Archiv für den Monat: Mai 2016

Bundesweite Unterschriftenaktion zur Mütterrente geht weiter

04/2016

Die im Oktober 2015 gestartete gemeinsame Initiative von SoVD, Volkssolidarität, Deutscher Frauenrat und Gewerkschaften „Für eine gerechte Mütterrente“ geht weiter. Sie findet bisher breite Unterstützung und endet am 1. Juni 2016. Anschließend sollen die Unterschriften an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht werden.
Mit der Aktion wollen die Verbände politischen Druck aufbauen, um eine Gleichbehandlung der Kindererziehungszeiten bei der Rente zu erreichen. Bislang sind schon mehrere tausende Unterschriften gesammelt worden – es reicht aber noch nicht!
Die Verbände engagieren sich, um eine Gleichberechtigung bei den Rentenansprüchen für Mütter unabhängig von dem Geburtsdatum und dem Wohnort durchzusetzen. Anlass ist die andauernde Kritik an der Ungleichbehandlung bei den Kindererziehungszeiten in Ost und West. So werden für Kinder, die nach 1992 geboren wurden, drei Jahre Erziehungszeit berechnet. Für bis 1992 geborgene Kinder werden jedoch nur zwei Jahre angerechnet. Zudem fordern die Verbände, die Mütterrente nicht länger aus der Rentenkasse sondern aus Steuermitteln zu finanzieren.. Mehr dazu.

Erlassjahr.de ENTWICKLUNG BRAUCHT ENTSCHULDUNG. SIMULATION DES SCHULDENNIVEAUS IM GLOBALEN SÜDEN.

05/2016

Unruhen an den chinesischen Aktienmärkten, fallende globale Rohstoffpreise, sinkende Wechselkurse und die zu erwartende Anhebung des Leitzinses durch die USA: Ein erneuter ökonomischer Schock scheint extrem wahrscheinlich.

Doch was würde das für das Schuldenniveau der Länder im Globalen Süden bedeuten?

Unsere Kolleg/innen vom britischen Entschuldungsnetzwerk Jubilee Debt Campaign haben auf Basis der Schuldentragfähigkeitsanalysen für Niedrigeinkommensländer des Internationen Währungsfonds eine Simulation erstellt, die zeigt: In vielen dieser Länder drohen in den nächsten Jahren Schuldenkrisen.

Sie kritisieren auch, dass die Prognosen nicht von einer unabhängigen Organisation, sondern von den Gläubiger-dominierten Organisationen IWF und Weltbank erstellt werden. Diese sind dafür bekannt, die Verschuldungssituation im Globalen Süden weniger dramatisch darzustellen, als sie sich dann in vielen Fällen tatsächlich entwickelt…. Mehr dazu.

Chrismon Spezial: Willkommen

05/2016

Die Evangelische Kirche Deutschland heißt Sie willkommen

Vorwort:
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
viele Menschen sind wie Sie in den vergangenen Monaten nach Europa, nach Deutschland geflohen. Sie haben sich auf den Weg gemacht, weil in Ihrer Heimat Krieg herrscht oder Sie vor Gewalt und Verfolgung geflüchtet sind.
Vielen Menschen in Deutschland geht Ihr Schicksal sehr nahe. Für uns Christen ist das Gebot, den Fremden zu lieben, die Erfüllung der Gottes- und Nächstenliebe, wie sie uns Jesus Christus vorgelebt hat. Flüchtlinge sind unsere Nächsten.
Ich hoffe, Sie konnten bereits die Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland erfahren. Auch wir als Kirche kümmern uns um Flüchtlinge, ebenso wie viele Moscheegemeinden, Vereine und Willkommensinitiativen. Rund 120 000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind es allein in der Flüchtlingshilfe der evangelischen Kirche.
Wir möchten Ihnen das Ankommen in Deutschland erleichtern. Wir können nur ahnen, wie schwierig Ihre Lebenssituation gerade ist – die Sorge um Familie und Freunde, das lange Warten in den behördlichen Verfahren, die Mühe, die deutsche Sprache zu lernen und neuen Mut für die Zukunft zu sammeln.
Als evangelische Kirche setzen wir uns für das gute Zusammenleben aller Menschen, Kulturen und Religionen in Deutschland ein und stehen deshalb auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ein kleiner Beitrag dazu ist dieses Heft, in dem Sie hoffentlich hilfreiche Informationen über unsere Kultur finden und unseren evangelischen Glauben kennenlernen können.

Sie sind uns willkommen!
Eine schöne Lektüre wünscht Ihnen

Heinrich Bedford-Strohm

Das Heft

Frühchristliche Schismen auf Youtube

Extra Credit ist eigentlich ein Youtube Kanal, der sich mit Konzepten von Computerspielen auseinander setzt. Doch jede Woche erstellen sie auch ein Video zu historischen Themen. Jüngst zu den altkirchlichen Schismen. Ein Thema, das man selten in Bewegtbildern sieht.

