Schlagwort-Archive: Arbeitskreis evangelischer Unternehmer AEU

Aus Anlass des 10 Jahrestages wieder gelesen zum Thema Umbauprozess „Kirche der Freiheit“: Angst und Ausblendung. Begann mit dem Papier „Kirche der Freiheit“ ein Irrweg? Von Dr. Dieter Becker

06/2016

Die Publikation von „Kirche der Freiheit“ jährt sich zum 10. mal. Das ist Anlass, in den Wort-Meldungen frühere Artikel noch einmal neu aus der zeitlichen Entfernung zu lesen. Denn manches versteht man im Nachhinein und im Abstand besser.

Begann mit dem Papier „Kirche der Freiheit“ ein Irrweg?

Zu erinnern ist daran, dass das „Kirche-der-Freiheit-Papier“ und der Reformprozess nachhaltig vom  „Arbeitskreis Ev. Unternehmer“ AEU beeinflusst wurde. Der AEU… hatte sich um die Jahrtausendwende eine neue strategische Zielbestimmung gegeben,  … sollte nun eine aktive Beteiligung in den Kirchengremien erfolgen. Als Theologe, Betriebswirt und Mitglied des AEU seit Mitte der 90iger Jahre begrüßte ich diesen strategischen Wechsel. Doch inzwischen ist bei mir der Verdacht entstanden,  dass das AEU- Engagement in Verbindung mit gleichgesinnten EKD-Kräften einer Art von kirchlichem Reformbürokratismmus Vorschub geleistet hat, der für die Kirche eine einzige, alternativlose und zentral gesteuerte Lösung zu etablieren sucht… Dabei scheint mir mit Angstszenarien und systematischer Ausschaltung kritischer Stimmen gearbeitet zu werden…

Der vollständige Text aus „Zeitzeichen“ 2012.

Entrepreneure unternehmen etwas. Theologen verkünden etwas: Forum für theologische Entrepreneure mit Unterstützung der ELK Bayern.

03/2016

… Wer jenseits dieser Pauschalurteile blickt, wird Theologen und Theologinnen entdecken, die etwas unternehmen: die Firmen gründen, sich künstlerisch betätigen, Visionen verwirklichen, ihren Berufsweg in anderen Branchen und Kontexten gehen als dem der verfassten Kirche. Wir nennen diese Menschen theologische Entrepreneure. Wir wollen sie zusammenführen, ins Gespräch miteinander und mit ihrer Kirche bringen. Wir hoffen, dass ihr unternehmerisches Wissen, ihr Ideenreichtum und ihr Erfahrungsschatz sich gegenseitig befeuern und das eine oder andere in unserer Kirche neu beleuchten. Dazu laden wir zum „Forum Theological Entrepreneurship“ am 26.Februar in München ein….

unterstützt von
kairosis

AEU (Arbeitkreis Ev. Unternehmer in Deutschland)
in Kooperation mit der ELKB

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Peter Barrenstein (McKinsey, AEU, FAKD): Pfarrerinnen und Pfarrern fehlt es an gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen „Basiskenntnissen“

Alpha-Forum, BR, Sendung vom 20.11.2014, 20.15 Uhr

Dr. Peter Barrenstein Vorsitzender Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer
und der FAKD (Führungsakademie der EKD) im Gespräch mit Rigobert Kaiser
Gründung der AEU (Arbeitskreis evangelischer Unternehmer)…?

Barrenstein: Ja, im Jahr 1966.

Kaiser: Die Begründung damals lautete, den Unternehmern innerhalb der evangelischen Kirche eine Plattform zu geben, weil man sich als Unternehmer, als wirtschaftlich denkender Mensch offenbar schon damals in der Minderheit glaubte. Wenn man das mit heute vergleicht, dann hat man den Eindruck, dass sich auch in der evangelischen Kirche trotz der Gründung dieses Arbeitskreises möglicherweise nicht viel verändert hat.

Barrenstein:
Nun, da ist schon viel passiert, das muss man schon sagen. Die Diskussion, die wir beide hier führen, kann ich auch genauso mit den Kirchenführern führen und die führe ich auch mit den Kirchenführern, also mit den Bischöfen oder mit leitenden Juristen aus der Kirche, d. h. sozusagen mit den Führungskadern der evangelischen Kirche. Die große Herausforderung hingegen ist die Basis, das sind die Pfarrerinnen und Pfarrer, die in den Gemeinden arbeiten. Dort ist diese Lücke zwischen dem, was eigentlich erwartet werden sollte an wirtschaftlichen Basiskenntnissen, an gesellschaftspolitischen Basiskenntnissen, und dem, was faktisch an Wissen vorhanden ist, am größten (fett von w-m). Wir vom AEU versuchen, diese Lücke dadurch zu verkleinern, dass wir sehr, sehr viele Diskussionen führen und auch sehr intensiv in diese Gremien hineingehen. Wir sind ja ein relativ kleiner Arbeitskreis und haben nur ungefähr 650 Mitglieder, aber …

Kaiser:
… dieser Arbeitskreis ist sehr hochkarätig besetzt, denn es sind Chefs von DAX- Unternehmen mit dabei.

Barrenstein:
Ja, es sind tolle Leute drin. Weit über die Hälfte unserer Leute sitzen in kirchlichen Gremien: in Kirchenvorständen, in Landessynoden, in leitenden Gremien, im Rat der EKD usw. Das heißt, wir arbeiten mit. Und das hat uns auch die Anerkennung der Kirche gebracht, d. h. wir werden auch akzeptiert. Auf der Ebene der Kirchenführer werden inzwischen auch viele der Dinge, die wir hier diskutieren, sehr ähnlich gesehen….     Das vollständige Interview.