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Denkschrift der Karl-Rahner Akademie

Wir wollen zur Kirche des Konzils zurück Denkschrift Kölner Katholiken an Papst Franziskus
anlässlich der bevorstehenden Wahl des neuen Erzbischofs von Köln

…Aber die Wende nach rechts und damit gegenvwichtige Vermächtnisse des Konzils erfolgte 1989, als Papst Johannes Paul II. die Versetzung des Kardinals Meisner aus Berlin nach Köln durchsetzte. Kardinal Meisner war in einem gänzlich anders gearteten politischen, kulturellen und theologischen Milieu aufgewachsen; er war Schüler des Konzilsskeptikers Kardinal Alfred Bengsch und als Bürger der kommunistischen DDR mehr an Abgrenzung als an Dialog und
Konsensfindung gewöhnt. Sein Ideal des Verhältnisses der Kirche zur Welt war und ist die »autoritäre Defensive«, wie sie für das 19. Jahrhundert als charakteristisch gelten darf. In unserer Diözese führte Kardinal Meisner eine Art bürokratischen Zentralismus ein und stützte sich auf die kleine, aber finanziell potente traditionalistische und antikonziliare Minderheit (Opus Dei, Legionäre Christi etc.), deren Mitglieder mit der Zeit viele wichtigen Ämter besetzten. Eine Mischung aus pseudobarockem Pomp und moderner Eventkultur trat, auch in der Außendarstellung des Erzbistums, an die Stelle konziliarer Einfachheit…

Lesen Sie hier die komplette Denkschrift.

In Köln fordert die Basis mehr Mitsprache bei der Wahl des neuen Erzbischofs

Wenn in Köln der nächste Erzbischof gewählt wird, fordert die Kölner Kircheninitiative ein größeres Mitspracherecht. Dieses soll sowohl für Priester als auch die Laien in der Diözese gelten.

Der offene Brief an Papst Franziskus mit diesem Wunsch versteht sich nicht als Reformation, sondern Fortführung einer katholischen Tradition. „Papst Leo der Große (440–461) betont in einem Schreiben, dass man als Bischof den vorziehen soll, „auf den sich in einträchtigem Verlangen die übereinstimmende Mehrheit von Klerus und Volk gerichtet hat“ „.

Wenn während der Bischofsweihe derjenige, der den Kandidaten Vorschlägt auf die Frage: „Hältst du ihn für würdig?“ mit rituellen Antwort: „Ich habe das Volk befragt.“ ernst genommen werden soll, dann ist eine Beteiligung der Basis bei der Wahl des neuen Bischofs die einzige Möglichkeit.