8. März 2016
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Inständig bitte ich Papst Franziskus, der mir stets brüderlich geantwortet hat: „Empfangen Sie diese umfangreiche Dokumentation und lassen Sie in unserer Kirche eine freie, unvoreingenommene und ergebnisoffene Diskussion all der unbewältigten und verdrängten Fragen zu, die mit dem Unfehlbarkeitsdogma zusammenhängen.
… Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese meine Bitte Ihnen, der Sie, wie dies ein guter Kenner des Vatikans beschreibt, ,unter Wölfen‘ leben, möglicherweise nicht gelegen kommt. Aber mutig haben Sie, im vergangenen Jahr konfrontiert mit kurialen Krankheiten und sogar Skandalen, in Ihrer Weihnachtsansprache vom 21. Dezember 2015 an die römische Kurie Ihren Reformwillen bestätigt: ,Ich halte es für meine Pflicht zu bekräftigen, dass dies ein Anlass zu aufrichtigen Überlegungen und entscheidenden Maßnahmen war und weiter sein wird. Die Reform wird mit Entschlossenheit, klarem Verstand und Tatkraft fortgeführt werden, denn Ecclesia semper reformanda“‚… Zum Beitrag von Hans Küng in der SZ.