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Luther der Ketzer

9.2.2016 Deutschlandfunk

Biographien zu Luther gibt es viele. Zum Reformationsjubileum werden noch einige hinzukommen. Professor Volker Reinhardt schreibt aus einer interessanten Perspektive. Die seiner frühen Widersacher in Rom. Für sie ist Luther der Ketzer, den es zu bekämpfen gilt. Reinhardt greift in seinem Buch auf Quellen zu, die lange nicht beachtet wurden. Damit zeichnet er Luther in einem anderem Licht. Der Underdog aus dem hinterwäldlerischem Deutschland, ein Marketinggenie und ein kompromissloser Kämpfer.

Lesen Sie hier das Interview.

Wem gehört Jerusalem?

Die Zeit erzählt aus dem Leben der beiden Studentinnen Avigayil und Hadil. Beide wohnen in Jerusalem und studieren an der gleichen Universität. Dennoch könnte ihr Leben kaum unterschiedlicher sein. In Jerusalem man kann in einer gemeinsamen Stadt leben und dennoch nie etwas mit den anderen zu tun haben. Dabei wäre gegenseitiges Verständnis und eine gemeinsame Zukunft wichtig.

„Man weiß, dass ich niemanden fürchte“ – Rezension

Häufig reduziert sich der Kirchenkampf auf die organisatorische Ebene der Bekennenden Kirche gegen die Deutschen Christen. Hinter diesen Großgewichten geraten dann die einzelnen Pfarrer und ihre Gemeinden in Vergessenheit. Doch in seinem Buch „Man weiß, dass ich niemanden fürchte“ beschreibt Hans-Heinrich Herwig das Schicksal eines Pfarrers. Karl Grain (1881-1957) war Pfarrer in Arheiligen bei Darmstadt. Obwohl Grain tief in wichtigen Theologenfamlien verwurzelt ist und seine Loyalität zum Staat anfangs nicht hinterfragt wird, kommt für ihn eine Unterordnung unter einen Reichsbischof von Hitlers Gnaden nicht in Frage.

Hans-Heinrich Herwig lässt in dieser Biographie seinen Schwiegergroßvater oft selber in Zitaten zu Wort kommen. Damit gelingt es die Geschichte eines Pfarrers uns seiner Gemeinde zu erzählen. Solidarität, Unterstützung und Konflikte sind keine Politik, sondern das Leben mit der Gemeinde vor Ort.