Nirgendwo erleben Kirchen einen derart rasanten Zulauf wie in Afrika. Einige predigen den Frieden. Andere machen Geschäfte.

09. April 2015, Von Jonathan Fischer und Tobias Zick, SZ

…Dem Präsidenten der evangelisch-lutherischen Kirche in Südtansania etwa, Judah Kiwovele, war westliche Bildung wichtig: Anfang der Siebzigerjahre machte er seinen Doktor der Theologie an der Universität Heidelberg. Gleichzeitig aber stand er für ein neues, afrikanisch-patriotisches Christentum. Er studierte lokale animistische Traditionen und warnte die Europäer davor, die Afrikaner zu „bevormunden wie Menschen, die selber keine Rechtstraditionen oder Erfahrungen der Daseinsbewältigung haben“…. 

Heute gehört, Schätzungen zufolge, ein gutes Viertel der afrikanischen Christen solchen Pfingstkirchen an, Kirchen, in denen das Wirken des Heiligen Geistes über Heilungen, Prophetie und Zungenreden im Mittelpunkt steht. Für Afrikaner sind sie aus vielen Gründen attraktiv: Zum einen zeigen viele der dort praktizierten Trance-Rituale Ähnlichkeit mit dem spirituellen Universum des Ahnenglaubens, wird die Hexerei in diesen Kirchen ernst genommen….  Zum Artikel.

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