Schlagwort-Archive: ELK Hannover

Entscheidung über Höherstufung der Superintendenten der Hannover’schen Landeskirche auf die Herbstsynode vertagt.

07/2015

Gegen die Emfehlung des Finanzausschusses brachte der Landessynodalausschuss den Antrag auf Durchstufung der Superintendenten nach A 16 ein. Die Synode vertagte die Entscheidung auf den Herbst.

Dazu meint unser Mitglied Ulrich Hahn, Winsen:
„…„Übrigens,“ sagt ein Freund, „soll in der Synode ein Antrag eingebracht werden, dass die Superintendenten zukünftig A16 als Gehalt bekommen.“ Die Begründung dafür: Auch die Amtsleiter bekommen ja mehr. Die Begründung dafür: die Amtsleiter erledigen immer komplexere Aufgaben.
Ich hatte A 16 immer für ein Landessuperintendentengehalt gehalten. Neulich erst bin ich darauf gestoßen, das Landessuperintendenten im B- Bereich liegen.
Ich bin Jahrgang 1955, ein älterer Pastor. Als ich das höre, entsteht ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend…

Lesen Sie „Vertagt 1“ 

Hannover: Landesbischof will direkten Kontakt zu Kirchenmitgliedern suchen. Und: Kirchenbasis protestiert gegen teure Briefkampagne vom Bischof.

07. Mai 2015
Sechs Kontakte pro Jahr mit den Mitgliedern seien nötig, um als Organisation wahrgenommen zu werden.

Hannover. (epd). Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister will sich im Laufe des Jahres mit einem persönlich adressierten Brief an alle rund 2,7 Millionen evangelischen Kirchenmitglieder zwischen Hann. Münden und Cuxhaven wenden. Für diese Aktion seien 1,5 Millionen Euro veranschlagt, sagte der Pressesprecher der größten evangelischen Landeskirche am Donnerstag vor dem in Hannover tagenden Kirchenparlament… Zum Artikel.

Hannover: Kirchenbasis protestiert gegen teure Briefkampagne vom Bischof

Die 1,5 Millionen Euro teure Kommunikationskampagne der hannoverschen Landeskirche, bei der alle 2,7 Millionen Kirchenmitglieder einen Brief vom Bischof erhalten sollen, stößt auf heftige Kritik der Basis.  Zum Artikel.

ELK Bayern: „Landeskirche schreibt Briefe an ihre Mitglieder“ in einem Pilotprojekt.

Mindestens ein Schreiben pro Jahr in Pilotprojekt in Franken geplant, berichtet das Bayerische Sonntagsblatt (02.08.15)

Hintergrund: in der EKHN gibt es deutlich umfassendere PR-Kampagnen schon seit einigen Jahren. Hier wären Evaluationen über die Wirkung dringend erforderlich.

Momentan kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich hier um verzweifelten Aktionismus angesichts bedenklicher Ergebnisse der 5. KMU und einer wahren Austrittswelle infolge der Erhebung der Kirchensteuer auf Kapitalerträge handelt. F.S.

Hannover: Die Evangelisch-lutherische Landeskirche rechnet damit, „dass sich die Zahl ihrer derzeit rund 1.800 Pastorinnen und Pastoren nach jetziger Lage bis 2030 halbieren wird.“

07/2015, epd-Gespräch: Michael Grau

… Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover rechnet damit, dass sich die Zahl ihrer derzeit rund 1.800 Pastorinnen und Pastoren nach jetziger Lage bis 2030 halbieren wird…

In dünn besiedelten Randgebieten wie dem Harz, dem Emsland oder dem Wendland könne künftig es schwer werden, Stellen zu besetzen…

Zur Quelle.

Revisted: Pfarrberufe zwischen Praxis und Theorie. Aus Ergebnissen früherer Pfarrerzufriedenheitsstudien. Von Dr. Dieter Becker.

aus Dt. Pfarrerblatt, 10/2008, hier: Aus Ergebnissen früherer Pfarrerzufriedenheitsstudien:

Beurteilung des Images der eigenen Landeskirche
Weniger als 5% der Pfarrpersonen sind mit dem Image der eigenen Landeskirche vollkommen oder sehr zufrieden. Dagegen sind über 60% der Pfarrpersonen der beiden hessischen Kirchen mit dem Image weniger bzw. unzufrieden; in Hannover sind es über 45%.

