Udo di Fabio: Nur die „allerwenigsten“ Flüchtlinge haben Anspruch auf Asyl.

02/2016, Udo di Fabio, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats „Reformationsjubiläum 2017“ zur Flüchtlingsproblematik – eine Erinnerung.

„Laut Udo Di Fabio, früherer Richter am Bundesverfassungsgericht, haben nur die „allerwenigsten“ Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, Anspruch auf Asyl nach dem Grundgesetz: „Was wir heute erleben, ist ja kein Ansturm von Asyl-Berechtigten. Man kann streng genommen auf dem Landweg gar nicht als Asyl-Berechtigter nach Deutschland kommen, weil Artikel 16 a) des Grundgesetzes die Einreise aus sicheren Drittstaaten nicht zum Asyl rechnet“, sagte Di Fabio in der Phoenix-Sendung „Im Dialog“, die am Sonntagvormittag ausgestrahlt wird. „So gesehen erleben wir keinen Ansturm von Asyl-Berechtigten, denn die Menschen, die auf dem Landwege kommen, sind Flüchtlinge, sie sind Einwanderungs-Willige, aber die allerwenigsten davon haben den subjektiven Anspruch auf Asyl, den unser Grundgesetz verspricht.“…  Mehr dazu.

3 Gedanken zu „Udo di Fabio: Nur die „allerwenigsten“ Flüchtlinge haben Anspruch auf Asyl.

  1. Hans-Jürgen Volk

    Liebe Freunde, Ihr irritiert mich und vermutlich auch andere. Haltet Ihr den kaltherzigen, wohlbekannten und formaljuristisch sogar irgendwie korrekten Beitrag von di Fabio allen Ernstes für diskussionswürdig? Er ist Kronzeuge der CSU, der AfD und anderer Rechter, die in der jetzigen komplexen Situation wenig hilfreich auf nationalstaatliche Lösungen setzen. Oder verbirgt sich hinter dem Hinweis versteckte Kritik an der EKD, die so einen Typen exponiert beim Reformationsjubiläum mitwirken lässt? Letzteres vermute ich. Dann wäre allerdings eine deutlichere Abgrenzung von di Fabio und seinen Positionen sinnvoll. –
    Darüberhinaus möchte ich einmal mehr danken für eine inhaltsreiche und gelungene Ausgabe der Wort-Meldungen.

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    1. FK Beitragsautor

      Der Kommentator hat den Sinn dieses Beitrages schon richtig gedeutet. Bzw. seine Interpretation geht in die richtige Richtung: Man betrachte die Stellungnahmen der EKD bzw. Leitenden Geistlichen zur Flüchtlingsthematik. Und man vergleiche mit der Position Udo di Fabios, dem die EKD eine aktuell zentrale Position, die des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats für das Reformationsjubiläums, überlässt. Beide Seiten sind Antipoden. Wie passt also beides zusammen? Wer weiß eine Antwort oder einen Reim darauf?

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