Schlagwort-Archive: Globalisierung

Jürgen Moltmann beim Welttreffen der Reformierten Kirchen.

07/2017

The “living God” challenges death and destruction, Jürgen Moltmann tells global gathering of Reformed churches

Without a vision for the future, new scientific and technological possibilities will be used for the death and destruction of humanity, according to German theologian Jürgen Moltmann, speaking at a global assembly of Reformed churches…

In the statement, “the ‘God of capitalism’ is met with the confession of the living God,” Moltmann said, “and the call for justice for the poor and the Earth is raised globally in addressing economic and financial ‘globalization’.”

Yet he warned that a concern for the victims of injustice was lacking at the centre of Reformation theology. “We pray ‘forgive us our sins,’ but where are the victims of our sinful action?” Moltmann asked. “The first issue is not the penitence of the perpetrators but the pain of the victims,” he said.

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Migration und Flucht in Zeiten der Globalisierung. Südwind. Institut für Ökonomie und Ökumene.

05/2017

Südwind. Institu für Ökonomie und Ökumene

Mehr als 60 Mio. Menschen befinden
sich derzeit weltweit auf der Flucht vor
Krieg, Gewalt, Hunger oder Naturkatastrophen.
Das sind so viele wie noch nie. Die Zahl
der MigrantInnen wird auf ca. 240 Mio. Menschen
weltweit geschätzt. Die meisten von ihnen bewegen
sich in und zwischen den Ländern des Südens. Aber
auch die Süd-Nord-Migration hat in den letzten
Jahren zugenommen. …

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Globalisierung: Zu Risiken und Nebenwirkungen … Solange die Globalisierung Verlierer produziert, werden wir den Populismus nicht los. Von Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz

08.05.2017

Fazit:
…Die Lehre aus all dem ist etwas, das die skandinavischen Länder schon vor langer Zeit erkannt haben. Die kleinen Länder dieser Region wussten, dass Offenheit der Schlüssel zu raschem Wirtschaftswachstum und Wohlstand war. Doch um offen und demokratisch zu bleiben, mussten sie ihre Bürger davon überzeugen, wichtige Teile der Gesellschaft nicht zurückzulassen.

Der Wohlfahrtsstaat wurde daher für den Erfolg der skandinavischen Länder essenziell. Sie verstanden, dass der einzig nachhaltige Wohlstand ein Wohlstand für alle ist. Dies ist eine Lehre, die die USA und der Rest Europas nun lernen müssen. Mehr dazu.

Wie müsste eine gerechte und nachhaltige Globalisierung aussehen?

04.05.2017, Gegenblende
Die ökonomische Globalisierung erlebt ihre Götterdämmerung. Angesichts der Risiken dieses sozial und ökologisch nicht nachhaltigen und demokratiegefährdenden Wirtschaftsmusters gilt es daher umfassend umzudenken.

Ideen für eine andere Globalisierung existieren bereits
Als Orientierung für diesen Paradigmenwechsel in der internationale Finanz-, Handels- und Wirtschaftspolitik können das Pariser Klimaabkommen und die von der UN-Vollversammlung verabschiedete Globale Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung dienen. Beide wurden 2015 als Selbstverpflichtungen von der internationalen Völkergemeinschaft verabschiedet….

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Globale Ethik oder Ethik der Globalisierung? Der integrative Beitrag der Religionen für eine gerechte (Welt-)Gesellschaftsordnung. Von PD Udo Lehmann.

02/2017, Udo Lehmann, Privatdozent für Christliche Sozialethik in Bochum

…Angesichts der öffentlichen Wahrnehmung von Religionen, wie sie durch die Berichterstattung verschiedener Medien eher kritisch vermittelt wird, erscheint die Frage nach der integrativen gesellschaftlichen Kraft von Religionen beinahe anachronistisch. Der internationale Terrorismus wird mit dem Islam in Verbindung gebracht. Der Nahostkonflikt als Territorialkonflikt ist auch eine Auseinandersetzung zwischen Anhängern des Judentums und des Islam (vgl. Senfft 2010). In Deutschland sehen sich angesichts tausender Flüchtlinge aus vorwiegend islamischen Ländern „besorgte Bürger“ in absurder Weise genötigt, das christliche Abendland verteidigen zu müssen, da sonst der Verlust nationaler Identität drohe (vgl. Schorlemmer 2016). Selbst in akademischen und etablierten politischen Kreisen wird die Frage diskutiert, ob der Islam nun zu Deutschland gehöre oder nicht (vgl. Volk 2015). Auf den ersten Blick scheinen Religionen eher zur Spaltung von Gesellschaften beizutragen statt bei einer Integration von Verschiedenheit und gerechten gesellschaftlichen Verhältnissen positive Kraft zu entfalten…

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Neoliberalismus ist heilbar. Die Kritik an der Globalisierung erreicht die westlichen Mittelschichten – kein Wunder. Von Wirtschaftnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz

16.08.2016

…Einige wichtige Erkenntnisse bietet Branko Milanovics neues Buch Global Inequality: A New Approach for the Age of Globalization. Es betrachtet die großen Einkommensgewinner und -verlierer der beiden Jahrzehnte zwischen 1988 und 2008. Zu den großen Gewinnern gehörten die globalen 1% – die Plutokraten unserer Welt –, aber auch die Mittelschicht in neuen Schwellenländern. Zu den großen Verlierern – die nur geringe oder gar keine Einkommenszuwächse erzielten – gehörten die Armen und die Mittel- und Arbeiterschicht in den hochentwickelten Ländern. Die Globalisierung ist nicht der einzige Grund hierfür, aber sie ist einer der Gründe….

