Misswirtschaft in der kirchlichen Zusatzversorgungskasse Baden

8.10.2015 Spon

Die kirchliche Zusatzversorgungskasse Baden soll Zusatzrenten von Angestellten der Kirche und Diakonie in Baden verwalten. Doch mit den Beiträgen der Mitarbeitenden wurde nicht sorgfältig umgegangen. Misswirtschaft können vierzig Millionen Euro vernichtet haben. Nun drohen sogar Gerichtsverfahren.

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4 Gedanken zu „Misswirtschaft in der kirchlichen Zusatzversorgungskasse Baden

  1. Markus Walther

    Nun, die KZVK Baden ist auf einem guten Weg in die Zukunft. So kann man es in den Pressetexten vernehmen. Grund: Am 1. Januar 2016 soll die EZVK Darmstadt und die KZVK Baden eine Fusion eingehen. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich.
    In „EZVK aktuell“ (einem Mitteilungsblättchen der EZVK) Ausgabe 2/2015, S. 9 heißt es dazu: „Treiber für die geplante Fusion sind weder versicherungsmathematische Missstände noch Finanzierungsprobleme, sondern (…) ausschließlich operativ-strukturelle Schwierigkeiten der KZVK. (…) Im Kern sind es strategische Probleme, die zu den Fusionsabsichten führten: Mit ihrer geringen Größe stößt die KZVK an ihre Grenzen und wird der beständig zunehmenden Komplexität der Rahmenbedingungen in der betrieblichen Altersversorgung nur schwerlich gerecht. In dieser Form ist die KZVK Baden nicht zukunftsfähig.“
    Der Gebrauch dieses Vokabulars erinnert an eine arme, kleine provinzielle Dorf-Raiffeisenkasse, deren ehrenamtlicher Vorstand aufgrund ihrer geringen Größe überfordert war mit den bösen Machenschaften auf dem heutigen Finanzmarkt und deshalb vom Pech verfolgt wurde und dadurch leider Gottes zweistellige Millionen-Verluste eingefahren hat und deswegen am besten ganz schnell mit der überregionalen Platzhirsch-Volksbank fusionieren muss, um zukunftsfähig zu sein – sprich wo dieser Verlust gar nicht so wirklich ins Gewicht fällt.
    Und wir lernen: Das mit krimineller Energie vollbrachte Jonglieren mit zweistelligen Millionen-Beträgen und der ebenfalls in dieser Höhe wahrscheinlich zu beklagende Schaden bedeutet heutzutage kein versicherungsmathematischer Missstand, sondern es handelt sich um ausschließlich operativ-strukturelle Schwierigkeiten…
    Doch wie heißt es so schön im Portrait der EZVK: „Der Einzelne profitiert von der Solidargemeinschaft“. Fast schon ein wenig makaber im Blick auf die Machenschaften in der KZVK Baden und des Herrn Norbert G.
    Und weiter: „Damit Ihnen Ihre Betriebsrente besonders gut schmeckt, servieren wir Ihnen eine betriebliche Altersversorgung mit besten Zutaten. Unser Rezept: Weniger Kosten – mehr Leistungen.“
    Nun denn: Guten Appetit- proficiat (zu Deutsch: wohl bekomms)!

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  2. Ilona Bechtoldt-Werle

    Hoffentlich verschluckt sich die EZVK-Darmstadt mit ihrem Aufsichtsratschef Heinz Thomas Striegler (nebenbei noch Leiter der EKHN-Kirchenverwaltung und Finanzdezernent) nicht mit dem geringgroßen Appetithäppchen KZVK-Baden!

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  3. Dieter Ehlers

    Misswirtschaft? =Jein!
    Missmanagement?=Ja
    Unfähigkeit und Unwillen?Ja, ja und nochmals ja!
    1. Die Kasse leidet/litt wie viele ähnliche Institute unter der Zinsflaute. Bei 4 bis 6% Zinsertrag war dies nie ein Problem – und die „Managerpfaffen“ sonnten sich in dem Erfolg, obwohl sie niemals was dazu beitrugen.
    2. Externe und teuere Beratungsfirmen, risiken bei der Kapitalanlage, die angebliche Absicherung über swap und spreat (von dem die anlegenden Entscheider meist keine Ahnung hatten). Bezeichnenderweise erhalten derzeit Kommunen (nach Klage) Schadensersatz.
    3. Wenn man als Vorsitzender des Stiftungsrates einem Mitarbeiter schon nach wenigen Monaten das „Allgemeinvertretungsrecht“ überlässt – entgegen aller Satzungsausführungen und Beschlüssen des Stiftungsrates – zeugt dies zumindest von Unlust und wenig Interesse an seinen Aufgaben. Angeblich hat genau dieser Vorsitzende „alles unternommen und sofort reagiert“! Dazu kommt der jahrelange Disput an der Gewährsträgerschaft durch die Landeskirche. Komischerweise hat man jetzt aber einen 2-stelligen Miobetrag zum Ausgleich an Darmstand bezahlt!!! Dieser Betrag soll von der Diakonie Baden aufgebracht worden sein! Warum nicht Badische Landeskirche? Auch deren Rentner erhalten teilw. Zahlungen von der KZVK!
    Die unerlaubte Anlage des Norbert G. wurde angeblich durch einen Duisburger Geschäftsmann übernommen – das Geld soll an die KZVK wieder zurückgeflossen sein. M.E.hat eine kirchl. Institution diese Angelegenheit im Sinne des EOK Baden übernommen um damit die Brisanz aus dieser Angelegenheit zu nehmen! Bei Standort Duisburg und Diakonie drängt sich dies geradezu auf!

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  4. Boetzel

    Als die Rente durch die Stelle in karlsruhe bezahlt wurde, war das Geld pünktlich am 25. des jeden Monats auf den Bankkonto gutgeschrieben.
    Jetzt ist Darmstadt zuständig das passiert nicht mehr. Gutschrift frühestens am 29.
    Bei Rückfrage Warum und warum die Rentner nicht informiert wurde ist noch mit einer sehrunhöflichen Antwort der Mitarbeiter in Darmstadt zu rechnen.

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