Schlagwort-Archive: Energiewende

Energiewende: Historisches Datum 1. Januar 2018

03/2018

1. Januar 2018: 100 Prozent erneuerbarer Strom
(9. Januar 2018) Zum ersten Mal in der Geschichte hat sich Deutschland mit Strom aus 100 % erneuerbaren Energien versorgt. Darauf macht Rolf Behringer von solarezukunft.org aufmerksam. Die Messdaten der Bundesnetzagentur (www.smard.de) zeigen, dass am 1. Januar 2018 um 6 Uhr der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien den Strombedarf für Deutschland decken konnte. Sicher war das nur ein kurzer Moment, aber diesen Moment hat es vorher noch nie gegeben. Er ist unbemerkt an uns vorbei gezogen, während die meisten deutschen Einwohner schliefen…

 

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Preis „Courage beim Atomausstieg“ der Stadt Frankfurt, der EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) und den EWS (Elektrizitätswerken Schönau) an japanischen Ex-Premier Naoto Kan.

26.04.2016 epd

Der ehemalige japanische Premierminister Naoto Kan erhält in Frankfurt den ersten
Preis für „Courage beim Atomausstieg“. Hintergrund dafür ist die schmerzvolle
Erinnerung an die Atomkatastrophen von Tschernobyl vor 30 Jahren und von
Fukushima vor 5 Jahren. Zur Quelle.

HIntergrund: Der Premierminister und der Atomunfall: Zur Bewertung des Krisenmanagements von Naoto Kan während der Fukushima Atomkatastrophe
Prof. Frank Rövekamp

… Zusammenfassung, Fazit und Implikationen
Naoto Kan hat sich der Atomkrise mit hohem persönlichem Einsatz gestellt. Wie er selbst
einräumt, hat er dabei Fehler gemacht, die jedoch nach seiner Auffassung der
unübersichtlichen Lage geschuldet waren. Inwieweit sein Krisenmanagement die
Eindämmung des Unfalls ursächlich mit herbeigeführt hat, muss offen bleiben. Es kann
jedoch angenommen werden, dass seine Intervention am 15. März, falls das TEPCOManagement tatsächlich den vollständigen Rückzug aus der Atomanlage geplant hatte, den Zusammenbruch von Ost-Japan verhindert hat. Kans damaliger Assistent Hosono beschreibt in diesem Zusammenhang eindrucksvoll, dass Kans energische Reaktion bei allen Beteiligten das nachhaltige Bewusstsein verankert hat, dass ein Rückzug auch im weiteren Verlauf keine Option gewesen wäre (Hosono und Torigoe 2012: 97). Nachhaltig negative Einflüsse von Kans Krisenmanagement auf den Unfallverlauf sind nicht
nachweisbar.
Kans weiteres Wirken als Premierminister nach der kritischen Phase des Atomunfalls,
insbesondere seine Kehrtwende in der Energiepolitik und seine Forderung nach der
Stilllegung des Atomkraftwerks Hamaoka auch ohne rechtliche Grundlage, hat weiterhin zur eindringlichen Diskussion in der Bevölkerung um die Kernenergie und zur Tatsache, dass bis heute – mit Ausnahme des im August 2015 wieder angefahrenen Werkes Sendai – sämtliche Atomanlagen weiter vom Netz sind, erheblich mit beigetragenZum Vortrag.

 

Expertenkommission: „das zentrale Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40% gegenüber 1990 zu reduzieren, (ist) erheblich gefährdet“

VERÖFFENTLICHT AM 18. NOVEMBER 2015 (STAND: 18.11.2015) IN DEN KATEGORIEN: ANALYSE,STUDIEN,UMWELT

von Martin Randelhoff

Im Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ begleitet die Bundesregierung die Entwicklung der Energiewende fortlaufend und versucht den Status quo zu analysieren sowie Handlungsfelder zu identifizieren und Handlungsstrategien abzuleiten. Kernstück dieses Monitorings ist der jährliche Monitoring-Bericht, welcher nun für das Berichtsjahr 2014 vorliegt (Download).
Laut Expertenkommission ist festzustellen, „dass das zentrale Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40% gegenüber 1990 zu reduzieren, erheblich gefährdet ist.

