Wir leben in einer Krisenzeit – was aber sind die tatsächlichen und was nur vermeintliche Krisen? Was sind die Ursachen? Was sind die Wirkungen? In verwirrenden Analysen wird beides nicht selten vermischt – bisweilen wie die unflätige Sau, wie Martin Luther sagen würde. Und alle sind verwirrt.
Obwohl Ursachen also im Dunkel bleiben, werden aber scheinbar zwingende ‚Lösungen‘ von Führungsspitzen „alternativlos“ aus dem Hut gezaubert. Protestanten aber wissen: auch Päpste und Kaiser können irren. Und nicht allein sie. Luthers Erkenntnisprozess muss wohl in allen Generationen neu für die jeweilige Zeit gewonnen werden.
Dann kann vieles anders werden, meint Harald Welzer. Sein Rezept ist also nicht ganz neu, aber doch neu überzeugend: „Denken muss er, der Mensch, selbst denken.“
Und: „In einer Zeit, in der die gesellschaftliche Entwicklungsrichtung dem zuwiderläuft, was zukunftsfähig wäre, reicht Denken allein aber nicht aus: Es muss auch etwas getan werden, um die Richtung zu ändern.“
Ergo: lesen Sie mehr – um selbst zu denken