Coach für das allgemeine Priestertum. Hirten sind keine Funktionäre und Gemeindeglieder keine Schafsköpfe. Erfahrungen und Einsichten eines Pfarrrers mit seiner Kirche, seinen Kollegen, der Arbeit und sich selbst.

03/2016, Korrespondenzblatt Bayern
von Hans Ekkehard Purrer, Schleching,

… Ich frage kritisch: Wird denn da von kirchenleitender Seite überhaupt analytisch hingeschaut und gefragt, ob Sitzungen oder Seelsorge sich professionell aufs wesentliche beschränken, oder ob man sich eben wieder einmal „verratscht“ hat und dies dann die Arbeitszeit auf 60 Wochenstunden anwachsen lässt? Ich jedenfalls habe in meiner Kirche von leitender Seite an dieser Stelle das genaue Hinsehen kaum wahrgenommen. Deswegen rege ich in einer geschwisterlichen Lerngemeinschaft, genannt „Kirche“, auch ein genaues Hinhören und Hinsehen von erfahrenen Seelsorgern und Pfarramtsleitern an. …

Wie viele PfarrerInnen haben je gelernt, die Not unserer Welt mit Dorothee Sölles Aufruf „Die Wahrheit ist konkret!“ wirklich ins Gebet zu nehmen und vor Christus und Gott zu tragen, um dann die Gemeinde glaubwürdig in ein “Herr, erbarme dich“ einstimmen zu lassen? Ich stelle die kritische Frage ganz neu an manche (Gott sei Dank beileibe nicht alle) Kollegen: Seid Ihr denn so weltfremd, dass Ihr die aktuellen Probleme, die vielen Menschen auf den Nägeln brennen, nicht ins Gebet nehmen könnt?…

Mehr dazu S. 33ff.

 

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