12. Juli 2016, SZ
„…
Ursache der Entwicklung ist eine EU-Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge, die das Bundesfinanzministerium schärfer als gefordert in nationales Recht übertragen hat. Die Beamten wollten verhindern, dass deutsche Rentner … einen Kredit aufnehmen und später nicht mehr bedienen können…
…
Die Kreditverweigerungen sind deshalb so brisant, weil eine große Gruppe der eigentlich zahlungskräftigen Bevölkerung betroffen ist. In der Liste abgelehnter Antragsteller stehen sowohl Arbeitnehmer in sicheren und gut bezahlten Jobs, die älter als Mitte 50 sind und Immobilien als Altersvorsorge erwerben wollen, als auch Pensionäre, die in Eigentum leben und dieses altersgerecht renovieren wollen…. Zum Artikel.
Archiv für den Monat: Juli 2016
Maria ist Apostelin doch für Frauen ändert sich nichts
22.7.2016 Deutschlandradio Kultur
Der Papst hat Maria Magdalena in den Rang einer Apostelin erhoben. Doch praktische Konsequenzen hat das leider kaum.
Lesen Sie hier den Artikel.
Wortreich in die Irre geführt. In ihrem Buch „Gute-Macht-Geschichten“ analysieren Daniel Baumann und Stefan Hebel die Sprache des Neoliberalismus.
07/2016, ver.di
Deutschland muss „fit für die Zukunft“ gemacht werden, wir brauchen „Reformen“, das ist „alternativlos“! Solche Floskeln hören und lesen wir Tag für Tag. Doch was ist dran an diesen vermeintlichen Gewissheiten? In ihrem Buch Gute-Macht-Geschichten analysieren Daniel Baumann und Stefan Hebel die Sprache des Neoliberalismus. Ein Gespräch über politische Propaganda und wie wir sie durchschauen können.
…
Noch mehr Neoliberalismus ist die falsche Antwort. Von Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz.
Veröffentlicht am 11.07.2016
…Obwohl Handelsabkommen eine Rolle bei der Schaffung dieser Ungleichheit spielten, leistete die in Richtung Kapital kippende politische Balance einen wesentlich höheren Beitrag…
Die daraus resultierende wirtschaftliche Unsicherheit für die Arbeitnehmer in Kombination mit Zuwanderung ließ eine giftige Mischung entstehen. Viele Flüchtlinge sind Opfer von Repression und Kriegen, zu deren Entstehung der Westen beitrug….
Das Resultat dieses Abwärtsdrucks auf Löhne und der Kürzungen von öffentlichen Leistungen ist eine Aushöhlung der Mittelschicht, wobei sich auf beiden Seiten des Atlantiks ähnliche Folgen abzeichnen. Haushalte der Mittel- und Arbeiterschicht kamen nicht in den Genuss der Vorteile des Wirtschaftswachstums… Angesichts der Tatsache, dass das (inflationsbereinigte) reale Medianeinkommen eines männlichen Vollzeit-Erwerbstätigen in den USA heute niedriger liegt als vor vierzig Jahren, sollte eine zornige Wählerschaft also keine Überrascung sein…
Außerdem wurden Politiker, die einen Wandel versprachen, den Erwartungen nicht gerecht. Die gewöhnlichen Bürger wussten zwar, dass das System unfair war, doch sie erkannten, dass es noch stärker manipuliert war, als man sich das vorstellte. Dadurch ging auch der letzte Rest an Vertrauen verloren, das man in die Fähigkeiten oder die Bereitschaft von Politikern setzte, dies zu ändern… Zum Kommentar.
Das blauweiße Beffchen: Taufgespräch
Der Wahnsin eines Taufgesprächs als Kabarett.
Die Telefonseelsorge wird 60
24.7.2016 TaZ
Zum Jubiläum gibt es ein fiktives Interview als Telefongespräch bei der Seelsorge.
Lesen Sie hier den Artikel.
Revistet anlässlich 10 Jahre „Kirche der Freiheit“: Ein engagierter Christ begründet seinen Kirchenaustritt.
07/2016 (Text aus 2008)
Kirche der Freiheit oder Kirche der Verantwortung?
Begründung meines Kirchaustrittes
Aus Protest gegen das Impulspapier ›Kirche der Freiheit‹ und dessen Umsetzung durch die EKD trete ich bis auf weiteres aus der Evangelischen Kirche aus.
1. Die ›Kirche der Freiheit‹ ist durchdrungen vom Jargon und den Modellen des Neoliberalismus. Ich betrachte das Dokument als sinnfälliges Symptom einer Immunschwäche der leitenden Kircheninstitution gegenüber einer gesellschaftlichen Tendenz, die von Soziologen treffend als ›ökonomischer Totalitarismus‹ bezeichnet wird.
2. ›Ökonomischer Totalitarismus‹ ist die Homogenisierung aller Lebensbereiche einer Gesellschaft durch das Regime des Managements. Dieses Regime expandiert das Kosten-Nutzen-Kalkül als alternativlose Rationalität, setzt Individuen und Gemeinschaften einem externen Marktdruck aus, indem es ein Kraftfeld der Konkurrenz um knappe Sozialchancen errichtet, auf dem nur derjenige besteht, der ›Alleinstellungsmerkmale‹ ausbildet und seine Humanressourcen besser ausschöpft als die Wettbewerber. Diese Doktrin der Selbstvermarktung unter der kaum verhohlenen Drohung eines ›Rechts des Stärkeren‹ macht Menschen krank und erzeugt soziale Verwerfungen. McKinsey, federführend beim EKD-Papier, ist keine unabhängige Beratungseinrichtung, sondern interessierter Akteur, der die Transformation der Gesellschaft in diesem Sinne vorantreibt…
Onlineumfrage zur Struklturreform in München und Freising
12.7.2016 Süddeutsche Zeitung
Das Erzbistum München Freising führt online eine Umfrage zu den Erfahrungen mit der jüngsten Strukturreform durch. 700 Pfarreien sollen in Verbände zusammengelegt werden. Kritiker beschweren sich, Priester hätten weniger Zeit für Seelsorge, da sie mehr Managementaufgaben ausführen müssen.
Lesen Sie hier den Artikel.
Gottesdienste verlieren an Relevanz im Alltag
16.7.2016 Katholisch.de
Die sonntäglichen Gottesdienste verlieren an Besuchern. Für Theologe Michael Ebertz liegt dies an der mangelnden Relevanz für den Alltag. Früher waren Gottesdienste eine Vergewisserung der Gemeinschaft. Heute gelingt das nur noch punktuell bei Katastrophen und Festen.
Lesen Sie hier den Artikel.
Kaffee und Protestantismus
17.7.2016 Deutschlandradio Kultur
Sicherlich haben Sie schon mehrmals einen Kaffee nach einem Gottesdienst getrunken. Im Deutschlandradio Kultur schreibt Pfarrer Reinhold Truß-Trautwein einen interessanten Artikel über die Geschichte der Kaffeekultur. Wussten Sie, das Kaffee durch die protestantische Arbeitsethik als Gegenmittel zum Bier populär wurde? Noch heute ist der Kaffee eng mit der kirchlichen Kultur verbunden.
Lesen Sie hier den Artikel.