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Biedere Barbaren. Von Prof. Konrad Paul Liessmann, NZZ.

8.2.2018, NZZ, von Konrad Paul Liessmann, Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien.

Die Barbaren sind mitten unter uns. Unter dem Vorwand, gegen Sexismus und Rassismus zu kämpfen, übermalen sie Gedichte, lassen Bilder aus Museen verschwinden, retuschieren Filme, boykottieren Konzerte…

 


Hinter der Kritik an angeblich moralisch zweifelhafter Kunst verbirgt sich neben vielem anderem auch eine veritable Kunstfeindschaft, der Hass auf ein Schönes, das sich einfachen Kategorisierungen und Zuordnungen entzieht. Die neuen Kunstfeinde möchten in einer Welt leben, in der alles eindeutig, idyllisch, sauber, unbefleckt, vertraglich geregelt, eintönig und irritationsfrei ist. Biedere Barbaren sind hier am Werk, gegen die etwa die Kleinbürger des Biedermeier ästhetisch aufgeschlossene Rebellen gewesen sind…

 

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