Schlagwort-Archive: Dietrich Bonhoeffer

Mutige Menschen – Widerstand im Dritten Reich. Beeindruckende Portraits von Widerstandskämpfern.

05/2015, Mutige Menschen – Widerstand im Dritten Reich
2015

Christian Nürnberger* erzählt von Frauen und Männern, die den Mut zum Widerstand hatten: Mut, Hitlers Pläne zu durchkreuzen, Mut, Hitlers Befehle zu verweigern, Mut, Menschenleben zu retten:

Dietrich Bonhoeffer – Willy Brandt – Georg Elser – Mildred Harnack – Robert Havemann – Fritz Kolbe – Janusz Korczak – Helmuth James Graf von Moltke – Martin Niemöller – Sophie Scholl – Irena Sendler – Claus Schenk Graf von Stauffenberg.

Christian Nürnberger: Mutige Menschen – Widerstand im Dritten Reich, 2015

*Christian Nürnberger, geboren 1951, studierte Theologie, war Reporter der „Frankfurter Rundschau“, Redakteur bei „Capital“, Textchef bei „Hightech“ und arbeitet seit 1990 als freier Autor. Er lebt mit seiner Frau Petra Gerster und zwei Kindern in Mainz.

Das Bonhoefferportal ist da! Alle verlässlichen Informationen zu Dietrich Bonhoeffer unter einer Webadresse und auf einer Website! Recherchen in Werksausgabe nach Kapitalüberschriften möglich.

04/2015

Herzlich willkommen auf dem Dietrich-Bonhoeffer-Portal, das seit November 2014 online ist. Nun öffnen sich Ihnen Tür und Tor. Sie können verschiedene Wege einschlagen, um diese faszinierende Person näher kennenzulernen.
Das Bonhoefferportal ist in der Kooperation der Internationalen Bonhoeffergesellschaft, deutschsprachige Sektion, mit dem Gütersloher Verlagshaus gegründet und gestaltet worden. 

Zum Portal.

Aus dem Newsletter:

Neue Suchfunktion freigeschaltet

Seit Ende Januar ist es möglich, im Portal auf der Seite der Werkausgabe Dietrich Bonhoeffers nach Kapitelüberschriften zu recherchieren. Unter http://www.dietrich-bonhoeffer.net/leben-und-werk/werkausgabe/ sind die Inhaltsverzeichnisse nun erschlossen. Wir hoffen, Ihnen damit eine kleine Hilfe für Ihre Recherchen an die Hand zu geben. Zur Quelle.

„Die christliche Kirche ist die Gemeinde…“ (Barmen III). Das Impulspapier der EKD und das evangelische Kirchenverständnis. Prof. Dr. Eberhard L. J. Mechels

Vorbemerkung

Eine persönliche Bemerkung möge mir vorweg erlaubt sein: das Faszinierende und Aufregende am Thema „Kirche“ und an der Lehre von der Kirche, der Ekklesiologie, ist für mich ihre Scharnierfunktion oder Brückenfunktion zwischen der unsichtbaren Wirklichkeit, die Gegenstand des Glaubens ist, und der sichtbaren Welt, die Sache der empirischen Erfahrung ist. Zwar gibt es eine ziemlich lange protestantische Tradition, die gerade diese Vermittlungsfunktion von geistlicher und empirischer Wirklichkeit der  Kirche umgeht oder gar beseitigt. Dann haben wir eine Art Zwei-Bereiche-Lehre im Gebiet der Ekklesiologie. Demnach verhält sich die geglaubte Kirche zu ihrer empirischen Gestalt oder Organisation indifferent. Dann gerät die Ebene der Gestalt, auch der Gestaltung, in die Beliebigkeit. Das bedeutet: die Organisation der Kirche, ihre äußere Gestaltung, ihre Sozialgestalt regeln wir je nach den Erfordernissen der Nützlichkeit, der geschichtlichen Situation, d.h de facto: nach der jeweiligen Verfassung der gesellschaftlichen Umwelt. D.h.: die Kirche hat in diesen scheinbar „äußerlichen“ Belangen keinen eigenen Kompass, sondern ist außengelenkt. Die Fragen der Organisation, der Gestaltung sind Ermessensfragen, sie haben keine geistliche Relevanz und sind in der gegenwärtigen Reformdiskussion bezogen auf Erfordernisse der Integration von Kirche und Gesellschaft. D. Bonhoeffer war als junger Mensch von 21 Jahren  in mancher Hinsicht seiner Zeit theologisch weit voraus, indem er genau an dieser Stelle der Dissoziierung von geistlicher und empirischer Ebene der Kirche das Problem erkannte und  die geglaubte communio sanctorum mit der sozialen Empirie der Kirche wieder auf Tuchfühlung brachte.

In Anlehnung an Lessings Dictum formuliert: Den garstigen breiten Graben zwischen der geglaubten unsichtbaren Kirche und der empirischen sichtbaren Kirche hat er ins Visier genommen. Sein Anliegen steckt bereits im Titel: „Sanctorum communio. Eine dogmatische Untersuchung zur Soziologie der Kirche“. Sanctorum communio ist eine Glaubenswirklichkeit – Soziologie ist eine empirische Wissenschaft, und die dogmatische Untersuchung bringt das in Berührung, sie sitzt genau dazwischen an der Schnittstelle. Und so durchbrach er die ekklesiologische Zwei-Bereiche-Ideologie. Es geht um den Schnittpunkt (das ist der Akzent von A. Denecke) bzw. die Schnittmenge (das ist eher meine Interpretation) zwischen geistlicher und sozialer Wirklichkeit der Kirche. Dieses Bemühen für die heutige Situation fortzuschreiben, das ist ein Weg, um im gegenwärtigen Streit über den Weg der Kirche aus der derzeitigen Blockade, um nicht zu sagen Agonie herauszukommen. In dieser Sache auf Bonhoeffer zu hören ist außerordentlich hilfreich. Um es mit Worten von Eberhard Jüngel zu sagen (er sagte das in Bezug auf Karl Barth): Die Zitrone gibt immer noch Saft.

klicken Sie die entsprechende Überschrift (zum jetzigen Zeitpunkt der vierte Beitrag) an.

„Märtyrer des Reiches Gottes“

Paul Gerhard Schoenborn, Studien zu Dietrich Bonhoeffer
Von Friedrich Grotjahn

Wer sich heute mit Bonhoeffer befasst, begibt sich in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, in eine ferne Welt, in eine untergegangene Kultur, Gesellschaft, Politik und Kirche“, schreibt Paul Gerhard Schoenborn am Schluss seiner „Studien zu Dietrich Bonhoeffer“. Das ist richtig. Andererseits, so fern können diese Welt und dieser Mann gar nicht sein, wenn Schoenborn im Jahre 2012 einen Aufsatzband über ihn herausbringt, in dem Bonhoeffers Aktualität auf nahezu jeder Seite zu spüren ist.