Weihnachten 2017 – Eine Nachbetrachtung. Von Prof. em. Hermann Häring.

02.01.2018

…Vieles, das uns beunruhigt, weil es unseren religiösen Haushalt stört, werten wir als beunruhigend, weltlich und säkularisiert ab. Genau diese selbstgenügsame, allein zum Himmel gerichtete Frömmigkeit blockiert unseren Blick auf den schleichenden Suizid, dem unsere Welt entgegeneilt. Die Weltsituation lässt keine Auswege mehr zu, denn die Alternativen zwischen Tod und Frieden sind eng aneinander gerückt. Wir können es uns nicht mehr leisten, uns für das archaische Symbol des inneren Neubeginns zu entscheiden und die Vision vom Weltfrieden außen vor zu lassen. Wer unter den Heilsverkündern hat uns am vergangenen Weihnachtsfest also gezeigt, warum und wie das hilflose Kind zum Weltfrieden führen kann? Haben wir die Herausforderung wenigstens im Jahr 2017 verstanden?…
Nach wie vor und trotz päpstlichen Einspruchs präsentiert sich offiziell die römisch-katholische Kirche in Deutschland als egozentrischer Verwaltungsapparat. Die umfassende, alle Menschen verbindende Vision vom Einsatz für eine bessere Welt ist nirgendwo zu erkennen.

Genau dies ist, wie mir scheint, der Grund dafür, dass die Weihnachtsbotschaft vom Friedensfürsten und vom Kind seine subversive Kraft verloren hat….

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