Archiv für den Monat: November 2017

Kardinal Marx: Grundeinkommen ist „das Ende der Demokratie“

18. November 2017

Das bedingungslose Grundeinkommen wird von seinen Befürworten als eine mögliche Antwort auf die Digitalisierung gesehen, die in Zukunft etliche Jobs überflüssig machen könnte.
Münchens Erzbischof Kardinal Marx lehnt die Einführung eines Grundeinkommens ab. Er betont stattdessen den Wert regulärer Arbeitsverhältnisse für die Menschen.
Von Jan Schmidbauer, Berlin

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Paul Schreyer – Wer regiert das Geld? (12.09.2017, Vortrag Universität Mannheim)

11/2017

„Geld regiert die Welt – aber wer regiert das Geld?“
Warum sind Banken so mächtig geworden? Wie sind sie überhaupt entstanden? Und wie kann die „marktkonforme“ Demokratie zu einem System werden, das seinen Bürgern dient?
Paul Schreyer spricht über „systemrelevante Banken“, ihren personellen Schutzschild sowie die Macht der Geldschöpfung. Die zweite Hälfte des Vortrags widmet sich darüber hinaus dem Milliardengeschäft mit den Staatsschulden – sowie möglichen Alternativen. …

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„Herausforderungen für eine reformbereite Kirche“. Impulsvortrag von Prof. Dr. Detlef Pollack, Münster, auf der EKD-Synode.

11/2017

Impulsvortrag zum Schwerpunktthema
4. Tagung der 12. Synode der EKD, 12. – 15. November 2017 in Bonn

Sinnsuche
…Mit diesem Stichwort komme ich auf ein Bedürfnis zu sprechen, auf das man sich vielleicht lieber nicht verlassen sollte: auf die vielfach praktisch-theologisch unterstellte Suche der Menschen nach Sinn und höherer Bedeutung. Sehr wohl ist das diffuse Gefühl, dass das Leben in objektiv messbaren Tatsachen nicht aufgeht, in beachtlichen Teilen der Gesellschaft anzutreffen. Erwartungen an eine weit verbreitete Sehnsucht nach Sinn, Spiritualität oder Religion erhalten durch einschlägige Umfrageergebnisse indes eine nachhaltige Dämpfung. Nur etwa
8 % der Deutschen geben an, sehr oft über den Sinn des Lebens nachzudenken. Die Mehrheit denkt nicht oft darüber nach. Nur etwa 10 % erklären, sie wären religiös auf der Suche. Dass unser Zeitalter durch ein hohes Maß an religiöser Sehnsucht charakterisiert sei, lässt sich nicht behaupten. …

Pfarrerschaft

Die Pfarrerschaft ist das Vermittlungsglied zwischen Kirche und Kirchenvolk. Die Pfarrerinnen und Pfarrer haben den Dienst an Gott zu ihrem Beruf gemacht und sind vielleicht die wichtigste Ressource, die der Kirche zur Verfügung steht. Wenn nicht alles täuscht, bestehen vielfach jedoch Kommunikationsprobleme zwischen Pfarrerschaft und Kirchenleitung,…

Sünde?
… Wenn das Reformationsjubiläum in den Augen mancher vielleicht wenig gebracht hat, dann aber doch gewiss das eine: dass es uns gezeigt hat, wie fremd uns Luther inzwischen geworden ist, wie weit seine Welt von unseren Annahmen über die Welt und das Leben entfernt ist…

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‚Eine Sprachregelung wie „gelassen kleiner werden“ erscheint mir doch wie schlecht getarnte Resignation‘. Dr. Christiane Florin, Köln 4. Tagung der 12. Synode der EKD.

11/2017,  4. Tagung der 12. Synode der EKD, 12. – 15. November 2017 in Bonn

zum Schwerpunktthema – Zukunft auf gutem Grund
„Ökumene – was soll das sein? Ein journalistischer Zwischenruf“

Dr. Christiane Florin

 

…Natürlich sollen sich beide Kirchen politisch und gesellschaftlich einmischen, nicht ob ist die Frage, sondern wie. Das Jahr des Reformationsjubiläums war in dieser Hinsicht ernüchternd.

Beide Kirchen fielen 2017 nicht – wie ihnen gern vorgeworfen wird – dadurch auf, dass sie sich zu viel in Politik und Gesellschaft einmischen, sondern dadurch, dass sie es sich auf der großen Bühne zu leicht machen: zu wenig ringend, zu wenig ernsthaft, zu wenig geistesgegenwärtig. Prominenz ersetzt Relevanz. Zur Schau gestellt wurde oft eine Ökumene der Belanglosigkeit, eine Mischung aus Scheinriesentum und Selbstverzwergung. Toleranz, miteinander reden, irgendwas gegen die AfD und für das Grundgesetz. Das passt immer. Das ist so anschlussfähig wie ein Playmobil-Luther, der mit ein paar Kunstgriffen in einen Astronauten, einen Lokführer oder eine Krankenschwester verwandelt werden kann…

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EKD muss für Reformationsgedenken Millionen nachschießen.

