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Evangelikale, Pfingstkirchen, Charismatiker- Herausforderung für die katholische Kirche

Neue religiöse Bewegungen als Herausforderung für die katholische Kirche
Internationale Konferenz vom 9. bis 11. April 2013, Rom – Vortrag: Prof. Dr. Margit Eckholt


Ich setze bewusst diese drei Punkte: Die „Pentekostalisierung“ christlichen Glaubens in Lateinamerika ist kein abgeschlossenes Phänomen, und auch ihre Beurteilung bleibt vielschichtig und von Ambivalenzen geprägt. Die theologische Auseinandersetzung mit den neuen Gestalten einer religiös unmittelbareren Erfahrung, der Verbindung von Heil und Heilung,der Ausbildung von neuen auf Emotionalität und enge zwischenmenschliche Beziehungen setzenden Gemeinden, aber auch ihrer Nähe zur Konsum und Medienwelt sowie die Gefahr politischer und ideologischer Vereinnahmungen hat noch nicht eingesetzt. Gerade hier
könnte eine stärker ökumenisch ausgerichtete theologische Arbeit, die aus den Erfahrungen schöpft, die Befreiungstheologien und kritische Religionstheorien gesammelt haben, gut tun. Sicher ist aber, dass das neue Phänomen des Pentekostalismus große Herausforderungen für die katholische Kirche bedeutet, nicht nur in einer „Abwehr“ nach außen, sondern weil der Pentekostalismus auch die Gestalt des lateinamerikanischen Katholizismus zu verändern beginnt. In der Offenheit auf Gottes Geist werden neue missionarische Wege möglich, in ökumenischer Offenheit und doch kritischer und in diesem Sinne befreiungstheologischer Aufmerksamkeit auf das „Neue“, das sich am Horizont abzeichnet und das bereits die Herzen vieler berührt. Dazu gehört die Ausbildung von lebendigen Glaubensgemeinschaften, dazu
gehört die Anerkennung der Fähigkeiten aller, vor allem auch der Frauen, und auch eine neue Reflexion auf die Autorität und amtlichen Strukturen der Kirche. Um diese Erneuerung und in diesem Sinne eine „eclesiogénesis“ – das zeigen gerade die religionssoziologischen Studien zum Wachsen der Pfingstbewegung in Lateinamerika – wird die katholische Kirche nicht herumkommen. Zum Vortrag.

Die «freien Frauen» von Kinshasa – Boxerinnen, Prostituierte und der Dämon der Ledigen

14. September 2013.
„Gefangen in der Freikirche.
Den „freien Frauen“ droht auf der einen Seite Prostitution, auf der andern Rückfall in patriarchale Kontrolle, zum Beispiel in den «Freikirchen», die wie in ganz Afrika auch in Kinshasa boomen.“ Zum Artikel der NZZ,

Freikirchen wehren sich gegen Gewaltstudie

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) setzt sich gegen eine neue Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zur Wehr, laut der streng religiöse Eltern ihre Kinder massiver und häufiger schlagen als andere. Peter Jörgensen, der die VEF im Bund vertritt, erklärte am Dienstag gegenüber der ARD, dass er die Untersuchung für ungenau und damit auch für unseriös halte. Das Forschungsinstitut betrachte die Situation nur oberflächlich.

„Wir haben seit Jahren im Gespräch mit dem KFN angeboten, unsere Expertise zur Verfügung zu stellen, um diesen genaueren Blick zu machen“, so Jörgensen. Doch das habe dessen Leiter und Mitautor der Studie, Christian Pfeiffer, nicht genutzt. Lesen Sie mehr.