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Fukushima-Hilfe in der ELK Württemberg

03/2015, ELK Württemberg

Unmittelbar nach dem vierten Jahrestag der Dreifachkatastrophe in Japan vom 11. März 2011 zog die Synode eine Bilanz über ihre Hilfsmaßnahmen. Masami Kato vom YWCA Japan (Young Women’s Christian Association), berichtete, dass die radioaktive Verseuchung in der Umgebung von Fukushima immer noch hoch und die Gegend nicht sicher sei. Bei dort lebenden Kindern zeigten sich bereits Schilddrüsenveränderungen. „Der YWCA hat für Familien von Fukushima unter anderem ein Kinder-Ferienprogramm in unbelasteten Gegenden gestartet“, so Kato. In Fukushima selbst gebe es das „Second House Project“, das kostenlose Wohnungen in nicht von Radioaktivität betroffenen Gegenden zur Verfügung stellt und es Familien ermöglicht, für bis zu 14 Tage an einen sicheren Ort in Japan zu verreisen. „Die von der württembergischen Landeskirche erhaltene Spende wird für die Deckung eines großen Teils dieser Ausgaben verwendet. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“

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Internationale Konferenz, 3.-6. März 2015, Evang. Akademie Arnoldshain

Fukushima – 4 Jahre danach.

Die „Energiewende“ vom Atomausstieg zu erneuerbarer Energie –
Was können religiöse Gruppen beitragen?

 

„Wir brauchen ein neues Wirtschaftsmodell“. Naomi Klein über Klimachaos, die Grenzen des Wachstums und eine neue globale Bewegung

Naomi Klein: Journalistin und Buchautorin („No Logo“, „Die Schock-Strategie“, „This Changes Everything“):

Wenn wir den derzeitigen Wachstumspfad fortsetzen, wird sich laut Weltbank und Internationaler Energieagentur die Erdatmosphäre bis 2100 um vier bis sechs Grad erwärmen. Was wir angesichts des sich abzeichnenden Klimachaos brauchen, so Naomi Klein, sei ein neues Wirtschaftsmodell. Die deutsche Energiewende etwa drohe an den Zugeständnissen der Regierung Merkel an die Kohle- und Autolobby zu scheitern. Nur eine globale Bewegung, die sowohl Alternativen von Grund auf entwickelt als auch entschlossenen Widerstand gegen die fossilen Industrien leistet, könne den notwendigen Wandel herbeiführen… Zum Artikel.

Prof. Klaus Leggewie: nachhaltige Entwicklungswege

Prof. Claus Leggewie, der Politik- und Kulturwissenschaftler an der Universität Essen, schlägt in einem jüngst erschienenen Buch zur »Zukunft im Süden« vier Punkte zur Verbesserung der Lage vor: erstens den Anschluss der südeuropäischen und nordafrikanischen Länder an ein smartes, auf erneuerbare Energien basierendes Energienetz. Auf diese Weise kann man Entwicklung im Süden – auch in Marokko, Tunesien oder Ägypten – generieren. Zweitens Meeresschutz: die Verbesserung der Wasserqualität und eine regionale Meeres-Governance stellen dort wichtige Aufgaben dar. Drittens ist eine bessere Agrarpolitik und auch eine bessere Industriepolitik nötig, die die Abhängigkeit des Südens vom Norden verringert, fairen Handel und eine selbsttragende Entwicklung erlaubt. Viertens ist eine sanfte Form des Tourismus wichtig, die vom derzeitigen Ballermann-Tourismus wegführt.

Prof. Claus Leggewie in seinem neuen Buch „Zukunft im Süden“ über die Idee einer großen gesellschaftlichen Transformation und die Chancen, die der Klimawandel bietet… Lesen das Interview in Publik Forum.

Die 4. Revolution – Energiewende

Der erfolgreichste Dokumentarfilm des Jahres 2010 www.energyautonomy.de erregte durch seine atemberaubende Vision einer weltweiten Abkehr von den fossilen Energieträgern Aufsehen und läuft derzeit mit großem Erfolg in Japan.

Nun wird der zweite Kinofilm des preisgekrönten Regisseurs Carl-A. Fechner mit dem Arbeitstitel EIN DEUTSCHES ENERGIEMÄRCHEN, der Ende 2013 in die deutschen Kinos kommen soll, die Energierevolution in Deutschland thematisieren- emotional, faktenreich und kompromisslos.

In der Filmgeschichte beispiellos ist das Filmprojekt, weil es von einer kleinen Initiativgruppe aus Kirchberg/Jagst angestoßen wurde, dem Verein “Energiewende Hohenlohe e. V.”.