22. Juli 2015
aus den Diskussionsbeiträgen z.B.
„Institutionen sollen das Leben zwischen den Menschen regeln und sicherer machen (Gesetze, Parlamente, Verträge, Unternehmen, Nachrichtendienste,Geld, Normen, Werte, Kirche, sonstige Organisationen). Allerdings scheinen die Institutionen überall zu verfallen und von Fäulnis befallen. Dies liegt allerdings nicht daran, dass Institutionen von außen torpediert würden. Vielmehr sind es die Vertreter der Institutionen selbst, die zum Institutionenverfall beitragen und von Institutionenfäulnis betroffen sind – bestechliche und unwahrhaftige Politiker (…), nachlässige Richter (Vergleichs- und Gutachtenindustrie), korrupte Vorstände und Geschäftsführer (ein Blick in den Wirtschaftsteil von Zeitungen genügt), über das gesetzliche Maß hinaus tätige und Links- und Rechtsextreme befeuernde Nachrichtendienstler (…), korrupte Banker und für Geldpolitik zuständige Vertreter (…), bestechliche Sportfunktionäre (…), versagende und in zahlreichen Skandalen verwickelte Kirchenvertreter (…) usw. Aus den Ruinen der Institutionen, lachen die letzten Institutionenvertreter hervor, schlagen sich auf ihre Schenkel und amüsieren sich über diejenigen, die sich über die aufpolierten Institutionenfassaden noch beeindrucken lassen. Trotzdem, wo keine Substanz mehr ist, verfällt der Glanz bald auf breiter Front. Der „Glaube“ an Institutionen und ihre Vertreter wird in der Epoche der Postmoderne zwangsläufig weiter unterminiert und dekonstruiert… Es ist daher wenig überraschend, wenn Institutionen die Leute davon laufen. Im mittel- bis langfristigen Trend beobachten wir z.B. Mitgliederverluste bei den Gewerkschaften und Parteien, sinkende Wahlbeteiligungen, zunehmende Wechselwähler, verstärkte Personalfluktuationen in Unternehmen, steigende Kirchenaustritte, Angst vor dem Verfall des Euro usw…. “
Quelle: scrollen Sie zu: Schneider • vor … Tagen