Schöpfungsbericht und Evolution gehören für Klaus-Peter Jörns zusammen. Viele theologische Probleme entstehen weil die Schöpfung nicht als creatio continua gesehen wird. Dabei kann die evolutive Sicht der Schöpfung die Sünde erklären obwohl die Schöpfung an sich sehr gut ist.
Tiere leben ohne Sünde. Die Schöpfung ist für sie zweckmäßig eingerichtet und dient ihrer Erhaltung. Die Entwicklung des Bewusstseins stellt den Mensch erst in die Lage Gut und Böse zu unterscheiden. Er erkennt,“ dass das, was für ihn als Einzelnen oder Gruppe gut ist, für andere böse sein kann.“ Der Mensch hat durch seine evolutionäre Herkunft noch immer den Drang nur auf seinen Vorteil zu achten. Doch was, den eigenen Vorteil sichert kann sich als lebensfeindlich in der Zivilisation erweisen. Daher kommt es zur Bildung von Konventionen und Gesetzten, die das tierische Verhalten sanktionieren.
Kooperation hat den Menschen einen evolutionären Vorteil verschafft. Die Nächstenliebe ist daher das Ziel der Evolution. Aber der Mensch befindet sich noch in seiner Entwicklung.
Lesen Sie dazu Jörns Artikel „Gott gehorcht nicht der Theologie“