eigene Prägung. Jedoch kamen der Impuls und wesentliche Merkmale dazu aus der EKD-Zentrale in Hannover. Wen wundert es also, dass es in nahezu allen Regionen zu ähnlichen Handlungsmustern der Kirchenleitungen gekommen ist, die der Basis Sorgen bereiten und Unmut hervorrufen. Grund genug, dass sich die Gemeindbünde treffen, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Positionen zu formulieren und im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 vernehmbar ihre Standpunkte zu artikulieren. KirchenBunt e.V. lädt deshalb zu einem Treffen am 18. und 19. September 2016 nach Altenkirchen ein…. Mehr dazu.

Neuer Kommentar zur Petition Wormser Wort

12/2015

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. Nach etlichen früheren Kommentaren hat sich wieder ein Unterzeichner geäußert:

Ich bin erschüttert, wie wenige Christen diese wichtige und richtige Kritik an der Amtskirche unterschrieben haben! Evangelisch sein heisst auch PROTESTANT sein und nicht resignieren. HERR schmeiss Hirn vom Himmel…