Zufriedenheit mit dem Image der Kirche

 

Bildschirmfoto vom 2015-05-23 15:24:57

 

Nicht anders sehen die Ergebnisse im Blick auf die Wertschätzung und Zufriedenheit mit landeskirchlichen Vertretern bzw. kirchlichen Gremien aus. In allen drei Kirchen sind die Pfarrer/innen unzufrieden mit ihrer eigenen landeskirchlichen Vertretung (66–80% in der EKHN), mit der eigenen Wertschätzung (53–60% in Hannover) und mit der Alltagsunterstützung (28–47% in der EKKW, 48-69% in Hannover)…

Im Zusammenhang mit dem Pfarrberufsergebnissen kommt Peter Höhmann zu dem Schluss: »Insgesamt ist … eine Richtung zu erkennen, auf die hin Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Unzufriedenheit kanalisieren. Die eigenen Handlungskompetenzen werden als positiv bewertet, Teilhabe an der Gesamtkirche und damit der positionale Bezug zu den Bedingungen, unter denen die Kompetenzen sich entfalten können und sollen, bleiben von diesem Urteil getrennt.« Die empirischen Daten erhärten die These von einer »Entkirchlichung der pastoralen Berufsgruppe«. Die Rede von einer »inneren Kündigung« gegenüber der eigenen Landeskirche hat hier ihre Begründung.

Revisted: Zur Pfarrerstudie in der ELK Hannover: Pfarrberuf zwischen Selbststeuerung und Organisation.

eingestellt 05/2015 

10/2005, von M. Kronast, S. Griesel und W. Nethöfel, Dt. Pfarrerblatt

Themenkomplex Regionalisierung:

„…
Deshalb wurden die hannoverschen Pastor/innen auch nach der Zukunftsrelevanz von Regionalisierung gefragt. Nur 8,5% gaben an, sie für »sehr wichtig« für die Zukunft der Kirche zu halten. Damit wird die Regionalisierung z.T. deutlich schlechter bewertet als die meisten anderen Maßnahmen. Zum Vergleich: Die Stärkung der Gemeinden halten 39,7% für »sehr wichtig«…

Kirche wird als Gemeinschaft erlebt und geliebt, nicht als Organisation. Die Regionalisierung scheint zum Symbol für eine gefühlte Bedrohung der Interaktion durch die Organisation geworden zu sein. Hier entstehen neue Organisationsstrukturen, die den Interaktionsraum öffnen und es erforderlich machen, in größeren Räumen zu handeln. Spezialisierung, vermehrter Sitzungsaufwand und zunehmende Verwaltungstätigkeiten zwingen zur verstärkten Beschäftigung mit der Organisation. Die ganzheitliche Zuwendung zu einzelnen Menschen scheint immer weniger möglich. Das Verhältnis der Befragtenmehrheit zur Regionalisierung scheint zunächst negativ und resignativ zu sein: Man spricht der Regionalisierung die Zukunftsrelevanz ab, ist sich aber bewusst, dass sie den Pfarrberuf in hohem Maße verändern wird. …“

Themenkomplex Verwendung von Finanzmitteln, Investition und Desinvestitionen:

„In welchen Bereichen wünschen sich die Befragten nun vor diesem Hintergrund trotzdem verstärkte Investitionen? Die Antworten auf Frage 6.617 sind deutlich: bei Pastorinnen und Pastoren und der Ortsgemeinde (je 56,7% Nennungen von »mehr«). Finanzielle Kürzungen werden von der Mehrheit dagegen beim Neubau kirchlicher Gebäude (85,7% Nennungen von »weniger«), in der Verwaltung (75,7%) und bei den übergemeindlichen Diensten (59,6%) befürwortet…“ Zum Artikel.

Synoden/Kirchenfinanzen: Landeskirchen finanziell stabil. Überschüsse in Pensionskassen.

Hannover: Der größten evangelischen Landeskirche Deutschlands geht es wirtschaftlich wieder recht gut. Laut Finanzchef Rolf Krämer erwartet sie rund 20 Millionen Euro mehr Einnahmen als noch im Vorjahr.

