Archiv für den Monat: Dezember 2016

EKHN: „Den Gesprächsfaden niemals abreißen lassen“. Populismus und Wut zerreißen die Gesellschaft. Wie kann der aktuelle Riss durch die Gesellschaft überwunden werden?

12/2016
Spätestens seit den Landtagswahlerfolgen der AfD, dem Brexit und dem Triumph des Populisten Donald Trump in den USA scheint die Diagnose klar: Durch die westlichen Gesellschaften geht ein Riss…

 

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Neoliberale Rentensysteme, die in die Armut führen

12/2016

Chiles Rentensystem gilt als neoliberales Vorzeigeprojekt und stammt noch aus der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet. Es zwingt alle chilenischen Bürger, in private Rentenfonds einzuzahlen, die oft in der Hand transnationaler Unternehmen sind. Bereits voriges Jahr wurde in einer von der Regierung beauftragten Studie festgestellt, dass das AFP nicht zukunftsfähig ist und viele Menschen in eine Rente unter dem Mindestlohnniveau entlässt. Gewerkschaften und soziale Bewegungen fordern daher ein solidarisches, öffentliches Rentensystem…  Mehr dazu.

Das US Imperium ist eine Oligarchie – Vortrag von Dr. Daniele Ganser

in Landau / Pfalz am 20.11.2016

Veröffentlicht am 25.11.2016

Daniele Ganser setzt bei seinen verschiedenen Vorträgen immer wieder neue inhaltliche Akzente. In Landau konzentrierte er sich am 20.11.2016 auf die Beschreibung und Analyse des „Imperiums USA“ und auf die Darstellung der Veränderung dieses wichtigen Staates – von einer allseits bewunderten Demokratie hin zur Oligarchie…

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„Schwieriger ist es, dem Stoff zu folgen“: Der Bonobo und die Sterne. Rezension zu Raoul Schrotts „Erste Erde Epos“ in der SZ.

28. November 2016, , Von Josef H. Reichholf, SZ

Raoul Schrott will in seinem „Erste Erde Epos“ die Evolution des Kosmos und des Menschen in Poesie verwandeln.

Der Vergleich von Raoul Schrotts Epos „Erste Erde“ mit der Bibel drängt sich auf: Die Genesis, erweitert unserem Stand des Wissens gemäß, ergründet bis zu den Ursprüngen des Kosmos, fortgeschrieben bis zur Rückwirkung des Menschen auf die Schöpfung. Durch den Menschen entsteht gegenwärtig aus der ersten eine zweite, neue Erde…

Schwieriger ist es, dem Stoff zu folgen. Geschichten und Gedanken vermengen sich unablässig, vielfältig verschachtelt, stets mit großer Ausdruckskraft geschrieben, doch mitunter so weit vom angeschlagenen Thema entfernt, dass kurze Randtexte erläutern müssen, wo man sich gerade befindet…  Mehr dazu.

Anm. F.S.: Der Autor verfolgt offensichtlich einen Anspruch (Vergleich von Raoul Schrotts Epos „Erste Erde“ mit der Bibel drängt sich auf), dem sich seine Worte verweigern (Geschichten und Gedanken vermengen sich unablässig, vielfältig verschachtelt…).

WeMove.EU: Europa in der Krise

12/2016

Viele Menschen fühlen sich machtlos, wenn europäische Institutionen oder nationale Regierungen in weiter Ferne Entscheidungen hinter verschlossenen Türen treffen. WeMove.EU bringt Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa zusammen, um die Europäische Union zu besseren Entscheidungen zu bewegen.
Ich stehe ein für ein besseres Europa; für eine Europäische Union der sozialen und ökonomischen Gerechtigkeit; eine Vorreiterin in ökologischer Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie. Mehr dazu.

Buchbesprechung: Edlinger, Fritz (Hg.): Der Nahe Osten brennt. Zwischen syrischem Bürgerkrieg und Weltkrieg.

12/2016

Als im Frühjahr 2011 die Ausläufer des sogenannten Arabischen Frühlings Syrien erreichten, war die Katastrophe, die sich daraus entwickelte, nicht absehbar. Heute steht der ganze Nahe Osten in Flammen…

Obwohl es vor allem um Syrien und die umliegenden Länder geht, werden auch die weltweiten Zusammenhänge in die Beschreibung einbezogen. Etwa das absurde Paradigma des «Kampfes der Kulturen» von Samuel Huntington, das hier als Self fullfilling prophecy offensichtlich in praktische Politik umgesetzt worden ist, dass konfessionalisierte Politik sich nicht mehr regional begrenzen lässt, sondern als transnationales Phänomen ausbreitet. Mit verschiedenen Perspektiven und Disziplinen gibt der Band neue Einblicke und Durchblicke, wo diese in den täglichen Medien meist fehlen. Ein im Buch zitierter Gedanke, nämlich der Satz von Sir Peter Ustinovs, «Terror ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terror der Reichen», dürfte wohl auch Laien beim Weiterdenken helfen. Ich frage mich, ob dieser Gedanke nicht auch die heutige und morgige Flüchtlingssituation ein Ergebnis des Krieges der Armen und des Terrors der Reichen ist – was wir in unseren Alltagsdiskussionen tunlichst verdrängen.

Edlinger, Fritz (Hg.): Der Nahe Osten brennt. Zwischen syrischem Bürgerkrieg und Weltkrieg. Promedia Verlag, Wien 2016, 246 Seiten