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Reformationsfundamentalismus. Von Martin Schuck.

„Ein Impuls für die Zukunft der Kirche“ soll es sein, was zwölf Repräsentanten der evangelikalen Bewegung Anfang April unter dem Titel „Zeit zum Aufstehen“ veröffentlicht haben. Schon wenige Tage später gab es 365 Erstunterzeichner, mehrheitlich evangelikale Funktionsträger, aber auch den einen oder anderen Repräsentanten des landeskirchlichen Protestantismus, so etwa den Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche, Hans-Jürgen Abromeit, sowie die lutherischen Altbischöfe Ulrich Wilkens und Gerhard Müller.

Der Aufruf, laut „idea“ ein „Ruf zur Mitte in geistlichen und gesellschaftlichen Fragen“, gliedert sich in einen Vorspann und den eigentlichen Aufruf, der, eingerahmt von 1. Korinther 3,11 und Johannes 20,21, in sieben theologischen Thesen ein zeitgemäßes Bekenntnis gegen die zeitgeistige Verflachung des Protestantismus liefert, die in den vergangenen Monaten exemplarisch in der EKD-Orientierungshilfe zum Familienbild deutlich wurde.

Beim ersten Lesen klingt alles nach gediegenem Luthertum, hart entlang der Bekenntnisschriften. Die Argumentation wirkt ein wenig statisch, erscheint aber nicht falsch… Zum Beitrag im Pfälzer Pfarrerblatt.