21.2.2016 Zeit
Papst Franziskus appellierte im Angelusgebet an alle katholischen Politiker Hinrichtungen im heiligem Jahr auszusetzen.
Lesen Sie hier den Artikel.
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Papst Franziskus appellierte im Angelusgebet an alle katholischen Politiker Hinrichtungen im heiligem Jahr auszusetzen.
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Anstelle einer Rezension des gerade erschienen neuen Werks „Götter global“ von Prof. Friedrich Wilhelm Graf hier ein kurzes Zitat zum Thema ev. – kath. Ökumene:
… „Für diese Ökumene der leeren Lehrversprechungen können die in der deutschen Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Verhandlungen über die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ als repräsentativ gelten. Am 31.Oktober 1999, also am Reformationstag, unterzeichneten mit großen medialen Aufwand der Kurienkardinal Edward Idris Cassidy als Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und der Präsident des Lutherischen Weltbundes, der Braunschweiger Landesbischof Christian Krause, in der evangelischen St. Anna-Kirche zu Augsburg die „Gemeinsame Offizielle Festlegung“ und einen Annex zur Erklärung – trotz des entschiedenen Protests von gut 160 deutschen protestantischen Universitätstheologen, unter ihnen der prominente Tübinger Systematiker Eberhard Jüngel, die hier reformatorische Grundeinsichten vernebelt und verwässert sahen. De fakto wurde die Öffentlichkeit mit ein paar vagen Formeln zu täuschen
versucht, weil es genau genommen gar keinen substantiellen Konsens über die zentralen Gehalte der Rechtfertigungslehre Luthers gab.
Dies zeigte demonstrativ bald die päpstliche Symbolpolitik: Nur sieben Wochen nach dem Augsburger Medienspektakel rief Johannes Paul II ein „Ordentliches Heiliges Jahr“ aus, in dem man bei würdigem Empfang des Bußsakraments und der Eucharistie in bestimmten römischen Kirchen den „Jubiläumsablass“ erwerben konnte – ganz im Sinne jener Entschuldungstheologien zubd Ablasskonzepte, die die Reformatoren des 16. Jahrhunderts
als zutiefst unevangelsich, dem neutestamentlichen Zeugnis fundamental widersprechend erkannt hatten… Eberhard Jüngel… hat mit Blick auf die Ökumene der Lehrgespräche vor einer „Schummelökumene“ gewarnt. Unklar ist häufig nur, ob hier ein Kirchenvertreter den anderen (und umgekehrt) zu betrügen versucht oder ob man sich kontrastharmonischer Funktionärsgemütlichkeit auf gemeinschaftlichen Selbstbetrug verständigt hat.“
Lesen Sie selbst: Friedrich Wilhelm Graf: Götter Global, München 2014, S. 137f