FAZ 4.4.2015
Die christlichen Kirchen im Nahem Osten haben eine alte und vielschichtige Tradition. Doch die Terrorbanden in den Bürgerkriegsregionen erzwingen einen massiven Exodus. Der Kirche droht eine fruchtbare Tradition zu versiegen.
FAZ 4.4.2015
Die christlichen Kirchen im Nahem Osten haben eine alte und vielschichtige Tradition. Doch die Terrorbanden in den Bürgerkriegsregionen erzwingen einen massiven Exodus. Der Kirche droht eine fruchtbare Tradition zu versiegen.
Der ehemalige Präsident der EKD Wolfgang Huber gab der Zeit ein Interview zur Problematik der Waffenlieferung an die Jesiden und dem Terror des Islamischen Staat. Huber präsentiert eine ausgewogene Position auf der Basis protestantischer Ethik. Wie Bonhoeffer hebt er die Verstrickung in Schuld hervor. Schuldig macht, sich wer eingreift und wer die Opfer alleine lässt.
Die Rolle der UN sieht Huber in diesem Konflikt kritisch: „Nein. Ich bin erschrocken und empört, dass die Vereinten Nationen nicht ihre Schutzverantwortung wahrnehmen. Sie haben sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf die responsibility to protect als Handlungsprinzip in internationalen Konflikten geeinigt. Jetzt wäre die Stunde, das anzuwenden. „
Auch auf die Pazifisten geht der ehemalige Präsident der EKD zu: „Pazifismus heißt nicht Passivität. Pazifisten sind diejenigen, die Frieden machen. Pazifisten sind nicht diejenigen, die alles geschehen lassen. „
Ein lesenswertes Interview.