Schlagwort-Archive: Erzbistum Köln

Erzbistum Köln soll per Gericht zur Auskunft über Anlagen gezwungen werden.

23/12/2016, „Correctiv“

Kirche & Geld – nicht ganz so geil wie Pfarrer & Sex, aber das zweiteinzigste Thema, das Journalisten in dem Zusammenhang können. Auch „Correctiv“ will mehr über die „Kirchenmilliarden“ wissen und dazu das Bistum Köln per Gericht zur Auskunft zwingen. Für die Klage wird derzeit Geld gesammelt, und dann soll Generalvikar Dr. Dominik Meiering zum Wohl der Menschheit folgende Frage beantworten:

„In welche Firmen hat das Bistum Geld in Form von Aktien oder Anleihen investiert und um wieviel Euro handelt es jeweils?“  Mehr dazu.

Die Kölner Kircheninitiative veröffentlicht das Ergebnis ihrer Befragung des Kirchenvolkes zum zukünftigen Kölner Erzbischof

im April 2014: Der neue Kölner Erzbischof: Fähigkeit zum Dialog auf Augenhöhe

Die Kölner Kircheninitiative veröffentlicht das Ergebnis ihrer Befragung des Kirchenvolkes

KKI-Befragungsergebnis GrafikDie Kölner Kircheninitiative (KKI), die sich für eine größere Mitbestimmung des Kirchenvolkes bei der Wahl des Erzbischofs einsetzt, hat am 14. März 2014 die Ergebnisse ihrer Befragung der Kölner Katholiken veröffentlicht. Ausdrücklich jeder Katholik des Erzbistums Köln war aufgefordert, den von der KKI entwickelten Fragebogen auszufüllen und der KKI zur Auswertung zu Verfügung zu stellen. 901 Teilnehmer äußerten ihre Vorstellungen zu den wichtigsten Eigenschaften des zukünftigen Erzbischofs und zu den vorrangig von ihm zu erledigenden Aufgaben. Mehr dazu.

Erzbistum Köln: „Die Briefkastenfirma des Erzbistums“

Am 13.02.14 erschien in der ZEIT ein mehrseitiges Dossier über Finanzen, Investitionsstrategien, Macht und – Machenschaften im Erzbistum Köln. Titel: Der Geldsegen. Die Zusammenfassung: „Unter Erzbischof Joachim Meisner, der nun in Ruhestand geht, mehrte das Bistum Köln sein Vermögen mit fragwürdigen Investments. Bei den Bedürftigen wurde dagegen gespart.“  Zum Dossier.

Das Thema wird in der Presselandschaft aufgenommen, u.a. im Bonner Generalanzeiger: Die Briefkastenfirma des Erzbistums

Von Delphine Sachsenröder
KÖLN.  Das Erzbistum Köln besitzt eine niederländische Briefkastenfirma. Diese Konstruktion hat dem Bistum geholfen, Steuern beim Kauf der Immobilie für das Domforum im Jahr 1991 zu sparen.
Niederländische Besitzgesellschaft: Die Briefkastenfirma des Erzbistums

Das Erzbistum legt sein Geld unter anderem in Kaufhausimmobilien in besten Innenstadtlagen an, aber auch in Aktienfonds; so gehört etwa das ehemalige Bonner Bouvier-Haus einer kirchlich getragenen Immobiliengesellschaft. Immer wieder wird kritisiert, das Erzbistum spare an sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, während auf der anderen Seite der Gewinn maximiert werde. Mehr dazu.

13. Februar 2014, Die Stellungnahme des Erzbistums Köln zum Dossier:

– Für alle Anlagen des Erzbistums Köln bestehen seit vielen Jahren eindeutige ethische Vorgaben. Wie im „Die Zeit“-Artikel („Geldsegen“, „Die Zeit“ vom 13. Februar 2014) angegeben, entsprach der Warburg-Fonds der Pax Bank fälschlicherweise und kurzzeitig nicht diesen Vorgaben. Dieser Fehler wurde behoben. Es gibt umfangreiche Mechanismen, die solche Fehler nach menschlichem Ermessen zukünftig auszuschließen. Das eingesetzte Kapital dient unter anderem als Rücklage für Pensionen und selbstverständlich fließen alle Erlöse in den Wirtschaftsplan des Erzbistums Köln ein und dienen damit den Mitarbeitern und Menschen vor Ort…

Denkschrift der Karl-Rahner Akademie

Wir wollen zur Kirche des Konzils zurück Denkschrift Kölner Katholiken an Papst Franziskus
anlässlich der bevorstehenden Wahl des neuen Erzbischofs von Köln

…Aber die Wende nach rechts und damit gegenvwichtige Vermächtnisse des Konzils erfolgte 1989, als Papst Johannes Paul II. die Versetzung des Kardinals Meisner aus Berlin nach Köln durchsetzte. Kardinal Meisner war in einem gänzlich anders gearteten politischen, kulturellen und theologischen Milieu aufgewachsen; er war Schüler des Konzilsskeptikers Kardinal Alfred Bengsch und als Bürger der kommunistischen DDR mehr an Abgrenzung als an Dialog und
Konsensfindung gewöhnt. Sein Ideal des Verhältnisses der Kirche zur Welt war und ist die »autoritäre Defensive«, wie sie für das 19. Jahrhundert als charakteristisch gelten darf. In unserer Diözese führte Kardinal Meisner eine Art bürokratischen Zentralismus ein und stützte sich auf die kleine, aber finanziell potente traditionalistische und antikonziliare Minderheit (Opus Dei, Legionäre Christi etc.), deren Mitglieder mit der Zeit viele wichtigen Ämter besetzten. Eine Mischung aus pseudobarockem Pomp und moderner Eventkultur trat, auch in der Außendarstellung des Erzbistums, an die Stelle konziliarer Einfachheit…

Lesen Sie hier die komplette Denkschrift.

In Köln fordert die Basis mehr Mitsprache bei der Wahl des neuen Erzbischofs

Wenn in Köln der nächste Erzbischof gewählt wird, fordert die Kölner Kircheninitiative ein größeres Mitspracherecht. Dieses soll sowohl für Priester als auch die Laien in der Diözese gelten.

Der offene Brief an Papst Franziskus mit diesem Wunsch versteht sich nicht als Reformation, sondern Fortführung einer katholischen Tradition. „Papst Leo der Große (440–461) betont in einem Schreiben, dass man als Bischof den vorziehen soll, „auf den sich in einträchtigem Verlangen die übereinstimmende Mehrheit von Klerus und Volk gerichtet hat“ „.

Wenn während der Bischofsweihe derjenige, der den Kandidaten Vorschlägt auf die Frage: „Hältst du ihn für würdig?“ mit rituellen Antwort: „Ich habe das Volk befragt.“ ernst genommen werden soll, dann ist eine Beteiligung der Basis bei der Wahl des neuen Bischofs die einzige Möglichkeit.