 

 

Doppik/ NKF auch in der Pfalz.

04/2016, Beschluss der Synode vom November 2015

Bevor Sie den Synodenbericht der Pfalz lesen, informieren Sie sich doch bitte hier neutral zum Thema Doppik.
Der Bericht der Synode der Pfalz holt demgegenüber die üblichen Argumente aus der Mottenkiste als Begründung (ressourcenorientiert, nachhaltig…) und ergänzt sie mit dem nicht zu toppenden, weil „alternativlosen“ Argument der Generationengerechtigkeit:

„Nachhaltig und generationengerecht
Landessynode stellt Weichen für neues kirchliches Finanzsystem
Speyer (lk). In der Evangelischen Kirche der Pfalz soll langfristig ein neues kirchliches
Finanzsystem eingeführt werden. Dem hat die Synode am Freitag zugestimmt. Die
Umstellung des Rechnungswesens resultiert aus der 2014 abgeschlossenen
Organisationsuntersuchung des Landeskirchenrats. Unter dem Stichwort
„Generationengerechtigkeit“ kann mit dem neuen kirchlichen Finanzwesen (NKF) der
Ressourcenverbrauch nachvollziehbar abgebildet werden.
Das Projekt wird nach den Worten von Finanzdezernentin Karin Kessel prägend für diese
Synodalperiode sein. „Es soll zunächst in der Landeskirche und mittelfristig auch in den
Kirchenbezirken und Kirchengemeinden eingeführt werden“, erklärte die Oberkirchenrätin….“

vgl. S. 12

Klaus Winterhoff, scheidender Finanzdezernent der EKvW, mahnt harte Strukturmaßnahmen und weitere „Reformen“ an. Kirche vor weiterem Umbruch? Von Pfr. Hans-Jürgen Volk.

05/2016, Von Hans-Jürgen Volk

Klaus Winterhoff gehört zu den grauen EKD-Eminenzen, die in den vergangenen Jahren die Umbauprozesse innerhalb der EKD und den evangelischen Landeskirchen maßgeblich angeregt und gesteuert haben. Bis vor kurzem war er Vizepräsident und Finanzdezernent der Ev. Kirche von Westfalen sowie Mitglied im Rat der EKD und Vorsitzender des einflussreichen EKD-Finanzbeirats.

In einem Gespräch mit epd anlässlich seines Ausscheidens aus der westfälischen Kirchenleitung fordert Winterhoff weitere „Reformen“: „Der Status quo hat nirgendwo Verheißung – am allerwenigsten in der Kirche.“ Nach dem Reformationsjubiläum sei ein „Kassensturz“ fällig, so Winterhoff und beklagt ein „weiteres Absinken der Kirchensteuereinnahmen“ um das Jahr 2020. Als Grund benennt er, dass dann die geburtenstarken Jahrgänge verstärkt in den Ruhestand gehen werden.

Winterhoff irrt. Er liegt mit seiner Einschätzung ebenso falsch, wie bereits im Jahre 2008. Damals stiegen die Einnahmen aus Kirchensteuermitteln nach dem Einbruch in den Jahren 2004 und 2005, der vor allem der von rot-grün auf den Weg gebrachten Steuerreform geschuldet war, bereits deutlich an – 2006 um + 6,4 %, 2007 um ca. + 8,5 %. Beim Einbringen des EKD Haushalts 2009 äußerte sich Winterhoff wie folgt: „Angesichts der weiterhin absehbaren Kirchensteuerrückgänge infolge der demographischen Entwicklung, der Unbeständigkeit wirtschaftlicher Entwicklungen in einer globalisierten Welt sowie der anhaltenden Tendenz der deutschen Steuergesetzgebung zur Verlagerung des staatlichen Steueraufkommens von den einkommensabhängigen zu den verbrauchsorientierten Steuerarten, muss diese Entwicklung nach wie vor als vorübergehend angesehen werden.“ Tatsächlich entwickelten sich die Kirchensteuereinnahmen in den Folgejahren überaus positiv. 2006 lag das Aufkommen bei 3,988 Milliarden Euro, 2014 bei 5,2 Milliarden… Zum Artikel.

Aus der Pfarrvertretung Baden: Entgegenung an Oberkirchenrat Strack. Von Volker Matthaei.

05/2016

In der Aprilausgabe der Pfarrvereinsblätter fand sich ein Artikel, in dem sich Herr Oberkirchenrat Strack der Diskussion mit der badischen PfarrerInnenschaft stellt, was ich für anerkennenswert halte. Seinem Artikel will ich mit diesem Beitrag entgegnen:

dienstfreien Tag
Erholungsurlaub
Vertretungen
Stellenabbau
Dienstwohnungs- und Residenzpflicht
Umstellung der Pfarrbesoldung …

vgl. S.192-198