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Alkohol, die unterschätzte Volksdroge

Wenn Sie auf der Suche nach einer leidenschaftlichen Diskussion sind, brauchen Sie nur vorschlagen beim nächstem Gemeindefest auf Alkohol zu verzichten. Keine Droge bewegt so stark die Gemüter, wie der Alkohol.

In der FAZ hat mich der Artikel „Alkohol tötet! Warum sagt das niemand?“ zum Nachdenken veranlasst. Warum kann ich mir das Gemeindefest kaum ohne Alkohol vorstellen? Warum drohen einige Veranstaltungen ohne Alkohol zu boykottieren? Welches Vorbild stellt Kirche mit ihrem Umgang mit Alkohol dar? Wie reagiere ich auf die wenigen Personen, die jedes Jahr das Gelände torkelnd verlassen?

Das Thema Alkoholkonsum und Alkoholismus ist näher an der Kirche als ich manchmal wahrnehmen will.

„Selten habe ich bei der Lektüre über Sucht so viel gelacht.“ „Alk“ – das klarste Buch über die trüben Aussichten der deutschen Sucht Nr. Eins. Eine Rezension.

15. April 2015, Verantwortlich: Wolfgang Lieb

„Das wärmste Jäckchen ist das Konjäckchen“, so spricht der erfahrene Volksmund gern in unseren zunehmend zugigen Zeiten. Gemeint damit ist die zunächst verführerisch wohltuende Wirkung von Alkohol jeglicher Art auf die menschliche Seele. Die Sorgen von Männern und Frauen um ihre Zukunft sind groß, die unsichere Perspektive, wie alles weiter gehen soll im Beruf, in der Familie, mit der Welt insgesamt – sie zerren beträchtlich an den Nerven. Wohin aber mit diesen quälenden Gedanken, mit der Angst im Bauch, mit dem Gefühl eigener Unzulänglichkeit? Eine Besprechung des Buches „Alk. Fast ein medizinisches Sachbuch“ von Simon Borowiak von Marianne Bäumler.

Daraus:
„Selten habe ich bei der Lektüre über Sucht so viel gelacht. Mit diesem genialen Buch kriegt das ganze Thema legale Droge Alkohol trotz alledem so seine Beckett’ sche Tragikomik zurück, gerade wie Simon Borowiak all die phantasievollen Ausflüchte, die Lebenslügen, die panische Egozentrik von Alkoholabhängigen schildert, indem er deren Neigung, sich den eigenen Niedergang noch bohèmehaft schön zu trinken, in aller kuriosen Tragik auf den existenziellen Punkt schlimmsten Schadens bringt – echt sensationell. “  Mehr dazu.