14.11.2017, domradio.de


EKD wird selber für Defizit aufkommen

Für das laufende Jahr sei ein erhöhter Zuschussbedarf in Höhe von 6,5 Millionen Euro für den Verein entstanden, erläuterte Barner. Ebenfalls noch für 2017 sind 3,5 Millionen Euro für „möglicherweise notwendige weitere Zuwendungen“ für das Festjahr vorgesehen. Im Haushalt 2018 sollen zwei Millionen Euro für die Abwicklung des Vereins eingeplant werden…

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Ev. Kirche Hannover: Stellungnahme des Pastorenausschusses zum Entwurf einer neuen Kirchenverfassung.

11/2017, Pastorenausschuss Hannover

Einführung

Die Begründung des Vorhabens einer neuen Kirchenverfassung kann den Pastorenausschuss nicht überzeugen. An keiner Stelle werden die angeblichen Defizite der geltenden Verfassung anhand von Beispielen verdeut licht. Der Leser/die Leserin kann daher die behauptete Änderungsnotwendigkeit nicht in der Sache nachvollziehen, sondern muss diese glauben. Die bisherige Verfassung ist ca. 50 Jahre alt, für eine Verfassung ist das kein Alter. Etwa erforderliche Änderungen müssten von daher in die bestehende Verfassung eingearbeitet werden können. Es ist ebenfalls nicht ersichtlich, inwiefern das kirchliche Leben in den beiden ‚Referenzkirchen‘ Nordkirche bzw. EKM, an denen man sich orientieren will, durch eine neue Verfassung einen Aufschwung genommen hätte….

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DJI-Studie: Kindergärten droht massiver Personalmangel.

11/2017, Bayerisches Sonntagsblatt

Kindergärten und Kitas droht ein massiver Fachkräftemangel. Gleichzeitig wählen immer weniger Menschen den Ausbildungsweg für die Frühe Bildung.

Den Kitas in Deutschland droht bis zum Jahr 2025 ein massiver Fachkräftemangel. Das geht aus den Daten des „Fachkräftebarometers Frühe Bildung“ hervor, die das Deutsche Jugendinstitut (DJI) in München ausgewertet hat. Allein zwischen 2012 und 2015 sei der Bedarf an pädagogischen Fachkräften um 15 Prozent gestiegen, heißt es in einer Analyse, die in der jüngsten Ausgabe des DJI-Forschungsmagazins „Impulse“ erschien. Demnach sind in den Kitas derzeit 615.000 Personen beschäftigt – ein neuer Höchststand…

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Ausgebrannte Grundschullehrer: Ausgebrannt. Von Heike Baier, Publik-Forum

aus: Publik-Forum 21/2017 vom 10.11.2017

Heute mit dem Jugendamt verhandeln, morgen bei den Vergleichsarbeiten gut dastehen: Der Lehrerberuf in der Grundschule hat sich verändert. Viele Lehrkräfte leiden an dem Gefühl, nicht mehr allen Kindern gerecht werden zu können

…In ihre Klasse kommen Kinder, die zu Hause mit dem Gürtel geschlagen werden. Die morgens im Kühlschrank nichts zum Frühstück finden. Die im Winter ohne Strümpfe zur Schule gehen. Die Hälfte der 24 Schüler bekam die Klassenfahrt vom Jugendamt bezahlt, hundert Prozent haben einen Migrationshintergrund. Sprachvorbilder fehlen zu Hause, viele Familien sind zerrüttet. »Die Eltern sind ganz viel mit sich selbst beschäftigt und können ihren Kindern nicht helfen, weder sprachlich noch emotional«, berichtet die Lehrerin. …

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Die liberale Theologie führt die Kirchen aus dem Getto. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Berlin

GESCHRIEBEN AM 12. NOVEMBER 2017 VON CM

Die Fragen stellte Christian Modehn

Ich möchte provozierend fragen: Hätte das Reformationsgedenken die liberale Theologie thematisiert, wäre vielleicht die Idee einer Zweiten Reformation deutlich geworden?

…Wovon liberale Theologie ausgeht, ist, dass Menschen grundsätzlich leben wollen, und sie wollen, dass ihr Leben gelingt. Liberale Theologie tritt deshalb energisch für die Beseitigung von Lebensumständen ein, durch die Menschen daran gehindert werden, sich selbstbestimmt entfalten und ein Leben in Würde und Freiheit führen zu können. Die Menschenrechte und die in sie eingeschriebene Religionsfreiheit sind ihr Credo. Ihre Leitfrage ist nicht mehr die nach dem gnädigen Gott, sondern die nach echtem, befreitem Leben….

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