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Kirchenaustritte: Rekord in Hamburg: Fast 6000 treten aus Nordkirche aus

14.08.14, Von Hanna-Lotte Mikuteit

Fast 6000 Austritte im ersten Halbjahr in der Hansestadt. Michel-Pastor, Alexander Röder, vermutet einen Zusammenhang hinsichtlich der Veränderungen bei der Erhebung der Kirchensteuer.
Hamburg. Michel-Hauptpastor Alexander Röder weiß auch nicht mehr so recht, wie er die steigenden Kirchenaustritte noch erklären soll. „Die Menschen brauchen einen Anlass, um die Kirche zu verlassen. Das ist wie ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, sagt er. Im vergangenen Jahr sei es vor allem der Skandal um den katholischen Limburger Bischof Tebartz-von Elst gewesen. „Für manche ist es jetzt die veränderte Erhebung der Kirchensteuer auf Kapitalerträge.“ Sehr bedauerlich sei das, so der Oberhirte von Hamburgs berühmtester Kirche, und es klingt ein bisschen resigniert. Inzwischen ist die Kirchenflucht auf jeder Sitzung des Kirchengemeinderats der Hauptkirche St. Michaelis Thema… Zum Artikel.

Zum Thema Kirchensteuer auf Kapitalerträge auch hier und hier und hier (SZ)

Zum Thema Anstieg der Kirchenaustritte 2014, siehe  für Bayern und Baden-Württemberg hier(FAZ) und generell hier.

 

Ehemalige Mitarbeiterin eines Jobcenter nennt die HartzIV Praxis inhuman

Inge Hannemann arbeitete in einem Hamburger Jobcenter. Der Umgang mit den BerzieherInnen von HartzIV empfand sie als nicht tragbar. Die Menschen werden im Jobcenter nicht als Personen behandelt. Im Center selber geht es dann nur noch um Gesetzte und Vorgaben. Statt die Menschen ernst zu nehmen und zu fördern, werde viel zu Häufig mit Sanktionen gearbeitet. Damit wird aber oft eine ganze Familie unter Sippenhaft gestellt.

In ihrem Blog schrieb sie über die Missstände, die sie täglich beobachtete. Ihr Arbeitgeber versucht sie daher als Nestbeschmutzerin los zu werden.

In einem Video stellt sie ihren Standpunkt dar.

Kirchentag Hamburg 2013 im Pressespiegel

Der Kirchentag in Hamburg wurde gestern mit einem großem Festgottestdienst beendet.

Wer dieses mal zu Hause bleiben musste, kann direkt auf der Website zum Kirchentag mit einigen kleinen Videos in die Stimmung eintauchen. Auch in der Mediathek der ARD hallt die Veranstaltung noch nach.

In der FAZ fasst Reinhard Bingener den Kirchentag in seinen Stärken zusammen: „Vielfalt, Nüchternheit und Tatkraft“. Dennoch sieht er eine Gefahr daran die Veranstaltung zu ästhätisieren und dabei ihre Kanten zu verlieren.

Eine negativere Bilanz zieht die TAZ. Hier ist man der Ansicht die politischen Debatten würden sich um Binsenweisheiten und Gutmenschentum drehen. Die dringenden politischen Fragen und Revolutionäres jedoch ausgespart.

Ebenso der Cicero. Hier war man sich aber anscheinend schon vor Beginn in der Polemik sicher: „Es ist ein Hochfest der Rührseligen und Betroffenen“.

Die Veranstalter sehen in der Sueddeutschen Zeitung wichtige Signale für Gerechtigkeit.

Auch wenn es wie immer viele Kontroversen gab, erkennt die Zeit: „Beim Müll kennt der Kirchentag keinen keinen Diskurs und keinen Widerspruch.“. – Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt, das Mülltrennung kein Konsensthema auf dem Augsburger Reichstag werden konnte.