Archiv der Kategorie:
Individuum zwischen Selbstbestimmung und Fremdsteuerung

Psychometrie: Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren

hier: 06/2017

 

Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. Und verhalf so Donald Trump mit zum Sieg.

Von Hannes Grassegger und Mikael Krogerus
Das Magazin N°48 – 3. Dezember 2016

…Lange war nicht ganz klar, wozu diese Daten gut sein sollen – ausser dass in unserem Facebook-Feed Blutdrucksenker beworben werden, weil wir grad «Blutdruck senken» gegoogelt haben. Unklar war auch, ob Big Data eine grosse Gefahr oder ein grosser Gewinn für die Menschheit ist. Seit dem 9. November kennen wir die Antwort. Denn hinter Trumps Onlinewahlkampf und auch hinter der Brexit-Kampagne steckt ein und dieselbe Big-Data-Firma: Cambridge Analytica mit ihrem CEO Alexander Nix. Wer den Ausgang der Wahl verstehen will – und was auf Europa in den nächsten Monaten zukommen könnte –, muss mit einem merkwürdigen Vorfall an der britischen Universität Cambridge im Jahr 2014 beginnen. Und zwar an Kosinskis Department für Psychometrik.

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Über blöden Komfort und falsche Helden. Von Wolfgang Schmidbauer

05/2017, agora


Warum erkennen Menschen das Richtige, billigen es – und tun dann doch das Falsche? Diese Frage wurde viele hundert Jahre lang von Moralisten gestellt (Der römische Dichter Ovid schrieb: „Das Bessere seh ich und lob ich, Schlechterem folget das Herz.“) und bezog sich auf das Handeln von Individuen, die beispielsweise wissen, dass Ehebruch verboten ist, diese moralische Haltung auch gegenüber ihrem Partner vertreten – und dann fremd gehen. Heute beschäftigt uns angesichts des Widerspruchs zwischen gutem Wissen und schlechtem Tun weniger die Moral von Individuen als die Stabilität von Staaten, der Erhalt der Biosphäre, globale Energie- oder Schuldenkrisen…… Mehr dazu.

SPD verhindert die Privatisierung schon wieder – nicht

9 MAI 2017
Ein Kommentar von Carl Waßmuth / GiB

Die Berliner Zeitung hat einen Änderungsentwurf zur Grundgesetzänderung zur Autobahnreform veröffentlicht. Klingt kompliziert und ist es auch. Aber mit etwas Geduld lässt sich das vereinfachen. Und das geht so: Die Autobahnverwaltung soll privatisiert werden, Bau und Betrieb werden geöffnet für private Investoren. Privatisierung also? Nicht mit der SPD! – sagte Fraktionschef Thomas Oppermann gegenüber der ARD-Sendung Monitor. „Auch grundgesetzlich?“ – fragte das Team noch. Doch Oppermann entschwand und sagte nur noch über die Schulter: „Das klären wir in der Beratung.“ Gut gebrüllt, Löwe. Die Beratung war jetzt, und herausgekommen ist: Murks. Noch schlimmer: Murks am Grundgesetz. Am schlimmsten ist: Mit diesem Murks kann künftig fröhlich privatisiert werden…

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Gnade – in Zeiten von Selbstoptimierung und Leistungsfreude. Von Gisela Matthiae.

04/2017; Junge Kirche, 1/2017

Gnade!
Vermutlich ist nicht damit zu rechnen, dass unsere
neoliberal aufgestellte Gesellschaft von ihrer Forderung
nach Selbstoptimierung, Perfektionierung
und Leistungsfreude freiwillig ablassen wird. Und
auch Kirchen und Diakonie rechnen entsprechend
wirtschaftlich. Doch wäre es im Jubiläumsjahr der
Reformation angebracht, wie zu Luthers Zeiten,
die Wirtschaftsformen theologisch zu kritisieren,
sie nach ihren Menschenbildern zu befragen, Alternativen
zu unterstützen und zu bieten. Wer die
Bedeutung göttlicher Gnade nämlich nur im Privaten
verortet, belangt erneut wiederum nur das Individuum
und liefert einen weiteren Baustein zur
Aufrechterhaltung des marktförmigen, gnadenlosen
Menschenbildes der Zeit. Alleingelassen mit
sich bleibt nur die Gewissheit der Gnade Gottes einerseits
und die Anpassung an die Leistungsgesellschaft
andererseits.

Zum Artikel in Junge Kirche 1/2017

Politisches Framing am Beispiel des Kosovokrieges. Dr. Daniele Ganser: Wie uns illegale Kriege schmackhaft gemacht werden – Sündenfall Kosovo 1999.

01.02.2017
„Es gibt nur ein perspektivisches Sehen“

Diese Erkenntnis von Friedrich Wilhelm Nietzsche hat Folgen, wenn man sie wirklich versteht. Nach Nietzsche existiert das, was man Objektivität nennt, überhaupt nicht. Objektivität ist immer abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Objektivität ist immer das Resultat eines Prozesses, bei dem die eigene Position und Meinung massiv zu dem beiträgt, was man später DIE Wahrheit nennt.

Wahrheit ist in Wirklichkeit immer auch Meinung und damit manipulativ. Das hat Folgen. Vor allem für die Presse, die stets beteuert, neutral zu sein, objektiv, und das oft auch glaubt.

Zum Vortrag im „Babylon“, Berlin

Der Trick des Neoliberalismus: die Schuld liegt immer bei uns. Interview mit Prof. Rainer Mausfeld.

08.01.2017

Der Soziologe Prof. Rainer Mausfeld hat sich intensiv mit den Techniken der Verschleierung und des Gefügigmachens auseinandergesetzt. Seine auch im Netz veröffentlichen Vorträge, u. a. mit dem Titel „Warum schweigen die Lämmer“, wurden zu Blockbustern in Netz….

Der Grad der Manipulation ist viel größer, als die meisten von uns auch nur ahnen. Aber gerade darin liegt die Macht dieser Elitentechnik. Massenmedien sind dabei eines der wichtigsten Werkzeuge, um die Realität zu verschleiern und unsichtbar zu machen. Wer darauf aufmerksam macht, wird vom System gnadenlos attackiert, lächerlich gemacht und ausgegrenzt. Das finale Ziel ist immer die Vernichtung derer, die die Tarnung der Eliten auffliegen lassen….

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„Correctiv“ will per Klage mehr über ‚Kirchenmillarden‘ wissen. Wer steht hinter, wer finanziert „correctiv“?

Falscher Rechercheansatz bei „Correctiv“

23/12/2016

Kirche & Geld – nicht ganz so geil wie Pfarrer & Sex, aber das zweiteinzigste Thema, das Journalisten in dem Zusammenhang können. Auch „Correctiv“ will mehr über die „Kirchenmilliarden“ wissen und dazu das Bistum Köln per Gericht zur Auskunft zwingen. Für die Klage wird derzeit Geld gesammelt, und dann soll Generalvikar Dr. Dominik Meiering zum Wohl der Menschheit folgende Frage beantworten:

„In welche Firmen hat das Bistum Geld in Form von Aktien oder Anleihen investiert und um wieviel Euro handelt es jeweils?“

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Wer steht hinter correctiv?
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