26.11.2014 |Deutschlands größte Landeskirche, die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, hat nach langer Durststrecke ihren Haushalt weitgehend saniert. Finanzchef Rolf Krämer erwartet für das laufende Jahr rund 20 Millionen Euro mehr Einnahmen aus der Kirchensteuer als im Vorjahr. Das werde am Jahresende voraussichtlich zu einem deutlichen Überschuss führen, sagte der juristische Vizepräsident des Landeskirchenamtes am Mittwoch in Hannover vor der Synode, dem Kirchenparlament. Dieses Plus soll in die Altersversorgung der Pastoren und Kirchenmitarbeiter fließen. Das Haushaltsvolumen für 2014 liegt bei insgesamt rund 500 Millionen Euro. Zur Quelle.

Nordkirche:

20.11.2014 |Der Nordkirche geht es finanziell gut: Insgesamt 488 Millionen Euro sollen 2015 in die Kirchenkassen fließen – rund 20 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr, heißt es im Haushaltsentwurf der Nordkirche, der am Donnerstag zum Auftakt der Synode in Lübeck-Travemünde veröffentlicht wurde. Das ist eine Rekord-Einnahme für die Nordkirche, die 2012 gegründet worden ist. Das Kirchenparlament will den Haushalt am morgigen Freitag beraten und beschließen.

Größte Einnahmequelle ist die Kirchensteuer mit 453 Millionen Euro, 2014 waren es noch 425 Millionen Euro. Grund für das Plus ist vor allem die gute wirtschaftliche Lage. Die Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern steuern zweckgebunden noch einmal 27,3 Millionen Euro bei…
Das aktuelle Finanzpolster ist ebenfalls beachtlich: Anders als Bund und Länder hat die Kirche für künftige Pensionen eine finanzkräftige Stiftung Altersversorgung gegründet. Das Vermögen wird im kommenden Jahr auf 891 Millionen Euro veranschlagt – knapp 40 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr… Mehr dazu.

EKKW:  Kurhessen-Waldeck: Mehreinnahmen für die Pensionskasse

Kapitalaufstockung wird fortgesetzt. Mehreinnahmen kompensieren rückläufige Zinserträge
Beitrag vom 27. November 2014 von kirchenbunt
“Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Dienstagvormittag auf der Herbsttagung der Landessynode seinen Finanzbericht vorgelegt. Darin dankte Knöppel ausdrücklich allen Gemeindemitgliedern für die Entrichtung der Kirchensteuer und ihre damit verbundene Treue zu ihrer Landeskirche: «Die Kirchensteuereinnahmen verschaffen unserer Landeskirche die finanzielle Grundlage für die Erfüllung unseres Auftrags», sagte der Vizepräsident vor den Synodalen.” Mehr dazu.

Gegengelesen: Propaganda hinsichtlich der Pfarrstellensituation der Hannover’schen Landeskirche.

von Friedhelm Schneider.

Der Pfarrverband erhob jüngst bundesweit selbständig die Anzahl der PfarrerInnen und Pfarrstellen in den verschiedenen Landeskirchen. Die Grundlage dürften die offiziellen Statistiken bilden, die aber bekanntlich immer wieder Schwächen hatten, z.B. aufgrund fehlender Differenzierung zw. Personen und Vollzeitäquivalenten. Insofern dürften die Daten hier nicht nur aus den offiziellen Statistiken zusammen getragen, sondern auch kritisch geprüft worden sein. Letzteres dort, wo die Pfarrvereine selbst über entsprechend gute Informationsquellen verfügen. Weit davon entfernt ist man, die Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Landeskirchen ebenfalls darzustellen, wie dies etwa in der reformierten Schweiz geschieht.

