Ausreichend durchdacht? Praktische Probleme bei der Umstellung des Haushaltswesens auf die „kirchliche“ Doppik am Beispiel ELK Bayern.

04/2017

aus: Bausteine eines Kirchenmanagements
von Alexander Stock

vgl. 4.5. Projektsegment „Kirchliche Doppik“

Nachdem die landeskirchliche Ebene bereits die Doppik mit SAP eingeführt hat, war die technische Frage, auf welche Besonderheiten bei der Umstellung auf die Doppik auf der Gemeindeebene zu achten sind41 und wie das bei der Landeskirche eingesetzte Programm SAP ERP auf die Gemeindeebene angepasst werden muss. Auf landeskirchlicher Ebene galt es ein Landeskirchenamt mit wenigen unselbständigen Einrichtungen, aber mit einen Haushaltsvolumen von deutlich mehr als 500 Mio. € umzustellen. Auf der Gemeindeebene sind aber fast 2.000 Rechtsträger42 mit je in der Regel einen Haushaltsvolumen von unter 100.000 € umzustellen, wobei die Kirchengemeinden selbst i.d.R. nur ihre Barkasse mit unter 1.000 € bewirtschaften. Hieraus wird deutlich, dass die Einführung einer verkleinerten Ausgabe des landeskirchlichen Modells für die Gemeindeebene keine Antwort darstellen konnte…Politisch ist zuerst zu klären, ob die kirchliche Doppik für Kirchengemeinden grundsätzlich geeignet
ist, in einem zweiten Schritt ob dies auch für besonders kleine Kirchengemeinden gilt. Im Weiteren wird dargelegt, welche Einschätzung die betroffenen Kirchengemeinden dazu haben. Politisch entschieden wird diese Frage 2018/2019 von den kirchenleitenden Organen.
Die Frage ist pikant, da es auf den ersten Blick nahe liegend erscheint, dass große
Gesamtkirchengemeinden mit wirtschaftlicher Betätigung (z.B. einer mehrgruppige
Kindertagesstätte) ein voll ausgebautes kaufmännisches Rechnungswesen benötigen, sehr kleine Kirchengemeinden mit weniger als 500 Mitgliedern aber (allemal bei den heutigen Anforderungen43) mit einer Einnahmen-Überschussrechnung auskommen sollten. …

 

Noch mehr dazu, vgl. hier, Kap. 4.5. Projektsegment „Kirchliche Doppik“

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