Schlagwort-Archive: Finanzkapitalismus

49 kw Kapitalismus am Ende? SWR2 Gespräch mit Prof. Michael Hartmann

Kapitalismus am Ende? Es reicht mit den Reichen

SWR2 Impuls:

Christoph König sprach mit Michael Hartmann. Internetfassung: R. Caspary & R. Kölbel

Der Kapitalismus ist am Ende. So wirkt es zumindest, wenn man die aktuelle gesellschaftliche Debatte verfolgt. Da ist die Mehrheit der Beobachter, der Sachbuchautoren und der Gesellschaftskritiker wohl einig: Es läuft etwas schief im System. Christoph König sprach mit dem Soziologen Michael Hartmann über die neu aufgeflammte Kapitalismuskritik…  Zum Interview.

Appell an internationale Investoren: Stoppen Sie Patente auf Schimpansen!

In einem gemeinsamen Schreiben wenden sich jetzt zwölf Organisationen an Investoren, die bei Firmen Kapital anlegen, die Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen angemeldet haben. Es handelt sich um die Firmen Altor Bioscience (USA), Bionomics (Australien) und Intrexon (USA). Die genannten Firmen sollen ihre Patentansprüche Schimpansen und andere Tiere zurückziehen und keine derartigen Patente mehr anmelden.
Unterzeichne sie hier den Apell.

Banker bedrohen das Wirtschaftssystem

4. Dezember 2013

Razzien bei Frankfurter Großbanken, ein Milliardenbußgeld aus Brüssel, Rekordstrafen in den USA – kaum ein Tag vergeht ohne schlechte Nachrichten aus der Finanzwelt. Für die Marktwirtschaft ist Gefahr in Verzug. Noch ein Skandal, und es wird so viel Regulierung kommen, dass man die Banken auch gleich verstaatlichen kann. Zum Artikel in der SZ.

Die Wahrheit über Geld – Interview mit Prof. Fritz R. Glunk, Wien

Sehen Sie das Video:

Die Wahrheit über Geld mit Prof. Fritz R. Glunk

 

Krise: Wie der Kapitalismus die Demokratie zerstört

Ein Interview mit dem Soziologen Wolfgang Streeck

Nicht nur die Wirtschaft, auch die Politik ist in einer Krise. Die friedliche Koexistenz zwischen Kapitalismus und Demokratie ist zu Ende, meint der Soziologe Wolfgang Streeck.

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau stellt er Inhalte seines Buches „Gekaufte Zeit“ vor und beschreibt darin kenntnisreich die krisenhafte Entwicklung eines Kapitalismus, der zunehmend die Demokratie bedroht.

Lesen Sie das Interview

Jesus und das Geld

Jesus und das Geld“ lautet der Titel eines Buches, in dem der baskische Theologe José Antonio Pagola, Verfasser einer bemerkenswerten „historischen Annäherung“ an Jesus (Jesús. Aproximación histórica, Buenos Aires 32012), eine „prophetische Lektüre der Krise“ (so der Untertitel) vornimmt (Jesús y el dinero. Una lectura profética de la crisis, Madrid 2013). – von Norbert Mette.

Die Geschichte der Menschheit”, so beginnt Pagola seine Ausführungen, “befindet sich aktuell in der Gefangenschaft eines ökonomisch-finanziellen Systems, die ihren Grund im neoliberalen Kapitalismus hat. Dieses System hat es erreicht, seine Diktatur praktisch der ganzen Welt aufzuerlegen, wodurch entscheidend die Zukunft der Menschheit bestimmt werden wird. Geschürt durch die unersättliche Gier nach Reichtum hat dieses System die Ökonomie pervertiert, weil das, was sie anstrebt, nicht die Produktion der notwendigen Güter und Dienste für die Menschheit ist, sondern die Akkumulation des Reichtums in den Händen der mächtigsten Minderheiten auf dem Globus. Dieses System hat seine eigene Logik: es verdrängt die Ökonomie des gesellschaftlichen Gemeinwohls; es unterliegt keiner Kontrolle oder Regulierung, die versuchen, seine Gefräßigkeit zu begrenzen; es setzt auf die unerbittliche Konkurrenz, die die Möglichkeiten einer immer notwendiger werdenden Kooperation null und nichtig macht; es tut alles, um die politischen und ethischen Grundlagen jedweden Projekts einer globalen Ordnungspolitik auszumerzen.“ Mehr dazu.

