Landessynode Württemberg: Klimagerechtigkeit und Massentierhaltung. Antrag abgelehnt.

03/2018, in der Sitzung der 15. Landessynode am 8. März 2018

Sehr geehrte Frau Präsidentin, hohe Synode,
der Antrag Nr. 49/16: Klimagerechtigkeit und Massentierhaltung wurde im Rahmen der Sommersynode 2016 eingebracht und an den Ausschuss für Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit unter Beteiligung des Ältestenrates verwiesen. Der Antrag hat folgenden Wortlaut:
„Die Landessynode möge beschließen:
Dass ihre Mitglieder bei ihren Tagungen (wenigstens) an einem Tag bei Mahlzeiten auf Fleisch
und Fisch verzichten, um damit ein Zeichen für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu setzen. Dies ist so auch an das zuständige Catering weiterzugeben. …

Es erging folgender Beschluss:
Der Ausschuss für Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit spricht sich für das Anliegen des Antrags Nr. 49/16: Klimagerechtigkeit und Massentierhaltung aus. (5 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen.)
Damit wurde der Antrag abgelehnt.

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Ein Gedanke zu „Landessynode Württemberg: Klimagerechtigkeit und Massentierhaltung. Antrag abgelehnt.

  1. Tobias Kraft

    Wie peinlich ist das denn!? Als Mitglied im Klimaschutzbeirat unserer EKHN muss ich sagen, dass die Kirchensynode der EKHN hier doch lobenswert weiter ist: Die Synode verzichtet an einem Tag bewusst auf Fleisch- und Wurstverzehr, eben auch um ein Bewusstseinszeichen nach außen und innen zu setzen. Zudem haben alle Mitglieder der Synode die Möglichkeit, an jedem Synodentag ein fleischloses, vegetarisches Gericht zu wählen. Auch der Bezug von Kaffee und Tee, welche sich ja hoher Nachfrage während der Tagungen erfreuen, wurde vor geraumer Zeit auf Transfair-Kaffee umgestellt.
    Allerdings nun doch ein wenig Wasser in den Wein: Ihr Klimaschutzziel hat die EKHN leider auch krachend verfehlt. Wie hatte doch der ehrenhafte, mittlerweile verstorbene Synodale Dr. Wernfried Schreiber einmal im Blick auf Klimaschutz und damit Bewahrung der Schöpfung gesagt: „Auch in unserer Kirche gibt es Jagdhunde, die man zur Jagd tragen muss…“
    Hoffen wir nun, dass das in der Pipeline liegende Beschaffungsgesetz von Ökostrom und Ökogas in der kommenden Synode eine Mehrheit findet und sich die EKHN-Synodalen nicht ähnlich blamieren wie ihre Württemberger Kolleginnen und Kollegen.
    Jedenfalls gibt es beim Klimaschutz in der EKHN noch viel Luft nach oben, z. B. auch, was die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf kircheneigenen Dächern betrifft. Wenn man nur ein Viertel der in Frage kommenden Dächer in der EKHN mit einer PV-Anlage ausrüsten würde, bräuchte man in der EKHN über Klimaschutzziele gar nicht mehr diskutieren.

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