Keine Statistik ohne Auswertung: Eine Schlüsselkennziffer ist das Verhältnis von (Gemeinde-) Pfarrstellen zur Gemeindegliederzahl. Für das Phänomen kursieren unterschiedlich sinnige Bezeichnungen wie Pasotrationsdichte etc. Aber die Terminologie ist nicht enscheidend. Wohl aber die tatsächliche, real existierende Verhältniszahl der jeweiligen Landeskirche. Als Faustregel gilt (galt) 1: 2000 in den westlichen Landeskirchen. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass man dieses Ergebnis immer zusammen betrachten müsste mit der in den jeweiligen Landeskirchen pro Stelle definierten Anforderungen, etwa auch hinsichtlich des zu erteilenden Stundenkontingents für Religonsunterricht. Diese zweite Information ist allerdings in der genannten Aufstellung nur ausschnittweise hinsichtlich des RU vorhanden. Weswegen wir auf die kombinierte Auswertung an dieser Stelle verzichten (müssen).
Betrachten wir also die „Pastorationsdichte“ mit dem Durchschnittswert 1: 2000. Wobei gilt: je geringer die Zahl der Gemeindeglieder pro Stelle, desto besser die Versorgung der Gemeindeglieder, je höher desto schlechter. Von diesem Durschnittsergebnis 1 : 2000 weicht die Hannover’sche Landeskirche am stärksten zum Negativen ab: mit 3361 Gemeindegliedern/ Pfarrstelle weist sie das Schlusslicht in Sachen „Pastorationsdichte“ und damit die schlechteste Versorgung der Gemeindeglieder – und wohl auch höchste Beanspruchung der PfarrerInnen – auf. Die nächstfolgende Landeskirche in diesem Ranking der Pastorationsdichte, Westfalen, steht mit 2739 Gemeindeglieder/ Pfarrstelle schon ca. 20% besser da.
Nun mögen diese Zahlen wie gesagt mit gewissen Unsicherheitsfaktoren versehen sein, das Schlusslicht dürfte Hannover aber nicht streitig zu machen sein.

Liest man freilich die Internetseite der Hannover’schen Landeskirche, wird man einen völlig anderen Eindruck über die Pfarrstellensituation gewinnen:
„Einstellungssituation

In den ersten Jahren des Berichtszeitraums war die Lage auf dem „Pfarrstellenmarkt“ angespannt. Durch die aus finanziellen Gründen notwendige Reduzierung von Stellen standen für die 2020 Personen im pfarramtlichen Dienst im Jahr 2007 nicht ausreichend Stellen zur Verfügung.

Dem begegnete die Landeskirche durch die Bereitstellung von Finanzmitteln im Umfang von 50 zusätzlichen Pfarrstellen, um einen Einstellungskorridor zu schaffen. Auf diese Weise konnten trotz nicht ausreichender regulärer Gemeindestellen jedes Jahr eine ausreichende Anzahl an Theologinnen und Theologen in den Probedienst übernommen werden, um eine „Generationslücke“ im Altersaufbau der Pastorenschaft zu verhindern.

Bis einschließlich 2011 erhielten Pastorinnen und Pastoren im Probedienst aufgrund der Stellenknappheit nur Teilaufträge im Umfang von 75%. Interessenten aus anderen Landeskirchen konnten ausschließlich im Rahmen eines Tauschs übernommen werden.
Inzwischen hat sich durch den Anstieg der Ruhestandszahlen die Situation so weit entspannt, dass Berufsanfängerinnen und –anfängern eine volle Stelle angeboten werden kann. Auch ist ein Stellenwechsel für Bewerberinnen und Bewerber aus anderen Landeskirchen, teilweise auch aus dem Ausland, inzwischen unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Voraussichtlich ab 2017 werden landeskirchenweit erstmals mehr Stellen frei sein als Pastorinnen und Pastoren zur Verfügung stehen. Von diesem Zeitpunkt an wird zunehmend mit Vakanzen zu rechnen sein, da dann nach und nach die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen.“

Die Statistik zur Pastorationsdichte weist die offizielle Verlautbarung der Landeskirche als PR aus. Eine PR, die man nur noch mit Propaganda bezeichnen kann. Hier wird die für die Pfarrerschaft bittere Realität euphemistisch verschleiert. Was hier passiert lädt ein, der euphemistischen eine realistische Sichtweise zu konfrontieren. Man muss nur beide Sichtweisen parallel synoptisch betrachten. Man muss also die offizielle PR der Landeskirche die Realität entgegensetzen bzw. synoptisch gegenlesen:

Gegengelesen

 

 

ELK Hannover: Doppik bereitet der Kirche Probleme

Wie die EKiR und die Bayerische Landeskirche hat auch die Hannoversche Landeskirche gravierende Probleme mit der Implementierung der Doppik.