Dass die Globalisierung die Versprechen der etablierten Politiker nicht erfüllt hat, hat das Vertrauen in das „Establishment“ ganz eindeutig untergraben. Und die Tatsache, dass die Regierungen den Banken, die die Finanzkrise von 2008 verursacht hatten, großzügige Rettungspakete anboten, während sie die Normalbürger weitgehend im Stich ließen, verstärkte die Ansicht, dass dieses Versagen nicht bloß eine Frage wirtschaftlicher Fehlurteile sei….
Stattdessen haben sie eine Politik verfolgt, die die Märkte auf eine Weise umstrukturiert hat, welche die Ungleichheit verstärkt und die Wirtschaftsleistung insgesamt untergraben hat, und als die Spielregeln neu geschrieben wurden, um die Banken und Großunternehmen – die Reichen und Mächtigen – auf Kosten aller übrigen zu begünstigen, verlangsamte sich das Wachstum sogar. Die Arbeiter wurden in ihrer Verhandlungsmacht geschwächt. Zumindest in den USA hielt das Kartellrecht nicht mit der Entwicklung Schritt, und die bestehenden Gesetze wurden nur in unzureichender Weise durchgesetzt. Die Finanzialisierung beschleunigte sich, während sich Unternehmensführung und -kontrolle verschlechterten….

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Zumutungen der Globalisierung. Von Prof. Theo Rauch, Berlin

12. August 2016, Leserbrief SZ,
Der Diagnose von Stefan Ulrich stimme ich zu: Autoritäre Führer finden derzeit weltweit wieder verstärkt Mehrheiten bei den „einfachen Leuten“, weil diese sich von liberal-demokratischen Regierungen nicht mehr gegen die Zumutungen eines ungezügelten Global-Kapitalismus geschützt fühlen. Wenn dem aber so ist, dann greift Ulrichs Konsequenz, dass man vor den Autokraten nicht zurückweichen dürfe, zu kurz. Erst einmal müsste man jene Zumutungen durch eine Rückbesinnung auf die Grundsätze einer sozialen Demokratie eindämmen… Mehr dazu auf S. 3,dritter Beitrag der Leserbriefe.

Mit Bestien spielt man nicht. SWR2 Feature am Sonntag.

07/2015

Flucht in die nächste Gesellschaft
Von Annette Brüggemann und Leonhard Koppelmann

Krise. Krise. Krise. Die westlichen Demokratien werden durch den weltweiten Finanzkapitalismus erschüttert. Und der sieht alt aus. „Wir werden dominiert von toten Ideen, die wie Zombies sind“, meint der amerikanische Globalisierungskritiker Michael Hardt: „Es scheint, als gäbe es heutzutage nur zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptierst du die Gesetze des freien Marktes oder du wirst vom Staat kontrolliert.“
Und wenn man diese Alternative nicht hinnimmt? Wenn man beim Spiel mit den Bestien von Markt und Staat nicht mitmacht? Feature-Autoren spielen die Fiktion als Ernstfall durch. Und lassen Krisen-Überlebende die Flucht nach vorn antreten: auf Inseln der liquiden Demokratie, utopischen Terrains der Gemeinwohl-Ökonomie, der KaosPilots. Dort erkämpfen sie eine alternative Gesellschaft und zwingen die untoten Zombies überalterter Systeme in ihre Särge zurück.
(Produktion: SWR/WDR 2013)

Demonstrationen weltweit. Was die neue Protestgeneration antreibt.

Von Rio bis nach Istanbul: Die junge Generation vieler Schwellenländern hat festgestellt, dass Flachbildfernseher und Einkaufszentren nicht glücklich machen. Sie wollen Bildung, Gesundheit, Sicherheit – und den erarbeiteten Wohlstand nicht wieder verlieren. Es ist der Protest derer, die durch die Globalisierung zu essen haben und nun fürchten, von der Globalisierung gefressen zu werden. Lesen Sie mehr.

Papst Franziskus tadelt «Globalisierung der Gleichgültigkeit»

«In dieser Welt der Globalisierung sind wir in eine Globalisierung der Gleichgültigkeit gefallen. Wir sind an das Leid der anderen gewöhnt – es geht uns nichts an, es ist nicht unsere Sache», sagte der Papst in einer Predigt, die die offizielle Vatikan-Website news.va dokumentiert. Die Menschen lebten wie in einer «Seifenblase» und seien unempfindliche für den «Schrei der anderen», sagte er in einer Messe auf dem Sportgelände der Insel. Niemand fühle sich verantwortlich für das «Blut dieser Brüder und Schwestern», die bei der Fahrt über das Mittelmeer ihr Leben verloren haben. Lesen Sie mehr.

Bitte beachten Sie den Praxistipp zur Problematik in den Wort-Meldungen.