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Wie schlechte Schüler im Abitur ihr Niveau kompetent verschleiern können. von Prof. Hans-Peter Klein.

22.07.14 | Klein, Hans Peter
„Ich glaube, ich bin in einem Paralleluniversum gelandet“

Wie schlechte Schüler im Abitur ihr Niveau kompetent verschleiern können – ein Blick hinter die Kulissen der Präsentationsprüfung (FAZ vom 17. Juli 2014, Bildungswelten S. 6)

Betrachtet man die Entwicklung der Abiturientenzahlen, der Abiturdurchschnittsnoten und der Abiturbestnoten in den letzten Jahren, scheint es in den meisten Bundesländern nur noch eine Richtung zu geben: aufwärts. Auf kritische Nachfragen der Öffentlichkeit versichern die zuständigen Behörden, dass diese Zunahme der Quantität bei gleichzeitiger Erhöhung der Qualität auf immer klügere und fleißigere Schüler zurückzuführen sei. Aufsehen erregt vor allem die Vermehrung der Universalgenies mit der Traumnote 1,0 allein in diesem Jahr, die zunehmend angezweifelt wird. Natürlich handelt es sich um gute, in einigen Fächern auch sehr gute und fleißige Schüler, aber die gab es immer schon, allerdings nicht mit der Traumnote 1,0. Auf die Gründe für diese Entwicklung – eine mehr als zweifelhafte „Qualitätssicherung“ durch Notendumping – wurde an dieser Stelle in der Vergangenheit bereits mehrfach hingewiesen.
Aufschlussreich ist die in den letzten Jahren in mehreren Bundesländern eingeführte Präsentationsprüfung, die in Hamburg verpflichtend von jedem Schüler als viertes Abiturfach zu absolvieren ist, während sie in Hessen als zusätzliches Abiturfach gewählt werden kann…. Zur Quelle.

Bildung: Super Abi, aber nichts dahinter. Und: Geheimhaltung bei Bildungstests

Super Abi, aber nichts dahinter, 14.06.2014, von Katrin Hummel, FAZ

Sie haben bessere Noten – wissen aber weniger: Deutsche Abiturienten machen zwar häufiger ihren Abschluss mit 1,0. Aber einer noch unveröffentlichten Studie zufolge bekommen heute auch diejenigen einen Studienplatz, die dafür 2003 noch zu schlecht gewesen wären… Zum Artikel in der FAZ.

Die Länder mit den glücklichsten Schülern

von Hans Peter Klein, Wirtschaftswoche
Sind Hamburgs Abiturienten mathematisch und naturwissenschaftlich klüger geworden? Nach welchen Maßstäben übertrifft das achtjährige Gymnasium das neunjährige? Die Widerlegung der Aussagen der KESS-12-Studie…

Die geheimnisvollen TIMSS-Testinstrumente

Diese Ergebnisse überraschten vor allem diejenigen, die hinter einer Steigerung der Quantität die Absenkung der Qualität vermuteten, denn beide verhalten sich in der Regel umgekehrt proportional zueinander. Insofern stachelten diese doch überraschenden Aussagen dazu an, die verwendeten Testinstrumente in KESS  12 in der Mathematik und den Naturwissenschaften einmal näher zu untersuchen. Dies stellte nun in der Tat eine nahezu unüberwindbare Schwierigkeit dar, da viele dieser über einen langen Zeitraum laufenden Studien, wie beispielsweise auch TIMSS und PISA, die ihnen zugrunde liegenden Testinstrumente selbst für wissenschaftliche Zwecke nicht offen legen. Dies verwundert umso mehr, da aufgrund der Ergebnisse dieser Studien weitreichende bildungspolitische Weichenstellungen vorgenommen werden. Nun gelang es nach vielen Anfragen von wissenschaftlicher und politischer Seite aus an die Hamburger Behörde, die in KESS 12 verwendeten Aufgabenformate zumindest einer wissenschaftlichen Institution in weiten Teilen zu benennen… Zum Artikel in der Wirtschaftswoche.