Sommersynode Württemberg: Prof. Plümicke fordert Abkehr von rigider Sparpolitik. Rücklagen doppelt so hoch wie gesetzlich vorgeschrieben

6.7.2017, von Prof. Dr. Martin Plümicke,

Offene Kirche beanstandet Finanzpolitik der Landeskirche

…Lassen Sie mich die Lage nochmals im Detail betrachten. Schauen wir zunächst die Rücklagen der Landeskirche im engeren Sinn an. Der Anlage 10 können wir entnehmen, dass diese Ende 2016 eine Höhe von 308,8 Mio. €, Herr Kastrup, Sie haben es gesagt, erreicht hat. Als Zielgröße gibt das Finanzdezernat 178 Mio. € an, und diese Zielgröße des Finanzdezernats liegt immer noch deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Zielgröße. Lassen Sie mich das nochmals betonen: Die Ausgleichsrücklage ist etwa doppelt so hoch wie gesetzlich vorgeschrieben.
Woher kommt es, dass wir unser Geld nicht für kirchliche Arbeit einsetzen, sondern in Rücklagen parken, in denen sie bestenfalls 0% Zinsen erbringen? …

Lassen Sie mich die Lage nochmals im Detail betrachten. Schauen wir zunächst die Rücklagen der Landeskirche im engeren Sinn an. Der Anlage 10 können wir entnehmen, dass diese Ende 2016 eine Höhe von 308,8 Mio. €, Herr Kastrup, Sie haben es gesagt, erreicht hat. Als Zielgröße gibt das Finanzdezernat 178 Mio. € an, und diese Zielgröße des Finanzdezernats liegt immer noch deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Zielgröße. Lassen Sie mich das nochmals betonen: Die Ausgleichsrücklage ist etwa doppelt so hoch wie gesetzlich vorgeschrieben.
Woher kommt es, dass wir unser Geld nicht für kirchliche Arbeit einsetzen, sondern in Rücklagen parken, in denen sie bestenfalls 0% Zinsen erbringen? …
Reduzieren wir die Ausgleichrücklage endlich auf ein Mindestmaß und geben wir die Gelder in gleichmäßigen Raten denen, denen sie gehören, unseren Kirchengemeinden! Lassen Sie mich hinzufügen: Wenn wir das tun würden, hätte keine Kirchengemeinde Mühe, ihre Kindergartenarbeit zu finanzieren. …2017_Synoden

Ein Gedanke zu „Sommersynode Württemberg: Prof. Plümicke fordert Abkehr von rigider Sparpolitik. Rücklagen doppelt so hoch wie gesetzlich vorgeschrieben

  1. Gerhard Kuppler

    Der Glaube an die Verfügbarkeit der Rücklagen in schwierigen Zeiten ist ungebrochen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Rücklagen nichts mehr, bzw wesentlich weniger wert sind, wenn schwierige Zeiten kommen, geht gegen 100%. Wenn die Wirtschaft nicht mehr läuft, hat auch das Geld der Rücklagen keine Deckung mehr. Die Ideologie, man müsse für schlechte Zeiten sparen ist nichts anders als dem Abgott Geld sein Vertrauen schenken. Man würde 100 Mal mehr für die Zukunft vorsorgen, wenn man Kirchen, Pfarrhäuser, Gemeindehäuser, Kindergärten etc umfassend energetisch sanieren würde, mit alternativen Energien ausstatten etc.
    Und wer von Zinsen und Kapitalerträgen lebt, lebt auf Kosten deren, die kein Geld haben. So viel noch zur anderen Heiligen Kuh, den ach so segensreichen Stiftungen.
    Aber die Oberfrommen Glaubenshüter in den Kirchenleitungen glauben felsenfest an den Gott Rücklagen…

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