Archiv der Kategorie:
Parallelwelten

„Kulturkrieg“ der Kreationisten: Glaube versetzt Holzlatten. Nachbau der Arche Noah durch Fundamentalisten in den USA.

06.07.2016, Von DAMIR FRAS, FR

Christliche Fundamentalisten haben im US-Bundesstaat Kentucky eine riesige Arche Noah nachgebaut – nach den Originalmaßen aus der Bibel. Heute eröffnet ihr biblischer Erlebnispark.


Der Geschichtsprofessor William Trollinger, der ein Buch über die Kreationisten geschrieben hat, spricht von einer Art Kulturkrieg. Ken Ham sage, wer ein wahrer Christ sein wolle, müsse gegen die atheistischen Feinde kämpfen.

Doch solche Warnungen verfangen nicht wirklich. Ham und Looy erzählen, dass 43 000 Einzelspender insgesamt 38 Millionen Dollar für den Bau der Arche gestiftet …

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Evangelikale in Sachsen. Ein Bericht von Jennifer Strange, Heinrich-Böll-Stiftung.

hier: 05/2016

Dieser Beitrag betritt also Neuland, er kann nur ein begrenztes Feld auf dem
Gebiet dieser „christlichen Trendreligion“ abstecken und beschäftigt sich deshalb
ausschließlich mit evangelikalen Strömungen innerhalb der sächsischen Landeskirche.
Nicht aus theologischem, sondern aus gesellschaftlichem Interesse, denn die
Evangelikalen machen an der Kirchenpforte nicht halt. Für sie „ist der Glaube nicht
Privatsache, sondern drängt in die Öffentlichkeit”, schreibt Holthaus. Evangelikale
wollen die Gesellschaft verändern und rufen zu mehr Engagement in der Politik auf.
Dabei richten sie sich häufig gegen einen als Orientierungslosigkeit verstandenen
Wertepluralismus sowie gegen eine Vielfalt gesellschaftlicher Lebensentwürfe, die
Kennzeichen heutiger Demokratien ist. Die Deutsche Evangelische Allianz schreibt:
“Da Gott sein Reich in dieser Welt baut, schickt er seine Leute auch in die Politik.
Sein befreiender Einfluss und seine gerechte Macht sollen gerade auch dort zunehmend
sichtbar werden.” Daraus leiten Evangelikale die Pflicht ab, Nichtgläubige
zum Christentum zu bekehren oder Menschen von anderen Glaubensrichtungen
abzubringen.  Zum Artikel.   zum download

Christen in der AfD

03/2016, theologiestudierende.de

Es gibt eine Korrelation zwischen dem Politikangebot der „Christen in der AfD“ und den Themenfeldern, die in der Vergangenheit und Gegenwart für Evangelikale überhaupt politisch relevant waren und sind: Abtreibungsgegnerschaft, Christenverfolgung, traditionelle Familie. Liest man die Grundsatzerklärung der Christen in der AfD aufmerksam, wird man bemerken, dass sich ihre Politik in der Tat auf diese drei Themen beschränkt. Als ob es keine anderen Themen gäbe, die man aus christlicher Sicht beackern könnte.

Ob diese Korrelation davon kommt, dass es Evangelikale sind, die in der AfD Politik machen oder ob die AfD Politik macht, die sich ganz bewusst an die Evangelikalen richten will?…

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Zornedings Pfarrer tritt nach Morddrohungen zurück.

6. März 2016, SZ

Olivier Ndjimbi-Tshiende wurde nach seiner Kritik an der Zornedinger CSU massiv bedroht. Nun verlässt er die Pfarrei auf eigenen Wunsch.

Von Carolin Fries, Zorneding

Zornedings katholischer Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende wird die Pfarrei Sankt Martin verlassen. Der gebürtige Kongolese, der seit 2005 in Deutschland lebt und die Zornedinger Pfarrei 2012 übernahm, hat in den vergangenen Monaten fünf Morddrohungen erhalten, weil er sich klar gegen die rechtspopulistischen Äußerungen der ehemaligen CSU-Ortsvorsitzenden Sylvia Boher positioniert hatte. Auch Nachstellungen hatte er aus diesem Grund erfahren. Über seinen Weggang zum 1. April hat der Pfarrer die Gemeindemitglieder im Gottesdienst am Sonntagvormittag informiert.  Zum Artikel.

Ist ein Dialog mit der AfD möglich?

21.2.2016 Zeit

Die katholische Kirche will der AfD kein Forum geben. Deshalb wurde kein Vertreter der Partei auf den Katholikentag eingeladen. Wir haben berichtet.

Doch innerhalb der AfD gibt es viele überzeugte Katholiken. Für sie ist die Position der Kirche nicht nachvollziehbar. Auch für viele Außenstehende ist es schwer eine Einmischung der Kirche in die Parteipolitik verstehen. Jemanden auf Grund der Parteizugehörigkeit abzusprechen Christ zu sein ist kaum nachvollziehbar. An der Basis bleiben Mitglieder der Kirche auch mit Personen der Partei im Gespräch. Ein Unterschied zwischen Partei und Positionen ist ein schmaler Grad.

In einem Kommentar der Zeit spricht sich Laura Diaz daher für einen Dialog aus.

Israelische Rechte prangert Künstler*innen an

Kampagne gegen international herausragende Künstler
29. Januar 2016. Die rechtsgerichtete zionistische Bewegung Im Tirtzu hat eine Liste veröffentlicht, auf der sie hundert israelische Künstler*innen und Intellektuelle als „ausländische Agenten“ brandmarkt. Das melden verschiedene israelische und internationale Nachrichtenmedien, u.a. Haaretz auf seiner Onlineseite. Die neue Kampagne folgt auf ein Video, in dem die Gruppe Menschenrechtsbeauftragte beschuldigte, als ausländische „Maulwürfe“ zu agieren…  Mehr dazu.

Das Verhältnis zwischen AfD und Kirche ist nicht mehr zu kitten

4.2.2016 Deutschlandfunk

Das Verhältnis zwischen Kirche und AfD ist immer schon angespannt. Ähnlich wie die ganzen -gida Bewegungen will die AfD kirchliche Gebäude als Kulisse für ihre Hassaufrufe nutzen. Die Kirchen verdunkeln ihre Gebäude um sich nicht vereinnahmen zu lassen.

Für die Stellungnahme prallt der Hass vieler Mitglieder auf die Kirche. In Erfurt wird Bischof Neymeyer von den Demonstranten offen angefeindet. Die AfD wird mehr zu einem Sammelbecken von Kirchenfeinden.

Auf den Katholikentag in Leipzig zum Thema Flucht und Migration ist keinE VertreterIn der AfD eingeladen. Frauke Petri kritisiert das.

Der Ton ist weit von einem Dialog entfernt.

Edith (21.2.2016) In einer früheren Version des Artikels habe ich Berichte aufgegriffen, dass die AfD auf Kundgebungen gefordert habe Pfarrer mit Mistgabeln aus der Kirche zu holen. Diese Aussage ist nur Tatjana Selering direkt nachweisbar. Sie hat die AfD vorher freiwillig verlassen um einem Ausschluss zuvor zu kommen.