„Die Rente ist sicher“: Kaum ein anderer Satz hat sich in den Köpfen der Bürger so eingeprägt wie der des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm. Heute wird die gesetzliche Rentenversicherung 125 Jahre alt. Im Interview beurteilt Blüm die aktuelle Situation kritisch.
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ECHO: Welche Reform in der jüngeren Geschichte der Rentenversicherung war aus Ihrer Sicht der größte Irrweg?
Blüm: Eindeutig die Riester-Rente.
ECHO: Was haben Sie gegen kapitalgedeckte Systeme?
Blüm: Ich bevorzuge die Anbindung der sozialen Sicherheit an die Arbeit und nicht ans Kapital. Die Arbeit muss die höchste Wertschätzung in einer Gesellschaft haben und nicht das Kapital. Im Übrigen: Wer heute noch behauptet, die kapitalgedeckten Systeme seien sicher, der lebt auf einem Eisberg ohne Funkverkehr. Durch die weltweite Finanzkrise sind diese Systeme allesamt ins Rutschen gekommen. Das Rentensystem in Chile ging deshalb sogar bankrott… Zum Interview.