Kreis Hildesheim. Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld verlangt vom Landeskirchenamt mehr Unterstützung bei der Einführung der Doppik (Doppelte Buchführung in Körperschaften). Der Kirchenkreistag hat sich einstimmig den Forderungen des Kirchenkreisvorstands angeschlossen: Das Doppik-Team im Landeskirchenamt personell aufzustocken und für die Finanzbeauftragten der Kirchengemeinden Schulungen anzubieten. Es müsse außerdem möglich sein, den Kern der Haushaltsergebnisse auf einem Blatt so darzustellen, dass Kirchenvorstände erkennen könnten, wo ihre Gemeinde wirtschaftlich stehe…

Es stellte sich heraus, dass sich die Doppik aber auf die Besonderheiten der Kirche nicht ohne weiteres anwenden ließ, dass auch das ausgewählte Programm dafür nicht passte. Das führte dazu, dass die Gemeinden jahrelang auf ihre Haushaltsergebnisse warten und ihre Haushalte beschließen mussten, ohne sich auf konkrete Zahlen stützen zu können.
Artikel 1, Artikel 2

ELK Hannover: Vertane Chance… Wertschätzung sieht anders aus. Ein Kommentar von Anneus Buisman und Andreas Dreyer.

Kommentar zur halbherzigen Wiederherstellung des A-14 Gehalts für PfarrerInnen

9. April 2014 Buisman/Dreyer
Ganz klar eine Chance vertan, verspieltes Vertrauen wiederzugewinnen und ein Signal der Wertschätzung an ihre Pfarrerschaft auszusenden,  hat die Konföderation mit ihrer halbherzigen, späten und durch quälend lange Diskussionen geprägten Wiederherstellung des A14-Pfarrgehalts für PastorInnen, die nun zum 1.1.2015 (warum nicht früher?) kommen wird, und auch dies erst ab dem 53. Lebensjahr. Früher, bis 1996 wurde schließlich mit Vollendung des 39. Lebensjahres durchgestuft. Der Berg kreißte und gebar eine Maus: Wer diesen äußerst bescheidenen Minimalkonsens jetzt noch als Erfolg hinstellen will, dem kann man nur sagen: er hat die Stimmungslage der Pfarrerschaft, die nicht nur die damalige Kürzung, sondern auch all diese Diskussionen jetzt als Kränkung an ihrer Arbeitsleistung und ihrer Wertschätzung empfinden musste, nicht erkannt… Zum Kommentar.

Fusion gescheitert: „Evangelische Kirche Niedersachsen“ vom Tisch

Von: Michael Grau
Der große Wurf ist gescheitert – aus der „Evangelischen Kirche in Niedersachsen“ wird vorerst nichts. Die fünf Landeskirchen schaffen stattdessen jetzt schlanke Strukturen für ihre Zusammenarbeit auf Landesebene.
Vor allem die hannoversche Landeskirche setzte große Hoffnungen in diese Idee, denn sie umfasst drei Viertel Niedersachsens. Doch die vier kleineren Kirche zogen nicht mit. Sie hätten in diesem Fall ihre Eigenständigkeit aufgeben und sich damit im Prinzip selbst abschaffen müssen. Sie verwiesen darauf, wie tief sie in ihren jeweiligen Regionen verwurzelt seien. Dort sind die Kirchen heute noch fast die einzigen Organisationen, die weiter die alten Grenzen abbilden. Sie tragen damit zur regionalen Identität bei.  Zudem bringen ihnen die alten Grenzen handfeste Vorteile: Das Verhältnis von Pfarrern und Gemeindemitgliedern ist bei ihnen nach Zahlen meist besser als in der hannoverschen Kirche mit ihren Großstädten. Der Bischof der kleinen Landeskirche Schaumburg-Lippe, Karl-Hinrich Manzke, brachte es auf den Punkt: Seine Kirche sei „hochinteressiert“, Geld und Personal weiter eigenständig zu verwalten. Lesen Sie mehr.