Zehn Thesen zur Finanz-Krise und ihrer Überwindung. Von Stephan Schulmeister, Wien.

Stephan Schulmeister, Wirtschaftsforscher am Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo in Wien:

These 1: Die große Krise leitet den langsamen Zusammenbruch des Finanzkapitalismus ein. Diese Form einer Marktwirtschaft hat sich seit den 1970er Jahren ausgebreitet, die kapitalistische „Kernenergie“, das Gewinnstreben, konzentrierte sich dabei immer stärker auf Finanzveranlagung und -spekulation (im Realkapitalismus der 1950er und 1960er Jahre hatte es sich nur in der Realwirtschaft entfalten können).

 

These 2: Nährboden des Finanzkapitalismus ist die neoliberale Weltanschauung. Die Aufgabe fester Wechselkurse samt Dollarentwertung, Ölpreisschocks, Rezessionen und hoher Inflation in den 1970ern sowie deren Bekämpfung durch eine Hochzinspolitik samt Deregulierung der Finanzmärkte und dem Boom der Finanzinnovationen (Derivate) in den 1980ern, all dies beruhte auf neoliberalen Empfehlungen. Das Wirtschaftswachstum halbierte sich, Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung stiegen. Lesen Sie sämtliche Thesen.

Das globale Manifest zur Rettung der Wirtschaft – eine Rezension

„Handelt jetzt! Das globale Manifest zur Rettung der Wirtschaft“

 

Dieses Buch handelt von den globalen und nationalen wirtschaftlichen Problemen. Problemen  auch in unserem Land, die uns alle betreffen. In vielen Ändern der Welt steigen die Einkommen der Masse der arbeitenden Menschen schon seit vielen Jahren nicht mehr, während manche unglaublich reich werden. In anderen sind Teile der Bevölkerung, vor allem auch die Jugend, von Arbeitslosigkeit bedroht. Immer noch gibt es trotz allen Fortschritts und all des gewaltigen Reichtums Not und Hunger auf dieser Welt. Crash und Krise des Finanzsystems waren sicher ein großer Schock, der in weiten Kreisen ein Nachdenken ausgelöst hat. Aber allzu schnell sind allzu viele wieder zur Tagesordnung übergegangen und vertreten sogar mit größerer Härte als zuvor die gleichen Dogmen, die in die Krise hineingeführt haben. Schon einmal, in den 20 er Jahren, hatte man geglaubt, je schrankenloser der Kapitalismus sei, um so besser würde er funktionieren. Unter den fatalen Folgen dieser falschen Einschätzung haben viele Generationen leiden müssen.

 

Mit den Autoren Paul Davidson, James Galbraith, Richard Koo, Jayati Ghosh und Heiner Flassbeck haben sich führende, selbständig denkende Wirtschaftswissenschaftler aus den USA, Japan, Indien und Europa zusammen getan um die geistigen Wurzeln des vielfältigen Versagens der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik offenzulegen und nach Alternativen zu fragen.

Kapitalbasierte Altersversorgung in den Kirchen

Die Abkehr von der umlagefinanzierten hin zu einer kapitalbasierten Altersvorsorge hat sich finanzmarktpolitisch als Irrweg erwiesen. Indem die Kirchen auf diesen Zug aufgesprungen sind, wirken sie am Finanzkapitalismus mit, den sie ansonsten verbal gerne attackieren.  Lesen Sie den Aritkel von Prof. Franz Segbers, Marburg.